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Staatsministerin Aydan Özoğuz, Aalia Hashemi aus Afghanistan, Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger und Moderatorin Iha Gräfin von der Schulenburg. ©Waltraut Haas
Staatsministerin Aydan Özoğuz, Aalia Hashemi aus Afghanistan, Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger und Moderatorin Iha Gräfin von der Schulenburg. ©Waltraut Haas
20.11.2015 - von Plan Redaktion

Podiumsrunde in Hamburg: „Kein Mensch flieht freiwillig!“

Staatsministerin und Migrationsbeauftragte <link http: oezoguz.de external-link-new-window>Aydan Özoğuz als Podiumsgast bei der von Plan International veranstalteten Podiumsdiskussion zum Thema<link internal-link zu> „Kinder auf der Flucht“ im Haus der Philanthropie

Das Haus der Philanthropie, Sitz von Plan International Deutschland in Hamburg, war bis auf den letzten Platz besetzt. Über 100 Gäste waren am Donnerstagabend gekommen, um die Podiumsdiskussion „Kinder auf der Flucht“ zu verfolgen, die das Kinderhilfs- werk gemeinsam mit dem Eine Welt Netzwerk e. V. veranstaltete.

Ein Thema, das alle bewegt, über den eigenen Tellerrand zu gucken: Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht - auf der Suche nach Frieden, Sicherheit und einem neuen Leben. Besonders für Kinder ist Flucht eine große psychische und gesund- heitliche Belastung. Anlass für Plan International, auch in Deutschland im Bereich Kinderschutz in der<link internal-link> Flüchtlingshilfe aktiv zu werden.

Der Abend startete mit einem kleinen Rollenspiel „Ich flüchte, also bin ich“ aus dem Plan-Projekt „Mädchen aktiv schützen“: Mah Tenin Doumbouya, Regine Guidi und Fatu Kromah stellten eindringlich dar, was es bedeute auf der Flucht zu sein. Auf dem Podium sprachen Aydan Özoğuz, die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland und die 23-jährige Aalia Hashemi aus Afghanistan. Durch den Abend führte die Moderatorin Iha Gräfin von der Schulenburg.  

Wie können Fluchtursachen bekämpft werden? Was muss getan werden, um langfristige Perspektiven für Familien in Entwicklungsländern zu schaffen? Wie erleben Kinder und Jugendliche ihre Flucht nach Deutschland? Was können wir tun, um Flüchtlingskinder hierzulande zu schützen und in die Lage versetzen, ihre Rechte wahrzunehmen? Wie können Schulen die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen. Und wie können wir den Kindern und ihren Familien, die hier Asyl finden, die Integration erleichtern? Das waren einige der vielen Fragen, die die Podiumsteilnehmerinnen und die Gäste beschäftigten.

Aalia Hashemi, die vor 13 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland flüchtete, erzählte von ihren ersten Jahren als Flüchtling in dem für sie fremden Deutschland und der großen Angst, die sie zunächst begleitete. Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger schilderte ihre Eindrücke von ihrem jüngsten Besuch in einem Flüchtlingscamp in <link internal-link Äthiopien>Äthiopien, in dem über 47.000 Menschen untergebracht sind. Sie machte deutlich, wie wichtig es ist, die Fluchtursachen langfristig zu bekämpfen und den betroffenen Kindern und ihren Familien in ihrer Heimat eine Perspektive zu geben. Staatsministerin Aydan Özoğuz freute sich über die starke Unterstützung der freiwilligen Helferinnen und Helfer in Deutschland: "Die große Anzahl der Ehrenamtlichen, die wirklich alles tut, damit Menschen, die zu uns kommen, nicht alleine sind, ist wirklich überwältigend." Sie wies darauf hin, dass die Freiwilligen nicht im Stich gelassen werden dürfen und appellierte an alle für mehr Ehrlichkeit miteinander, wieviel in Deutschland wirklich geleistet werden kann.

Nach der regen Podiumsdiskussion wurden die Gespräche bei einem kleinen Imbiss weitergeführt.