„Die unabhängige und konfessionell nicht gebundene Organisation überzeugt mich durch ihre nachhaltigen Selbsthilfe-Projekte. Deshalb engagiere ich mich für Plan.“
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Patenschaft für Kinder in Indonesien
In der jüngeren Vergangenheit hat Indonesien mit Erfolg die Demokratisierung des Landes vorangetrieben. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist sehr robust. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich Indonesien von einem der ärmsten Länder Südostasiens zu einem Schwellenland entwickelt. Allerdings ist der Wohlstand innerhalb der Bevölkerung ungleich verteilt. Hier setzt die Arbeit von Plan International als Kinderhilfswerk an, unterstützen Sie unser Wirken mit Ihrer Spende.
Unser Engagement in Indonesien
Unsere Länderstrategie bildet den Rahmen für eine beständige und kontinuierliche Programmarbeit. Sie orientiert sich an den vier Zielbereichen unserer globalen Strategie: Lernen, leiten, entscheiden und sich entfalten. Die Länderstrategie haben wir zusammen mit Mädchen und Jungen, Familien, lokalen Gruppen und Initiativen sowie Regierungsstellen erarbeitet.
- Programmarbeit seit 1969
- 2021 mehr als 35.600 Patenkinder
- Arbeitsschwerpunkte: Bildung, Gesundheit, Hygiene, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern, wirtschaftliche Sicherheit, Katastrophenvorsorge, sexuelle Gesundheit
Ja, ich möchte in Indonesien helfen!
Wie hilft eine Kinderpatenschaft in Indonesien?
Plan International arbeitet seit 1969 in Indonesien und erreichte mit seinen Programmen im Jahre 2021 das Umfeld von 35.600 Patenkindern und ihren Familien. Wir engagieren uns überwiegend in ländlichen Gebieten im Osten des Landes, die von besonderer Armut geprägt sind.
Unser Arbeitsansatz, die kindorientierte Gemeindeentwicklung, beruht auf den Grundrechten von Kindern: das Recht auf Leben, Entwicklung, Mitwirkung und Schutz. Kindorientierte Gemeinde-entwicklung bedeutet mit und für Kinder zu arbeiten. Mädchen und Jungen, Jugendliche, ihre Familien und Gemeinden sind an der Planung und Durchführung von Projekten beteiligt, um ihre eigene Entwicklung voranzubringen. Die Gemeinde trägt Verantwortung für die Projekte, damit deren Nachhaltigkeit gesichert wird, auch nachdem wir unsere Arbeit in diesem Gebiet beendet haben. Von zentraler Bedeutung ist es, Kompetenzen von Gemeindemitgliedern zu stärken, damit sie die Herausforderungen in ihren Gemeinden effektiv bewältigen können. Dies trägt dazu bei, strukturelle Kinderarmut zu beseitigen.
Da der Staat eine wichtige Rolle bei der Umsetzung und Einhaltung der Kinderrechte spielt, arbeiten wir mit Regierungsstellen zusammen und unterstützen sie darin, ihre Verpflichtungen gegenüber den Gemeindemitgliedern wahrzunehmen und vorhandene Gesetze und Vorgaben umzusetzen. Gleichzeitig bieten wir den Kindern und Erwachsenen in den Gemeinden Schulungen zu ihren Rechten an, damit sie in der Lage sind, ihre Rechte auch einzufordern. Wir setzen uns besonders für ausgegrenzte und benachteiligte Kinder ein, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und den Kreislauf von Diskriminierung, gesellschaftlicher Nichtteilhabe und Kinderarmut durchbrechen können.
Matica - ein Patenkind aus Indonesien erzählt
Ja, ich möchte Kindern in Indonesien helfen!
Aktuelle Programme: Hilfe in Indonesien
Mit Ihrer Hilfe können wir Kindern in Indonesien die Chance auf ein besseres Leben geben. Eine Patenschaft fördert Projekte direkt vor Ort und sorgt für die Umsetzung von lebensverbessernden Maßnahmen. Lesen Sie nachfolgend mehr über unsere Arbeit vor Ort.
Wir von Plan International setzen uns dafür ein, dass Jugendliche und besonders Mädchen die Möglichkeit bekommen, die Schule abzuschließen, marktorientierte berufliche Schulungen erhalten und eine sichere und angemessene Arbeit aufnehmen können. Wir unterstützen die Jugendlichen beim Zugang zu qualitativ hochwertigen Schulungen. Zusammen mit staatlichen und privaten Partnerorganisationen klären wir über sichere Arbeitsplätze sowie Risiken von Arbeitsmigration auf und helfen bei der Stellenvermittlung.
