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Internationaler Welt-Mädchentag am 11. Oktober

Welt-Mädchentag

Mädchen sind stark und können als aktive Bürgerinnen einen großen Beitrag leisten - wenn sie ihre Rechte wahrnehmen können. Jedes Jahr macht Plan International am 11. Oktober, dem Welt-Mädchentag der Vereinten Nationen, auf die Belange von Mädchen und die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind, aufmerksam. Mit zahlreichen Aktionen weltweit lenken wir gemeinsam mit unseren Partner:innen, Plan-Aktionsgruppen und jungen Aktivist:innen das Bewusstsein auf die Situation von Mädchen. Wir machen darauf aufmerksam, dass Mädchen die gleichen Chancen erhalten sollten, wie Jungen.

Warum benötigen wir einen Welt-Mädchentag?

Mädchen aus Kambodscha spricht am Welt-Mädchentag über Gleichberechtigung
Die Meinung und Interessen von Mädchen sollen gehört und akzeptiert werden. © Plan International

Es gibt einen Welt-Kindertag, es gibt einen Welt-Frauentag. Warum brauchen wir einen eigenen Welt-Mädchentag? Die Antwort ist einfach: Trotz aller Fortschritte beachtet die Welt die besonderen Herausforderungen, mit denen Mädchen konfrontiert sind, viel zu wenig. Zum Beispiel gehen weltweit rund 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule. Barrieren, wie Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt erschweren ihnen den Zugang zu Bildung und hindern sie, selbstbestimmt zu leben.

Die UN-Kinderrechtskonvention legt fest, dass Mädchen und Jungen dieselben, unveräußerlichen Rechte haben. Allerdings haben sie immer noch nicht dieselben Chancen: Im Verhältnis werden Mädchen häufiger diskriminiert und an ihrer freien Entfaltung gehindert. 

Seit 10 Jahren rückt der Welt-Mädchentag diese Probleme und die Bedürfnisse von Mädchen in den Vordergrund. So wird auf internationaler Ebene ein Anstoß gegeben, die Situation von Mädchen zu verbessern.

Welt-Mädchentag 2023

Vor 11 Jahren ernannten die Vereinten Nationen den 11. Oktober auf Initiative von Plan International zum Welt-Mädchentag – ein Meilenstein für uns als Organisation, die sich insbesondere für die Rechte von Mädchen stark macht.

Jedes Jahr veröffentlichen wir zum Welt-Mädchentag einen Bericht, der spezifische Themen beleuchtet, die Mädchen überall auf der Welt betreffen. Zum Welt-Mädchentag 2023 setzt sich der Bericht mit der Situation von Mädchen und jungen Frauen in acht Themenfeldern aus dem Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte (kurz: SRGR) auseinander – unter anderem Frühverheiratung und frühe Schwangerschaften.

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Die Geschichte des Welt-Mädchentags

Damit die internationale Staatengemeinschaft Mädchen mehr Aufmerksamkeit beimisst, forderte Plan International die Einrichtung eines eigenen internationalen Aktionstages für Mädchen auf UN-Ebene. Auch der Bundestag stimmte fraktionsübergreifend dafür.

Im Dezember 2011 ernannten die Vereinten Nationen den 11. Oktober zum „International Day of the Girl Child“ (Welt-Mädchentag). Dies war ein Meilenstein auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung. Seitdem machen jährlich zum Welt-Mädchentag zahlreiche Aktionen, wie die so genannten Takeovers (dt.: „Übernahmen“), auf die Belange von Mädchen aufmerksam.

Takeover-Aktionen

Plan International rückt zum Welt-Mädchentag das Führungspotenzial von Mädchen ins Blickfeld. Seit 2016 fördern wir die politische Teilhabe von Mädchen mithilfe sogenannter Takeovers (dt. „Übernahmen“). Dabei übernehmen Mädchen Schlüsselpositionen in Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft. Für einen Tag können sie zum Beispiel Sprecherin der Nationalversammlung, Finanzministerin, Chefin eines Radiosenders oder Gemeindevorsteherin sein.

Die Takeover-Aktionen lassen Mädchen in Bereichen sichtbar werden, in denen junge Frauen und ihre Interessen sonst eher unterrepräsentiert oder gar unsichtbar sind. In den Schlüsselpositionen, die sie übernehmen, informieren Mädchen andere über ihre Rechte, fordern Gleichberechtigung, Sicherheit und politische Teilhabe.

Hier einige Beispiele von Take-Over-Aktionen in vergangenen Jahren:

Lateinamerika

In Kolumbien übernahm Lismarys sowohl die Leitung des Radiosenders Caracol als auch die Position des Präsidenten des TV-Senders Canal 1. Sie lernte die Belegschaft kennen, besuchte Meetings und beaufsichtigte die Produktion von TV- und Radio-Sendungen. Lismarys rief die Medien dazu auf, sich für Gleichberechtigung und die Rechte von Kindern in Kolumbien einzusetzen.

