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„Wir können zwar noch nicht abschätzen, wie massiv die Auswirkungen von Zyklon ,Kenneth‘ sind, aber das Land hat sich noch nicht von der letzten Katastrophe durch Zyklon ,Idai‘ erholt", so Monika Bihlmaier. © Plan International/Emidio Jozine
„Wir können zwar noch nicht abschätzen, wie massiv die Auswirkungen von Zyklon ,Kenneth‘ sind, aber das Land hat sich noch nicht von der letzten Katastrophe durch Zyklon ,Idai‘ erholt", so Monika Bihlmaier. © Plan International/Emidio Jozine
26.04.2019 - von Plan Redaktion

Zyklon Kenneth: Neue humanitäre Katastrophe in Mosambik

Plan-Teams befürchten schwerste Schäden nach Wirbelsturm „Kenneth“

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h hat Wirbelsturm „Kenneth“ Mosambik erreicht und bewegt sich von der nördlichen Provinz Cabo Delgado nach Süden in die Provinz Nampula. Mit dem Zyklon gehen extreme Regenfälle einher, Teams der Kinderhilfsorganisation Plan International befürchten schwerste Schäden. Überschwemmungen und Erdrutsche hätten gravierende Folgen in einem Landesteil, der ohnehin schon eine marode Infrastruktur hat und auf internationale Zuwendungen angewiesen ist. Plan-Experten sind auf dem Weg nach Nampula, um den Bedarf für humanitäre Hilfe zu ermitteln und Unterstützung für betroffene Kinder und Gemeinden organisieren zu können.

„Wir können zwar noch nicht abschätzen, wie massiv die Auswirkungen von Zyklon ,Kenneth‘ sind, aber das Land hat sich noch nicht von der letzten Katastrophe durch Zyklon ,Idai‘ erholt. Vor allem eine Beschädigung der Infrastruktur kann schlimme Folgen haben, da dann auch die Verteilung von Hilfsgütern erschwert ist wie zurzeit schon in der Region Sofala weiter südlich“, sagt Monika Bihlmaier, Leiterin des Teams östliches und südliches Afrika bei Plan International Deutschland. Die Afrika-Expertin hat einen Monat lang Plans Hilfsmaßnahmen nach Zyklon „Idai“ im südöstlichen Afrika koordiniert.

Die Küsten des südlichen Afrikas wurden noch nie von zwei Zyklonen in einer Saison heimgesucht. Die Menschen sind auf solche Extremwetterlagen kaum oder gar nicht vorbereitet. In der Region Sofala gingen durch den Wirbelsturm „Idai“ Mitte März bereits die meisten Ernten verloren, ganze Dörfer und Schulen sind zerstört. Zudem breiten sich in den überschwemmten Gebieten durch verunreinigtes Wasser Krankheiten wie Cholera aus. Rund 1,8 Millionen Menschen bleiben dort auf Nothilfe angewiesen. Plan International unterstützt die humanitäre Hilfe.

Das Kinderhilfswerk arbeitet seit 2007 in Mosambik und erreicht dort aktuell fast 14.000 Patenkinder sowie ihre Familien und Gemeinden. Die Projektgebiete liegen in ländlichen und besonders armen Regionen des Landes, darunter in Nampula. Derzeit setzt Plan International seine Hilfsmaßnahmen in der vom Wirbelsturm „Idai“ betroffenen Region in Zentral-Mosambik fort. Die Kinderhilfsorganisation beteiligt sich unter anderem an der Vergabe von Nahrungsmitteln sowie Hygienesets und hilft den Menschen dabei, in Notunterkünften Schutz zu finden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Kindern. Vor allem Mädchen sind besonders schutzbedürftig.


Pressemitteilung zum Download
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