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Die 13-Jährige Zara konnte wegen bewaffneten Konfliktes zwei Jahre lang nicht zur Schule gehen. Foto: Plan International
Die 13-Jährige Zara konnte wegen bewaffneten Konfliktes zwei Jahre lang nicht zur Schule gehen. Foto: Plan International
21.12.2016 - von Plan Redaktion

Geflüchtete Kinder starten ein neues Leben

Mit einem Nothilfe-Projekt unterstützt Plan International mit Hilfe des Auswärtigen Amtes Kinder in der Zentralafrikanischen Republik. Infolge des bewaffneten Konflikts sind viele von ihnen auf der Flucht, entweder in ihrer Heimat oder im benachbarten <link internal-link internal link in current>Kamerun. Ihnen soll bei der Wiedereingliederung in neue Gemeinden geholfen werden.

Wenn Kinder auf der Flucht vor bewaffneten Konflikten ihre Eltern verlieren oder von ihnen getrennt werden, können sie leicht Opfer von Missbrauch, Vernachlässigung, Ausbeutung und Gewalt werden. Ein bewaffneter Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat zahlreiche Kinder aus ihrem Heimatort vertrieben. Viele wurden zuvor als Kindersoldaten missbraucht. Jetzt suchen sie Schutz in anderen Gemeinden oder im benachbarten Kamerun. Einige von ihnen finden Asyl in Flüchtlingslagern, die Plan International unterstützt.

Mit 905.000 Euro unterstützt das Auswärtige Amt (AA) über 18 Monate in einem Nothilfe-Projekt einen Teil dieser Kinder beim Start in ein neues Leben. Insgesamt sollen rund 27.000 Jungen und Mädchen erreicht werden. Plan International fördert das Projekt, indem das Kinderhilfswerk die jungen Flüchtlinge identifiziert und sie in adäquaten Pflegeinrichtungen unterbringt. In den aufnehmenden Gemeinden helfen die Plan-Teams bei der Wiedervereinigung getrennter Familien, ebenso auch den Pflegefamilien. Sie erhalten zum Beispiel Nahrungsmittel und Hygiene-Sets. Für Mädchen und Jungen werden Zugänge zu Bildungsangeboten eröffnet. Darüber hinaus verbessert Plan International die sanitäre Infrastruktur in den Gemeinden, allen voran die in den Schulen. Ziel aller Maßnahmen ist, dass die Flüchtlingskinder besser von den Gemeindemitgliedern akzeptiert werden und so leichter eine neue Heimat finden.

Im Rahmen des Projekts schult das AA zudem das Personal von Plan International, um das sogenannte "Cash Transfer Programm" (CTP) umsetzen zu können. Dieser Ansatz zielt darauf ab, dass die Begünstigten nicht von Plan Hilfsgüter bekommen, sondern stattdessen Bargeld oder Voucher. Mit Cash oder Gutschrift können die Begünstigten dann selber bei ausgewählten Händlern erwerben, was sie benötigen. So wird die lokale Wirtschaft gestärkt, aber auch die Empfänger erhalten mehr Eigenständigkeit. Geldtransfer und Wareneinkauf können zudem über das Mobiltelefon abgewickelt werden, um die Sicherheit zu erhöhen und den logistischen Aufwand zu senken. Plan International erhöht so die Zahl der Begünstigten.