Afrika

Als Bürgermeisterin von Lusaka, der Hauptstadt von Sambia, besuchte Mwape eine Sitzung des Gemeinderats von Lusaka. Dort betonte die 18-Jährige, dass die Sanitäranlagen an den sambischen Schulen verbessert werden müssen, um den Bedürfnissen von Mädchen während ihrer Menstruation gerecht zu werden. Am Ende der Versammlung verpflichtete sich der Gemeinderat dazu, Waschräume in allen Schulen in Lusaka einzurichten.

Asien

Die 11-jährige Santina übernahm am Welt-Mädchentag 2018 das Amt des Premierministers von Timor-Leste. Sie möchte, dass alle Mädchen gehört werden und ihre Meinung frei äußern können. Darüber hinaus setzt sie sich unter anderem gegen Kinderheirat ein. Zum Welt-Mädchentag forderte Santina, Mädchen zu ermutigen, sich politisch zu beteiligen, damit sie Entscheidungsträgerinnen werden können. Lesen Sie die ganze Geschichte von Santinas Takeover.

Unsere Projektvorschläge zum Welt-Mädchentag

Die Zukunft gestalten
Gleichberechtigt die Zukunft gestalten

In Kambodscha lernen Mädchen schon früh, sich zurückzuhalten und nicht offen ihre Meinung zu sagen. Mit diesem Projekt wollen wir das ändern. 1.170 Mädchen und Jungen nehmen dafür an Trainings teil. Dort lernen sie, traditionelle Rollenvorstellungen zu hinterfragen und sich gemeinsam für mehr Gleichberechtigung einzusetzen.

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Mädchennetzwerke
Mädchennetzwerke: Gemeinsam sind wir stark

In Peru setzen wir uns mit diesem Projekt für die Gleichberechtigung und politische Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen ein. Denn insbesondere indigene Mädchen und Frauen werden dort häufig diskriminiert. Das Projekt ist Teil unseres Girls-Lead-Programms, mit dem wir Mädchen und junge Frauen stärken.

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Gemeinsam gegen sexuelle Gewalt
Mädchen gemeinsam gegen sexuelle Gewalt

Das Projekt „Mädchen gemeinsam gegen sexuelle Gewalt“ in Togo gibt Mädchen die Möglichkeit, sich gesellschaftlich und politisch einzumischen. In Schulungen stärken sie ihre Fähigkeiten, um selbst aktiv zu werden und für ihre Rechte einzutreten.

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Junge Frauen und Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika sind von Geburt an oftmals stärker benachteiligt als Jungen. Wir von Plan International engagieren uns für den Schutz, die Bildung, die politische Teilhabe, die Gesundheit und die Einkommenssicherung von Mädchen und jungen Frauen. Mit Ihrer Spende für unseren Mädchen-Fonds helfen Sie uns dabei, Mädchen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

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Leuchtende Zeichen setzen

Das pink beleuchtete Regierungspräsidium in Darmstadt
Am Welt-Mädchentag 2018 leuchtete unter anderem das Regierungspräsidium in Darmstadt pink. © Nikolaus Heiss

Die letzten 10 Jahre lang wurde es in Deutschland anlässlich des Welt-Mädchentages pink. Auf Initiative der Aktionsgruppen von Plan International Deutschland wurden bundesweit bekannte Gebäude und Denkmäler in Magenta beleuchtet, um auf die Wichtigkeit von Gleichberechtigung aufmerksam zu machen.

Um Energie zu sparen, wurde die Aktion 2022 kleiner gestaltet: Im Miniatur-Wunderland in Hamburg wurden im Viertelstundentakt fünf Wahrzeichen pink angestrahlt. 2023 können wir wieder ein leuchtendes Zeichen für die Rechte von Mädchen im Großformat setzen. Bundesweit leuchten über 40 bekannte Wahrzeichen, Gebäude und Monumente in rund 20 deutschen Städten pink.

Welt-Mädchentage: von 2014 bis heute

Mehr über die Aktionen der vergangenen Welt-Mädchentage gibt es hier:

Welt-Mädchentag 2022

Der Welt-Mächentag 2021

Der Welt-Mädchentag 2020

Der Welt-Mädchentag 2019

Der Welt-Mädchentag 2018

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Der Welt-Mädchentag 2017

Der Welt-Mädchentag 2016

Der Welt-Mädchentag 2015

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Der Welt-Mädchentag 2014

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Weitere Informationen zum Welt-Mädchentag

Bildmaterial, Hintergrundinformationen und Key Facts zur Situation von Mädchen können Sie in unserem Pressebereich erhalten.