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Kinder haben Mitspracherecht
Kinder haben ein Recht auf Mitsprache: Wir möchten die Teilhabe von Kindern in ihren Gemeinden stärken.

Teilhabe von Kindern stärken

Alle Kinder haben das Recht, sich an Entscheidungsfindungen zu beteiligen, die sie betreffen. Tatsächlich sehen jedoch Erwachsene die Meinung von Mädchen und Jungen häufig als belanglos an, insbesondere in Entwicklungsländern.

Teilhabe von Kindern fördern

Eltern, Gemeindevorstand oder die Schulleitung treffen häufig Entscheidungen im Namen der Kinder, ohne sie vorher befragt zu haben. So haben Mädchen und Jungen aber keine Möglichkeit, sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen. Besonders Kinder ethnischer Minderheiten oder anderer ausgegrenzter Gruppen stehen vor großen Hindernissen, wenn es um die Teilhabe an Entscheidungsprozessen geht.

Selbstbewusstsein und Beteiligung

Gesellschaftliche Teilhabe von Mädchen
Mehr als 100 jugendliche Mädchen haben am Welt-Mädchentag (11. Oktober) die Nationalversammlung in Ecuador übernommen. Sie waren Abgeordnete für einen Tag und debattierten in Anwesenheit der Parlamentspräsidentin, der Ministerin für soziale Entwicklung, weiterer Regierungsvertreter und Abgeordneter über die Sicherheit von Mädchen in Städten. Sie brachten die Resolution „Sichere Städte für Mädchen“ ein, die einstimmig von der Nationalversammlung angenommen wurde. „Wir sind hier, um unsere Stimmen im Namen aller Mädchen des Landes zu erheben. Wir brauchen sichere Orte in Städten, um uns entfalten und unsere Rechte wahrnehmen zu können“, sagt Nohelia, die an dem Tag die Rolle der Präsidentin der Nationalversammlung übernahm. © Plan International/Fabricio Morales

Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Gemeinden und lokalen Institutionen arbeiten wir daran, die Teilhabe von Kindern an Entscheidungen in allen Ebenen zu stärken. In Aufklärungsseminaren bringen wir den Erwachsenen neben den rechtlichen Aspekten nahe, wie sinnvoll es für die Entwicklung ihrer Töchter und Söhne und auch der ganzen Gemeinde ist, wenn Kinder mitentscheiden. Dies beginnt natürlich innerhalb der Familie. Eltern werden ermutigt, ihre Kinder bei Entscheidungen, die die Kinder betreffen, zu beteiligen. Mädchen und Jungen lernen in der Schule sowie in Kinder- und Jugendclubs, ihre Meinung einzubringen und gegenüber Erwachsenen zu vertreten.

Wir fördern diesen Prozess auch über Vermittlung von Expertise. So lernen Kinder zum Beispiel im Unterricht den Zusammenhang von Gesundheit und Hygiene oder wie sie sich und ihre Familien besser auf Katastrophen vorbereiten können. Dieses praktische Wissen führt bei den Erwachsenen zu einer größeren Bereitschaft, die Kinder und Jugendlichen anzuhören und ihre Meinung zu berücksichtigen.

Wir setzen uns dafür ein, dass diese Entscheidungsprozesse, auch die auf Regierungsebene, für die Kinder und Jugendlichen transparent und nachvollziehbar sind. Wenn wir mit den Mädchen und Jungen arbeiten, stärken wir ihr Bewusstsein für ihre Rechte und Pflichten. Sie lernen, sich selbstständig in Kinder- und Jugendclubs zu organisieren und mit anderen Gruppen zu vernetzen, um gemeinsam Veränderungen vorantreiben können.

