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Das Schloss Schwerin leuchtete am Welt-Mädchentag pink. © R. Hagemann
Das Schloss Schwerin leuchtete am Welt-Mädchentag pink. © R. Hagemann
18.10.2019 - von Lara Betz

Der Welt-Mädchentag 2019

Rund um den Welt-Mädchentag am 11. Oktober war in diesem Jahr wieder viel los: Mit vielfältigen Aktionen machte Plan International gemeinsam mit zahlreichen Unterstützenden auf die Belange von Mädchen und Frauen aufmerksam. Bei Takeover-Aktionen übernahmen Mädchen weltweit Führungspositionen. In Deutschland und Österreich wurden wieder zahlreiche Gebäude pink beleuchtet. Auch online wurden sichtbare Zeichen für Gleichberechtigung gesetzt.

Millionen von Mädchen und Frauen auf der Welt können noch immer kein selbstbestimmtes Leben führen. Viele Mädchen gehen nicht zur Schule, unter anderem, weil sie früh verheiratet werden, bereits als Jugendliche Kinder bekommen oder sexuelle Gewalt erfahren. Der Welt-Mädchentag macht seit 2012 international auf diese Barrieren aufmerksam und zeigt, welchen Beitrag Mädchen leisten können, wenn sie die gleichen Chancen bekommen.

Takeover-Aktionen

Bei über 1.000 Takeover-Aktionen übernahmen auch in diesem Jahr wieder Mädchen in mehr als 60 Ländern wichtige Positionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam mit Plan International machten sie so darauf aufmerksam, dass viele Mädchen und Frauen auf der Welt nicht in gesellschaftliche und politische Prozesse eingebunden sind - und darauf, dass sich das ändern muss. Durch die Takeover bekamen die Mädchen gleichzeitig eine Plattform, auf Themen Einfluss zu nehmen, die sie betreffen und ihnen wichtig sind.


Passend zum diesjährigen Fokus von Plan International auf Rollenbilder in den Medien gab es viele #GirlsTakeover in dieser Branche. So übernahm beispielsweise Veni aus Indonesien am Welt-Mädchentag die Position des Leiters der Nachrichtenabteilung von TVRI, einem staatlichen indonesischen Fernsehsender. Während der Takeover-Aktion machte sie einige Vorschläge dazu, wie Mädchen und Frauen in den Beiträgen des Senders gleichberechtigt dargestellt werden sollen. Sie schlug vor, dass mehr Programme die Probleme, mit denen Mädchen in der Gegend konfrontiert werden, ansprechen sollten. Zudem müssten mehr Geschichten über die positiven Aktionen von Kindern und Jugendlichen in der Region gebracht werden. 

Gleichberechtigte Darstellung in den Medien ist Teil von Plan Internationals Forderungen mit der globalen Kampagne „Girls Get Equal“, die 2018 zum Welt-Mädchentag startete. Damit fordert Plan gleiche Rechte und gleiche Chancen für Mädchen und Jungen, Frauen und Männer überall auf der Welt, in allen Bereichen. Um das zu erreichen, ist es auch notwendig, das Frauenbild in der Öffentlichkeit zu ändern und überholte Rollenbilder in Medien, Werbung oder im Bildungsbereich abzuschaffen. Denn sie sind ausschlaggebend dafür, wie Mädchen und Frauen weltweit gesehen werden. Sie haben auch Einfluss darauf, wie sie sich selbst sehen und was sie denken, erreichen zu können. Das zeigen auch die Ergebnisse des neuen Welt-Mädchenberichts „#RewriteHerStory“, den Plan International zum Welt-Mädchentag 2019 veröffentlicht hat.

Pinke Gebäude in Deutschland und Österreich

Wie in den vergangenen Jahren, wurde es in Deutschland und Österreich am 11. Oktober wieder pink. Über 70 bekannte Gebäude, Wahrzeichen und Denkmäler wurden auf Initiative der Aktionsgruppen von Plan International Deutschland und Österreich am Abend in Magenta beleuchtet. Darunter waren zum Beispiel das Schloss in Schwerin, das Fridericianum in Kassel und das Oldenburger Schloss.

Darüber hinaus informierten die lokalen Plan-Aktionsgruppen in vielen beteiligten Städten über die Arbeit von Plan International und veranstalteten diverse Aktionen.

Zeichen setzen für echte Gleichberechtigung

Sichtbare Zeichen für mehr Gleichberechtigung zeigten auch Plan-Partner aus Sport und Wirtschaft. Bei FRoSTA wurde beispielsweise nicht nur das Gebäude pink angestrahlt, sondern auch die Takeover-Aktion im eigenen Unternehmen umgesetzt: Weibliche Auszubildende übernahmen die Werks- und Produktionsleitung sowie die Qualitätssicherung und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

In der europäischen Handball-Spitzenliga VELUX EHF Champions League wurde der Mittelkreis beim Spiel der Woche in Aalborg anlässlich des Welt-Mädchentags wieder pink. Außerdem zeichnete symbolisch ein Mädchen die Spieler des Spiels aus.

Auch Online und in den sozialen Netzwerken setzten viele ein Zeichen für echte Gleichberechtigung und posteten Bilder mit Gleichzeichen in Verbindung mit dem Hashtag #GirlsGetEqual. Neben den prominenten Girls Get Equal-Botschafterinnen Toni Garrn, Wolke Hegenbarth, Emilia Schüle und Pheline Roggan zeigten auch viele Influencerinnen sowie Sportlerinnen und Sportler Flagge für die Rechte von Mädchen. Darunter waren beispielsweise der ehemalige Handballer und HandballexperteDominik Klein, Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke, Personal Trainer Erik Jäger sowie der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV), das ISTAF und die deutsche Handball Bundesliga Frauen. Anzusehen sind alle Beiträge auf der #GirlsGetEqual-Social Wall.

Die Highlights des diesjährigen Welt-Mädchentags sehen Sie in unserer Bildergalerie: