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28.08.2015 - von Janina Schümann

Toni Garrn - unsere Because I am a Girl-Botschafterin unterwegs in Simbabwe

Ein Blog-Beitrag von Angela Machonesa, Communications Manager Plan International Simbabwe, über Toni Garrns Besuch in Simbabwe

 

 

Toni Garrn, weltweit gefeiertes Model und Botschafterin der Plan-Kampagne Because I am a Girl, war auf einer zehntägigen Reise durch die ländlichen Dörfer Simbabwes unterwegs.


Im Vergleich zu ihren Reisen als Model war diese ganz anders. Toni war in einer ganz persönlichen Mission unterwegs: Sie besuchte Kinder in Simbabwe, weil sie mit ihnen sprechen und ihr Leben kennen lernen wollte. „Ich möchte vollkommen in diese Reise eintauchen und sie mit all ihren Möglichkeiten wahrnehmen“, sagte sie mir. Die Reise, deren Hauptziel es war, Toni einen weiteren Einblick in Because I am a Girl-Projekte zu geben, hatte ein straffes Programm und war von sehr vielen bewegenden Ereignissen geprägt.

Nach Ankunft in Harare lernte Toni das Plan-Büro dort kennen und brach dann zur 7-stündigen Autofahrt in die Provinz nach Chipinge, im Südosten des Landes auf. Dort verbrachte Toni den ersten Tag im Büro von Plan International und stattete den Regierungsbüros in Chipinge Besuche ab. Am zweiten Tag in Chipinge machte sich das Team auf den Weg in die Dörfer.

Der Beginn der Field-Besuche

Es begann der eigentliche Besuch im „Field“. Toni lernte zunächst die Frauen in der Gemeinde kennen. Ein Treffen mit den Müttern ist für Plan kulturell sehr wichtig, wenn es darum geht, Familien kennenzulernen, denn ihnen gebührt besonderer Respekt. Die Frauen berichteten Toni von ihrem Leben und ihren Wünschen für ihre Kinder, insbesondere für ihre Töchter.

„Wir arbeiten von morgens bis abends für unsere Kinder“, erzählten die Mütter. „Wir selber konnten nicht in die Schule gehen. Unsere Eltern konnten sich das nicht leisten, und wir Mädchen hatten auch keinen großen Wert in ihren Augen. Durch das Projekt von Plan International haben wir uns jedoch verändert. Wir arbeiten heute in unseren Gemüsegärten, verkaufen unsere Produkte auf den Märkten und verdienen Geld, mit dem wir unsere Kinder in die Schule schicken können“, erzählten sie Toni.

 Die Bedeutung von früher Bildung

Als Toni ein von Plan International Deutschland unterstütztes Zentrum für frühkindliche Betreuung besuchte, funkelten ihre Augen. „Es ist so wichtig, dass Kinder schon von klein auf gefördert werden. Ich gratuliere euch zu dieser tollen Arbeit“, ermutigte Toni die Mütter, die für dieses Gemeinschaftsprojekt arbeiten. Im Anschluss wurde mit Begeisterung gespielt und Toni und die Kinder waren in ihrem Element. Der Abschied fiel allen sehr schwer, da Toni immer sofort alle Kinder ins Herz schließt.

Der Kernteil der Reise

Das Highlight der Tage in Simbabwe war ein „Girls-Camp“. 30 Mädchen aus verschiedenen „Girl Empowerment Clubs“ (Kinderrechts-Clubs) der Umgebung kamen zu diesem bewegenden dreitägigen Treffen zusammen. Die Mädchen lernten Toni kennen, erzählten ihr in entspannter Atmosphäre von ihrem Leben und nahmen an einem Theaterworkshop des Models teil. Immer wieder gab es Musik, und es wurde viel getanzt. Am letzten Abend fand eine Talent-Show für alle Mädchen statt, während sie rund um ein Feuer saßen. Toni vergab Preise an die Gewinnerinnen für Gesang, Tanz und Poesie.

„Die Mädchen sind alle sehr talentiert“, sagte Toni. Sie wurde selbst als Jugendliche auf den Straßen Hamburgs entdeckt.

Toni war es außerdem wichtig, ein Mädchen einen Tag lang in ihrem Zuhause und Umfeld zu begleiten, denn sie wollte genau wissen, wie ein typischer Tag für Mädchen in Chipinge verläuft. „Das unterscheidet sich so sehr vom Alltag der Mädchen in meinem Land“, sagte Toni hinterher. „Dieses Mädchen hat täglich einen acht Kilometer langen Fußweg bei Hitze und durch unwegsames Gelände zur Schule. Danach muss sie von einer Quelle Wasser holen, zu der sie wieder eine Stunde läuft. Sie kocht, wäscht Geschirr ab und passt auf ihre kleinen Geschwister auf, während ihre Mutter arbeitet. Da bleibt kaum Zeit zum Lernen.“, sagte Toni betroffen.

Selbst seit vielen Jahren Patin, besuchte Toni zum Abschluss der Reise zwei Familien, deren Kinder Patenkinder bei Plan sind. Sie erzählten Toni, wie positiv sich ihre Zukunftsaussichten dank dieser Patenschaft verändert haben. „Ich habe die großartige Arbeit von Plan in Simbabwe kennengelernt und bin begeistert von den Menschen, die ich getroffen und kennen gelernt habe. Sie sind sehr gastfreundlich, und die Mädchen haben große Träume. Ich werde die Mädchen aus Simbabwe nie vergessen und wiederkommen “, resümierte Toni ihre Tage in Simbabwe.

Toni Garrn hat diese Reise auch auf ihren sozialen Netzwerken dokumentiert. Hier findet ihr Tonis private Eindrücke:

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Tonis Facebook Fotoalbum „Zimbabwe 2015“