Die Eltern lernen viel über die Rechte ihrer Kinder und, wie sie sie unterstützen können. Wir schaffen eine Verbindung zwischen Eltern-, Kinder- und Jugendgruppen. Um die Beteiligung von Mädchen und Jungen in den Gemeindestrukturen nachhaltig zu sichern, prüfen wir, wo Kinder und Jugendliche von bestehenden Entscheidungsabläufen ausgeschlossen werden. Um anschließend diese Abläufe sinnvoll zu ändern, schulen wir die Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen in Methoden der Analyse von politischen und sozialen Strukturen. So sind sie in der Lage, die Art der Ausgrenzung benachteiligter Bevölkerungsgruppen besser zu verstehen und zu beheben.

Ja, ich möchte die Teilhabe von Kindern stärken.

Gleichberechtigung fördern

Vor allem Mädchen und junge Frauen haben nur selten die Möglichkeit, sich aktiv für ihre Meinung einzusetzen. Sie können seltener über ihr Leben entscheiden und sind in ihren Grundrechten stärker eingeschränkt als Jungen und Männer. Das liegt häufig an einem traditionellen Rollenverständnis in den Gemeinden. Deshalb berücksichtigen wir von Plan International bei der Förderung von Mädchen und Jungen auch geschlechtsspezifische Benachteiligungen. Wir setzen uns dafür ein, dass Mädchen und Jungen gleichberechtigt ihre Meinung äußern dürfen und respektiert werden.

Bessere Gesundheit durch Aufklärung

Jugendgruppen engagieren sich für Hygiene-Themen
Faisal sorgt mit einer Jugendgruppe für eine bessere Gesundheit in der Gemeinde. © Plan International

Der zwölfjährige Faisal in Bangladesch startete mit unserer Unterstützung eine Aufklärungskampagne
und beteiligte seine Freunde, Verwandten und Nachbarn an verschiedenen Aktivitäten zu Wasser, sanitären Anlagen und Hygiene (WASH).

Faisals Jugendgruppe setzt sich dafür ein, dass die Menschen aus dem Dorf die Toiletten benutzen, sauber halten, sich nach dem Toilettengang die Hände waschen und den Müll in eine dafür vorgesehene Grube werfen. Zudem fordert die Gruppe saubere Klassenzimmer und funktionierende Latrinen und Wasserstellen in der Schule. Die Kinder besuchen regelmäßig alle Familien der Gemeinde, um nachzusehen, ob sie ihre Latrinen nutzen und sauber halten. In Schulungen informieren sie, wie wichtig bestimmte Hygienemaßnahmen sind, und erklären, wie man sich richtig die Hände wäscht.

Mit Erfolg: Die hygienischen Verhältnisse im Dorf haben sich enorm verbessert! Jetzt sind die Latrinen in einem besseren, gepflegteren Zustand und die Menschen waschen sich regelmäßig die Hände. So konnten die Jugendlichen dabei helfen, dass Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden, wie Durchfall oder Ruhr, deutlich zurückgegangen sind. „Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte“, erzählt Faisal.


Jugendbeiräte bei Plan International

Da die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungen zentral für unsere Arbeit ist, stellen wir als Organisation sicher, dass Mädchen und Jungen sich auch an unseren internen Entscheidungsprozessen beteiligen. Deshalb unterstützen wir die Gründung von Plan-Jugendbeiräten in unseren Partnerländern.

131 Länder der Welt haben nationale Jugendorganisationen oder –parlamente, aber nur wenige Regierungen konsultieren sie, wenn es um die Gesetzgebung geht, die Kinder und Jugendliche betrifft.

Jugendbeirat
Plans Jugendbeirat

Plans Jugendbeirat arbeitet eng mit Plan International Deutschland zusammen und trifft sich regelmäßig zu Workshops, um neue Kampagnen und Aktionen.

Die Beiräte arbeiten direkt mit unseren Führungsteams in den einzelnen Ländern zusammen. Mit der Einrichtung dieser Gremien wollen wir sicherstellen, dass junge Menschen auf allen Ebenen in unsere Entscheidungsprozesse eingebunden sind.

Auch uns von Plan International Deutschland begleitet ein Jugendbeirat aus 16 Jugendlichen. Zwei gewählte Mitglieder aus dieser Gruppe vertreten die Jugendlichen in unserer Mitgliederversammlung und führen regelmäßig Gespräche mit Mitgliedern aus Vorstand und Geschäftsführung. Es gibt auch einen globalen Jugendbeirat, bestehend aus neun gewählten Repräsentantinnen und Repräsentanten aus den nationalen Beiräten im Alter zwischen 17 und 23 Jahren. Die Gruppe setzt sich zu jeweils der Hälfte aus Jugendlichen aus unseren Programmländern und den Nationalen Organisationen zusammen.

Teilhabe von Kindern - unsere Projekte

Projekt in Uganda: Kinder brauchen Bildung!
Bildung Teilhabe von Kindern
Uganda Kinder brauchen Bildung!

Wie viele Länder in Subsahara-Afrika steht auch Uganda vor großen Herausforderungen, wenn es um den Zugang zu hochwertiger Bildung für Kinder und Jugendliche geht. Nur 40 Prozent der Schüler:innen können nach sieben Jahren Grundschule lesen und schreiben. Außerdem schafft es nur 1 von 4 Grundschulkindern bis zur weiterführenden Schule.

Mit diesem Projekt helfen wir Mädchen dabei, ihre Städte sicher zu gestalten.
Kinderschutz Sexuelle Gesundheit und Schutz vor HIV Teilhabe von Kindern
Mädchen-Fonds
Vietnam Sichere Städte für Mädchen

In vietnamesischen Städten gehört sexuelle Belästigung für viele Mädchen zum Alltag. Häufig findet sie auf öffentlichen Plätzen, in Bussen oder auf dem Schulweg statt. Deshalb engagieren wir uns im Großraum Hanoi bereits seit 2014 dafür, die Sicherheit für Mädchen in der Stadt zu verbessern. Mit diesem Projekt führen wir unsere erfolgreichen Maßnahmen weiter.

© Plan International
Einkommen Kinderschutz Teilhabe von Kindern Wasser, Hygiene und Umwelt
Sonderprojekt-Fonds
Guatemala Gesund trotz Klimawandel

In Guatemala hat der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Bevölkerung. In den Projektregionen Baja Verapaz und Quiché haben lange Trockenzeiten die Ernährungslage verschärft. Vor allem viele Kinder sind von Mangelernährung betroffen. In diesem Projekt wollen wir ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen und die Gemeinden unterstützen, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. 700 junge Frauen und Mütter lernen im Projekt, wie sie „grüne Unternehmen“ gründen.

Wir setzen uns in Burkina Faso für die Abschaffung von Kinderheirat ein
Kinderschutz Sexuelle Gesundheit und Schutz vor HIV Teilhabe von Kindern
Sonderprojekt-Fonds
Burkina Faso Kinderheirat verhindern

In Burkina Faso heiraten über die Hälfte der Mädchen, bevor sie 18 Jahre alt sind – jedes zehnte Mädchen heiratet sogar vor seinem 15. Geburtstag. Zu den schwerwiegenden Folgen dieser Kinderheiraten zählen Schulabbrüche, frühe und riskante Schwangerschaften sowie eine höhere Wahrscheinlichkeit für häusliche Gewalt und Armut. Mit diesem Projekt wollen wir Kinder und insbesondere Mädchen in Burkina Faso vor der Frühverheiratung schützen. Dafür stärken wir Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Zukunft treffen können.

Unterstützen Sie unsere Arbeit

Patenschaft übernehmen

Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft geben Sie Ihrem Patenkind die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und eine bessere Zukunft.

Gezielt Mädchen fördern

Unterstützen Sie mit einer Spende in unseren Mädchen-Fonds gezielte Maßnahmen unseres Kinderhilfwerkes im Bereich der Mädchenförderung.

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Mädchen haben unter anderem ein Recht auf Bildung.
Gleichberechtigung fördern

Plan International setzt sich in seiner Arbeit für die Kinderrechte und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen ein. Das Kinderhilfswerk fördert Mädchen und Jungen gleichermaßen, berücksichtigt aber auch geschlechtsspezifische Benachteiligungen.