Viele Jahre lang hatte die 16-jährige Zenabou nicht einmal den Traum, jemals Fußball spielen zu können. Zu unmöglich erschien es, dass es ihr und ihren Freundinnen erlaubt wird, auf dem Fußballfeld gegeneinander anzutreten. „Also saßen wir bei den Spielen der Jungs am Rand und schauten ihnen neiderfüllt zu“, erklärt die junge Frau. „Wenn eine von uns den Mut aufbrachte und fragte, ob sie mitspielen darf, wurde sie von den Jungen ausgelacht, und sie erzählten ihr, dass Fußball nur etwas für Männer wäre.“
Zenabou ist eine Geflüchtete aus Nigeria, die nun im Minawao-Flüchtlingscamp lebt. Das Flüchtlingscamp befindet sich im Norden Kameruns. Dort leben Menschen, die vor der Gewalt der radikalislamischen Terrorgruppe Boko Haram fliehen mussten. Etwa 60.000 Menschen leben im Camp. Über 60 Prozent davon sind Kinder.
Fußball als Form der gesellschaftlichen Akzeptanz
Plan International ist seit 2015 im Minawao-Flüchtlingscamp im Einsatz und unterstützt die Geflüchteten und die Menschen, die in den Dörfern nahe des Camps leben. Plan arbeitet unter anderem daran, Gewalt gegen Frauen mithilfe von Aufklärungsveranstaltungen und anderen Aktivitäten zu bekämpfen, die ein Bewusstsein für die Problematik schaffen sollen.