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Bildung macht Mädchen stark. © Vivek Singh/Plan International
Bildung macht Mädchen stark. © Vivek Singh/Plan International
13.03.2017 - von Plan Redaktion

Frauen und Mädchen fördern - Plan bei der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen

Heute beginnt die 61. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission (Commission on the Status of Women - CSW) in New York. Sie stellt das wichtigste Entscheidungsgremium bei der Förderung von Frauenrechten und der Gleichstellung der Geschlechter dar. Auch Plan International ist mit einer Delegation vertreten.

Noch bis zum 24. März beraten die Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen in New York zur ökonomischen Situation von Frauen, denn das diesjährige Thema lautet: Die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in der sich verändernden Arbeitswelt.

Die Arbeit der Plan-Delegation bei der CSW hat zum Ziel, nicht nur Frauen, sondern auch Mädchen in die globale Diskussion aufzunehmen und sie lebenslang zu födern. Oft werden Mädchen ihre Rechte auf Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und Zugang zu Ressourcen verwehrt und damit auch das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen. Dies führt zu einem lebenslangen Kreislauf aus finanzieller Abhängigkeit und Armut. Anne-Birgitte Albrectsen, CEO von Plan International, sagt: „Frauen brauchen keine Stärkung – das ist ein passiver Begriff. Sie brauchen einen fairen Start und ein Spielfeld, auf dem sie sich ausleben können. Um das zu erreichen, müssen wir ihnen Plattformen geben, auf denen sie ihre Meinung äußern können. Wir müssen Zeit und Ressourcen investieren, um die wirtschaftlichen und sozialen Perspektiven zu verbessern und um die Macht der Mädchen zu entfesseln.“

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet ein innovatives Programm aus Indien: Das "Saksham"-Programm von Plan International Indien hilft jungen Frauen aus den ärmsten Slums in Delhi dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Viele von ihnen haben so die Chance, als erste Frau in der Familie einen Beruf zu ergreifen.

Eine von ihnen ist Neha: Bis vor 6 Monaten hatte Neha, 19, keinen Schimmer, was sie aus ihrem Leben machen sollte. "Ich wusste nur: Ich wollte unbedingt etwas aus meinem Leben machen. Ich wollte einfach nicht zu Hause sitzen und dann früh verheiratet werden."

Neha lebt mit ihrer Schwester und ihrem Vater in einem Slum in einem Außenbezirk der indischen Mega-Metropole Delhi. Damit gehört sie zu den Millionen Mädchen und jungen Frauen in Indien, deren Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben extrem eingeschränkt sind. Weil die Gesellschaft sie in bestimmten Rollen sieht und ihnen aufgrund überkommener Vorstellungen kaum Chancen gibt, zur Schule zu gehen oder berufliche Tätigkeiten auszuüben, ist es ihnen nicht möglich, finanziell unabhängig zu sein.

Die wegweisende Initiative von Plan International Indien stellt sich dieser Aufgabe. Im Rahmen des Saksham-Programms - Saksham bedeutet "bevollmächtigt" auf Hindi - arbeitet Plan mit den Gemeinden in Delhi zusammen. Das Ziel: in den städtischen Slums die gesellschaftliche Einstellung der Familien gegenüber Mädchen, ihrer Bildung und ihrer Erwerbstätigkeit zu verändern. Das Programm verleiht jungen Frauen darüber hinaus Berufsfähigkeiten, die ihnen dabei helfen, eine anständige Arbeit zu finden und somit der Armut zu entkommen.


Die wirtschaftliche Stärkung von Mädchen und Frauen, etwa durch Bildungs- und Berufsbildungsprojekte, macht einen wichtigen Teil von Plans Projektarbeit aus. Viele Plan-Büros haben Projekte zur ökonomischen Förderung, Plan International Deutschland fördert zurzeit etwa ein Berufsbildungsprojekt in Simbabwe.