
Kinder vor Menschenhandel schützen
Auf den Philippinen werden trotz eines gesetzlichen Verbots immer noch viele Kinder aufgrund von wirtschaftlicher Not der Familien früh bzw. zwangsverheiratet oder weggegeben. Vor allem Mädchen und junge Frauen sind besonders gefährdet, Opfer von Menschenhandel und Frühverheiratung zu werden. Zu den Folgen gehören unter anderem vorzeitige Schulabbrüche, Teenagerschwangerschaften und ein größeres Risiko für häusliche und sexuelle Gewalt. Mit diesem Projekt wollen wir Kinder und Jugendliche auf den Philippinen, vor allem Mädchen, vor sexueller Ausbeutung, Kinderhandel und Frühverheiratung schützen. Dafür stärken wir die Schutzstrukturen sowie die Mädchen und Jungen selbst, indem wir sie über ihre Rechte aufklären und die Gemeinden für die Risiken und negativen Auswirkungen dieser schwerwiegenden Rechtsverletzungen sensibilisieren.
Projektlaufzeit Oktober 2023 - September 2026
Ziele- Unterstützung für Mädchen und Jungen, die Opfer von Menschenhandel bzw. Früh- oder Zwangsverheiratung geworden sind
- Schaffung von sicheren und wirksamen Schutzstrukturen für Kinder und Jugendliche
- Wiedereingliederung von Betroffenen in die Gesellschaft
- Ausbildung von 180 Peer-Educator:innen
- Sensibilisierung von Eltern, Betreuungspersonen und Lehrkräften für die Risiken und negativen Folgen von Menschenhandel
- Entwicklung von Kommunikationsmaterialien
- Aufbau und Schulung von multidisziplinären Teams
- Lobbytreffen mit Regierungsvertreter:innen
- Ausstattung und Verbesserung des Betreuungsangebots von Frauen und Kinderschutzzentren
- Finanzielle Unterstützung und Trainings zu Life Skills, Finanzwissen und Unternehmer:innentum für Opfer von Kinderhandel
Was uns auf den Philippinen erwartet
Trotz der Verabschiedung eines Gesetzes, das Früh- und Zwangsverheiratung auf den Philippinen unter Strafe stellt, wird noch immer eines von sechs philippinischen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Ein Grund dafür ist häufig die schlechte wirtschaftliche Situation der Familien. Neben Früh- und Zwangsverheiratung stellt auch Menschenhandel eine Gefahr für Kinder und Jugendliche dar. Besonders gefährdet sind Mädchen und junge Frauen. Häufig werden sie aus Dörfern in die Städte verschleppt, wo sie sexuell ausgebeutet und zwangsverheiratet werden.
Was wir erreichen wollen
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor Menschenhandel sowie Früh- und Zwangsverheiratung zu schützen und ihnen Zugang zu psychosozialer Unterstützung zu ermöglichen. Besonders gefährdete Mädchen und Jungen sollen neue Bildungs- und Lebensperspektiven erhalten. Das Projekt fördert die Reintegration Betroffener in ihr soziales Umfeld durch stärkere Schutzmechanismen. Auch nach Projektende sollen lokale Partner die Maßnahmen weiterführen.
Was wir bisher erreicht haben
- 2.985 Kinder und Jugendliche nahmen an 41 Sitzungen mit Peer-Educator:innen teil.
- 1.512 Betreuungspersonen wurden über Elternselbsthilfegruppen erreicht.
- 18 Jugendliche beteiligten sich an der Entwicklung von Materialien zum Kinderschutz, begleitet von 13 Mentoring-Sitzungen.
- Vier Schulungen für Kinderschutz-Akteur:innen sowie die Einführung kindgerechter Feedback-Boxen wurden umgesetzt.

Projektaktivitäten Oktober 2024 - März 2025

- 26 Schulveranstaltungen mit 2.235 Teilnehmenden zu Kinderschutzthemen (Menschenhandel, sexuellem Missbrauch, Ausbeutung von Kindern im Internet sowie Zwangs- und Frühehen)
- Bewerbung und Nutzung der Oky-App mit Infos zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten
- Vorstellung der App in 93 Community-Sitzungen
- Peer-Educator:innen erhielten begleitend Coaching und Mentoring, um ihre Moderations- und Kommunikationsfähigkeiten zu stärken
- 34 Einführungssitzungen der Elternselbsthilfegruppen mit 1.239 Teilnehmenden (davon 1.189 Frauen)
- Eltern informierten sich über positive Erziehungsmethoden und Strategien, um ihre Kinder zu schützen
- 18 junge Menschen entwickelten Materialien für sozialen Wandel und Verhaltensänderung
- Materialien werden aktuell finalisiert und bald verteilt

- Einführung kinderfreundlicher Feedback-Boxen in allen Projektgebieten
- 35 Sensibilisierungsveranstaltungen zum Thema Kinderschutz mit 1.957 Teilnehmenden
- Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen und staatlichen Programmen
- Schulungen für Lehrkräfte, Polizei, Gesundheitspersonal und Sozialarbeitende zu Kinderschutz
- Politische Workshops zur Überarbeitung lokaler Verordnungen gegen Menschenhandel
- Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Behörden zur nachhaltigen Umsetzung der Projektziele
Hilfe und Hoffnung für betroffene Kinder
* Alle Fotos stammen aus Plan-Projekten auf den Philippinen. Sie zeigen nicht die Kinder, deren Schicksal hier skizziert wird. Die beschriebenen Fälle entstammen der Plan-Studie „Children and the sex trade in the digital age“ über die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern in Manila. Die Namen der Kinder wurden geändert.
Projektbeschreibung und Updates
Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Projekt sowie regelmäßige Updates zum aktuellen Stand vor Ort.
Beispielhafte Projektausgaben

84 EUR
werden für den Schulbesuch benötigt, um notwendige Materialien wie Schultasche, Kleidung, Bücher, Zuschüsse zu Mahlzeiten und Transport für Betroffene zu finanzieren
166 EUR
fallen monatlich für die Unterbringung, psychosoziale Unterstützung und juristische Beratung eines Opfers von Kinderhandel an
249 EUR
kostet die Schulung von Sozialarbeiter:innen, lokalen Polizist:innen, medizinischem Personal und Jurist:innen zur Begleitung und zum Schutz von Betroffenen
Meinungen unserer Pat:innen und Spender:innen
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