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Besonders Mädchen sind in Katastrophensituationen gefährdet. © Plan
Besonders Mädchen sind in Katastrophensituationen gefährdet. © Plan
04.04.2017 - von Plan Redaktion

Flut in Peru: Rund 300.000 Kinder von den Folgen betroffen

Die humanitäre Katastrophe in Peru wirkt sich besonders auf Kinder aus: Hundertausende verloren ihr Heim und etwa 1,9 Millionen Kinder gehen gegenwärtig nicht zur Schule, weil Gebäude zerstört und Straßen unpassierbar sind.

„Katastrophen und Krisen bringen besondere Gefahren für Mädchen mit sich, denn sie sind am meisten gefährdet, Opfer von Ausbeutung, sexuellem Missbrauch und Gewalt zu werden“ sagt Ramin Shahzamana, Länderdirektor von Plan International <link internal-link in>Peru.

Für die Überflutungen nach den heftigen Regenfällen wird das Wetterphänomen El Niño verantwortlich gemacht. Der Notstand wurde in einigen Regionen ausgerufen, auch in den Plan-Programmgebieten Piura, Lima und Cusco. Plan International hatte umgehend auf die Notsituation reagiert: Betroffene Familien erhalten Hygiene- und Sanitärkits, Baumaterialien zur Reparatur ihrer Häuser sowie Nahrung und Wasser. Das Kinderhilfswerk schafft kinderfreundliche Bereiche, um Kindern einen sicheren Ort zum Spielen und Lernen zu geben.

Die Organisation setzt sich als Ziel, 12.000 betroffene Kinder und Jugendliche in Piura zu erreichen. „Wir arbeiten seit 22 Jahren in Piura und die Gemeinde vertraut uns. Deshalb wissen wir, dass die Verteilung in einer schnellen und effektiven Weise erfolgt“, erklärte Shahzamana.

Falls in der humanitären Hilfe nicht die Bedürfnisse von Mädchen und Jungen berücksichtigt werden, können die mittel- und langfristigen Konsequenzen verheerend sein. „Wenn die Familien nicht mehr fähig sind, für sich selbst zu sorgen, beschließen sie oft, die Mädchen aus der Schule zu nehmen, damit sie sich der häuslichen Arbeit widmen können“, sagte Shahzamana. „Das Recht auf Bildung ist von grundlegender Bedeutung und alle Mädchen und Jungen sollten in der Lage sein, dieses unter gleichen Bedingungen wahrzunehmen.“

Sie können Kinder und ihre Familien, die von der Überschwemmung in Piura betroffen sind, online unterstützen.