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Viva con Agua und Plan International starten ein gemeinsames Wasser-Projekt in Simbabwe. ©Plan International/ Grace Mavhezha
Viva con Agua und Plan International starten ein gemeinsames Wasser-Projekt in Simbabwe. ©Plan International/ Grace Mavhezha
22.08.2019 - von Plan-Redaktion

Bunt, laut und in Bewegung - Mit Kunst, Musik und Sport zu mehr Gleichberechtigung

Viva con Agua und Plan International starten gemeinsames Wasser-Projekt in Simbabwe

Viva con Agua, ein Netzwerk aus Menschen und Organisationen, das sich weltweit für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen einsetzt, und Plan international, eine der größten Entwicklungshilfeorganisationen Deutschlands, machen jetzt gemeinsame Sache und setzen ein Wasser- und Hygiene-Projekt in Simbabwe um.


Tobias Rau, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer von Viva con Agua, und Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. ©Plan International
Tobias Rau, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer von Viva con Agua, und Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. ©Plan International

Das Projekt legt seinen Fokus auf die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, die beim Thema Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene eine bedeutende Rolle spielt, und auf die kreative Kraft der universellen Sprachen Kunst, Musik und Sport, um eine Sensibilisierung für das Thema zu erreichen. Tobias Rau, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer von Viva con Agua, und Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland, haben dazu jetzt eine Vereinbarung unterzeichnet.

Die beiden Organisationen verbindet nicht nur ihr Standort in Hamburg, sondern vor allem, dass sie sich weltweit für nachhaltigen Zugang zu sauberem Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene einsetzen.

Gleichberechtigter Zugang zu sauberem Trinkwasser bedeutet auch auch, dass alle - Mädchen und Jungen - die Chance auf eine sichere und selbstbestimmte Zukunft haben. © Plan International
Gleichberechtigter Zugang zu sauberem Trinkwasser bedeutet auch auch, dass alle - Mädchen und Jungen - die Chance auf eine sichere und selbstbestimmte Zukunft haben. © Plan International

Sauberes Trinkwasser und Toiletten sind Grundlagen für Gesundheit, Einkommen und Bildung. Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung sind Menschenrechte. So haben beispielsweise fehlende oder nicht nach Geschlechtern getrennte Toilettenanlagen weitreichende Folgen: Sobald Mädchen ihre Periode bekommen, bleiben sie an diesen Tagen dem Unterricht fern oder brechen sogar die Schule ab, wenn sie dort keine Möglichkeit haben, adäquate und sichere Toiletten oder Waschräume zu nutzen und keinen Zugang zu Hygieneartikeln haben. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen geht jedes zehnte Mädchen in Afrika nicht mehr regelmäßig zur Schule, sobald es seine Menstruation hat.

Viva con Agua und die Kinderrechtsorganisation Plan International wollen das mit dem Projekt „Kwekwe Youth for Water (KY4W)“ ändern. Mehr als 3.000 Mädchen und Jungen der Region Kwekwe profitieren davon, dass neue Latrinen errichtet werden und die Wasserversorgung gesichert wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Toilettenräumen für Mädchen, die nach ihren Bedürfnissen konstruiert und ausgestattet sind. Lokal gebildete WASH-Komitees (WASH steht für Water, Sanitation and Hygiene) kümmern sich langfristig um die Instandhaltung der Anlagen. Da das Eintreten der Menstruation traditionell häufig mit dem Erwachsenwerden und somit mit bestimmten Rollen - wie Mutter und Ehefrau - verbunden wird, sind die Sensibilisierung der Gemeinschaft und der Dialog zu dem Thema ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Deshalb werden die Mädchen und Jungen auch zu sexuellen und reproduktiven Rechten geschult.

Die Menschen der Region werden über die Bedeutung von Sanitärversorgung und Hygiene für die Gesundheit sensibilisiert und aufgeklärt. ©Plan International
Die Menschen der Region werden über die Bedeutung von Sanitärversorgung und Hygiene für die Gesundheit sensibilisiert und aufgeklärt. ©Plan International

Gleichzeitig werden die Menschen der Region über die Bedeutung von Sanitärversorgung und Hygiene für die Gesundheit sensibilisiert und aufgeklärt. Dabei setzen Viva con Agua und Plan International auf die universellen Sprachen Kunst, Musik und Sport, die einen großen Anteil in der Bildungsarbeit mit den Jugendlichen ausmachen. Sprachbarrieren und Hemmschwellen in den Workshops werden durch Musik, gemeinsames Bemalen von Wänden oder ein Fußballspiel abgebaut. Gleichzeitig lassen sich Spaß und Freude, aber auch eine Botschaft transportieren, um die Kinder und Jugendlichen zu erreichen und zum Mitmachen zu aktivieren.

„Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam mit unserem neuen Partner Plan International ein Projekt in Simbabwe umzusetzen. Bislang waren wir in dem südostafrikanischen Land noch nicht aktiv, sehen aber großes Potenzial, die Lebensbedingungen der Menschen durch den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen zu verbessern und unserer Vision ‚Wasser für alle’ ein Stück näher zu kommen“, sagt Tobias Rau, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von Viva con Agua.

„Mit dieser doppelten Kraft werden wir mehr als 3.000 Mädchen und Jungen nicht nur Zugang zu sauberem Wasser, sondern damit auch die Chance auf eine sichere und selbstbestimmte Zukunft geben“, sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Dass zwei so starke Partner der Entwicklungszusammenarbeit in Hamburg mit all ihrer Expertise für sauberes Wasser, Kreativität und Gleichberechtigung gemeinsam ein so ganzheitliches und nachhaltiges Projekt umsetzen, ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten.“

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