Auch das familiäre und gesellschaftliche Umfeld muss die Jugendlichen aktiv auf dem Weg zu einem angemessenen Arbeitsplatz unterstützen. Wir helfen dabei, in Zusammenarbeit mit Familien, Gemeinden und lokalen Organisationen, die Hindernisse für Mädchen und Jungen auf dem Weg zum Schulabschluss und beim Zugang zu berufsbildenden Maßnahmen zu erkennen und zu beheben. Wir unterstützen lokale Behörden bei der Entwicklung von Wirtschaftsinitiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in ökologisch nachhaltigen Branchen. Gemeinsam mit lokalen Organisationen und Unternehmen verbessern wir das Informations- und Schulungsangebot für jugendliche Existenzgründer:innen. Außerdem schaffen wir Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten wie Mikrokrediten. So erhalten junge Erwachsene die Möglichkeit, ihre Kapazitäten zu entwickeln und Geschäftsideen umzusetzen.
Wir stärken die Position von Kindern und Jugendlichen, besonders von Mädchen, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und ihr Leben mitgestalten können. Wir unterstützen den Aufbau von Jugendgruppen und schulen sie zu Themen wie Gleichberechtigung, Rechte der Mädchen, Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenvorsorge. Mit diesem Wissen können sie ihre Gemeinden für die Themen sensibilisieren und ihre Stimme aktiv zum Beispiel in Gemeindeversammlungen einbringen.
Wir arbeiten sowohl mit Jugendlichen und ihren Gemeinden als auch mit Organisationen aus Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Wir installieren Mechanismen zur Beteiligung auf lokaler und nationaler Ebene und sensibilisieren das gesellschaftliche Umfeld der Kinder für Themen wie Kinderrechte und Gleichberechtigung der Geschlechter. Wir unterstützen die Arbeit einer landesweiten Jugendkoalition, welche die Bemühungen zum Erreichen des Entwicklungszieles „Geschlechtergleichstellung“ der Vereinten Nationen kontrolliert. Mit Hilfe von Wissenschaftler:innen und Kinderrechtsaktivist:innen erstellen die Jugendlichen dazu einen alternativen Bericht. Außerdem unterstützen wir lokale und nationale Organisationen beim Ausbau der systematischen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, besonders bei den Themen Klimawandel und Katastrophenschutz.
Wir unterstützen Kinder und Jugendliche, ihre Eltern und Gemeinden sowie lokale und nationale Regierungsstellen dabei, Kinderheirat und früher Schwangerschaft vorzubeugen und Kinderschutzstandards umzusetzen. Hierfür werden Jugendliche und ihr soziales Umfeld für Themen wie Kinderheirat und sexuelle Gesundheit sensibilisiert und informiert. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, diese Themen zum Beispiel in der Familie anzusprechen. Mädchen, die von Kinderheirat bedroht sind, unterstützen wir, in berufsbildenden Schulungen wirtschaftliche Perspektiven zu entwickeln. Außerdem arbeiten wir gemeinsam mit den Schulen an verbesserten hygienischen Bedingungen und an der Sensibilisierung für das Thema Menstruation, damit Mädchen auch während ihrer Periode die Schule besuchen.
Auf Gemeindeebene installieren und stärken wir Kinderschutzmechanismen, um früher Heirat vorzubeugen, und verbessern die lokalen Gesundheitsdienste zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Aufklärung über negative Auswirkungen von früher Heirat. Außerdem engagieren wir uns im „Girls not Brides“-Netzwerk gegen Kinderheirat. Wir unterstützen die indonesische Regierung dabei, die auf gemeindeebene entwickelten Schutzmechanismen in das nationale Kinderschutzsystem zu übernehmen und auch in Katastrophensituationen umzusetzen.
Zusammen mit lokalen Organisationen arbeiten wir von Plan International daran, gute Kinderbetreuung und -erziehung zu gewährleisten. Wir helfen, dass Kinder gesund und vor Gewalt geschützt aufwachsen. Wir führen Elternschulungen zu den Themen Ernährung, Hygiene, geschlechtersensible Betreuung und Kinderschutz durch. Unser Angebot richtet sich vor allem an junge Eltern und bezieht ausdrücklich die Väter mit ein, um ihr positives Engagement für das Kindeswohl zu stärken und ihre Kinder auch in Katastrophensituationen gut schützen zu können. Eltern und Kinder werden für Gewalt gegenüber Kindern sensibilisiert. Mädchen und Jungen vermitteln wir, gefährdendes Verhalten besser einzuschätzen und sich davor zu schützen. Gemeinsam mit Kommunikationsexpert:innen und Journalist:innen initiieren wir eine Kampagne zum sicheren Gebrauch des Internet.
Wir unterstützen die Gemeinden dabei, Kinderschutzmechanismen aufzubauen, um Gefahren und Gewalt gegen Kinder effektiv zu identifizieren und zu verfolgen. Diese Mechanismen werden in Zusammenarbeit mit der Regierung ausgebaut und in das nationale Kinderschutzsystem integriert. Wir treiben die Geburtenregistrierung auf lokaler Ebene voran und unterstützen nationale Netzwerke und die Regierung bei der Verbesserung des Melderegisters, damit Kinder möglichst frühzeitig in das Geburtsregister eingetragen werden.
Indonesien im Überblick
Indonesien ist ein Inselstaat in Südostasien, der sich entlang des Äquators erstreckt. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt über 5.000 Kilometer. Der indonesische Archipel umfasst mehr als 17.000 Inseln, von denen etwa 6.000 bewohnt sind. Die Hauptinseln sind Sumatra, Java, Borneo, Sulawesi und Neuguinea. Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und mit über 250 Millionen gemeldeten Personen das viertbevölkerungsreichste Land der Erde. Gebirge und ausgedehnte tropische Regenwälder, die knapp die Hälfte des Landes bedecken, prägen das Landschaftsbild. Die Region weist eine hohe vulkanische Aktivität auf und Erdbeben kommen häufig vor. Indonesien ist ethnisch und kulturell ausgesprochen vielfältig. Über 350 Volksgruppen leben hier. Die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre.
Einwohner:innen | 273,50 Mio. (Deutschland [D]: 82,20 Mio.) |
Lebenserwartung | 72 Jahre (D: 80 Jahre) |
Kindersterblichkeit* | 24 pro 1.000 (D: 4 pro 1.000) |
BNE pro Kopf** | 11.459 USD (D: 42.560 US$) |
Alphabetisierungsrate*** | Frauen 100 %, Männer 100 % |
Landesfläche | 2.020.000 km², (D: 357.050 km²) |
Hauptstadt | Jakarta |
Landessprachen | Indonesisch |
Religion | Islam (88%), Christentum (8 %), Hinduismus, Buddhismus |
* pro 1.000 Lebendgeburten ** Bruttonationaleinkommen nach Kaufkraftparität *** bei Jugendl. (15–24 Jahre) Quellen: UNICEF - The State of the World's Children Report 2021, UNDP "Bericht über die menschliche Entwicklung 2020" |
Die Geschichte Indonesiens
Ausgehend von arabischen Händlern begann im 12. Jahrhundert die Verbreitung des Islam in den Gebieten des heutigen Indonesien. Mit der Entdeckung des Seeweges um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien nahm der europäische Einfluss zu. Nach der japanischen Besetzung im 2. Weltkrieg rief Indonesien die Unabhängigkeit aus, die aber erst nach einem Befreiungskrieg gegen die Niederlande 1949 durchgesetzt werden konnte. 1966 etablierte sich ein autoritäres System unter General Suharto, der die folgenden 30 Jahre mit Unterstützung des Militärs regierte. Immer wieder kam es seit der Unabhängigkeit zu schwerwiegenden innenpolitischen Konflikten, Attentaten, Massakern und militärischen Auseinandersetzungen. 1999 wurden erstmals freie Wahlen abgehalten.
Die heutige Situation in Indonesien
In der jüngeren Vergangenheit wurde die Demokratisierung in Indonesien mit Erfolg vorangetrieben. Die indonesische Wirtschaft wächst, allerdings ist der Wohlstand innerhalb der Bevölkerung ungleich verteilt. Viele Menschen leben in Armut. Autonomiebestrebungen einzelner Regionen und verschiedene Konfliktlinien innerhalb der Gesellschaft stellen eine große innenpolitische Herausforderung dar. Trotz Vermittlungsbestrebungen kommt es nach wie vor zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Seit der Wahl von 2014 bekleidet Joko Widodo das Amt des Präsidenten.
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