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Kinderrechte stärken – Integration fördern

Kinderrechte stärken - Integration fördern

Mit diesem Projekt wollen wir die gleichberechtigte Teilhabe von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und deren Familien am gesellschaftlichen und politischen Leben vorantreiben. Wir wollen erreichen, dass bestehende Angebote in Hamburg tätiger Integrationsakteure die Zielgruppe erreichen und damit wirksam zur Integration beitragen. In Facharbeitskreisen und Netzwerktreffen der einzelnen Bezirke tragen wir die Belange geflüchteter Menschen sowie passende Angebote und Ideen zusammen, um die Lücke zwischen Angebot und Bedarf nachhaltig schließen zu können.

Das Projekt in der Übersicht

Projektregion:
Hamburg

Projektlaufzeit:
Juni 2019 - Juni 2022

Ziele:

  • Schließung der Lücke zwischen den Bedarfen zugewanderter Menschen und vorhandenen Integrationsangeboten
  • Nachhaltige Stärkung der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe zugewanderter und geflüchteter Kinder, Jugendlicher und deren Familien
  • Vernetzung der hamburgweiten Integrationsakteure

 

Maßnahmen:

  • Analyse der Bedarfe von zugewanderten Menschen und Angeboten von Integrationsakteuren in Hamburg
  • Proaktive Mitarbeit in Netzwerken zu den Themen Kinderschutz sowie Flucht und Migration
  • Etablierung und Verstetigung eines hamburgweiten Runden Tischs der Integrationsakteure
  • Organisation von Fachtagen und Workshops
  • Verfassen einer Empfehlung zum Integrationskonzept der Stadt Hamburg

Hintergrund des Projekts

Gerade in Großstädten wie Hamburg leben aktuell sehr viele Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung, viele von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Obwohl mittlerweile sehr viele Organisationen, Vereine und Ehrenamtliche integrationsfördernde Angebote bieten, bleibt vielen geflüchteten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben erschwert. Ihre Integration wird somit längerfristig gehemmt.

Es hat sich gezeigt, dass viele der bestehenden Angebote der Hamburger Integrationsarbeit die Zielgruppe nicht erreichen. Ein Grund dafür ist, dass sie häufig den Bedarf der Menschen nicht decken. Die Belange von Kindern, Jugendlichen und Eltern, die in Unterkünften für geflüchtete Menschen untergebracht sind, unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander und werden unter anderem durch strukturelle Gegebenheiten sowie die Lage der jeweiligen Unterkunft bedingt. Daher ist es uns besonders wichtig, die Bewohnerinnen und Bewohner direkt mit in unsere Arbeit einzubeziehen, um sicherzustellen, dass bestehende Angebote die jeweilige Zielgruppe erreichen.

Unsere Projektziele

Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass bereits bestehende Integrationsangebote in Hamburg ihre jeweilige Zielgruppe erreichen. So können die Bedarfe geflüchteter und zugezogener Kinder, Jugendlicher und deren Familien gedeckt und ihre Integration gefördert werden.

Wir möchten die verschiedenen Akteure der Hamburger Integrationslandschaft miteinander in Kontakt bringen, auf die Belange der Familien aufmerksam machen und dadurch die Ausrichtung nachhaltiger und bedarfsgerechter Angebote fördern. Wir leisten somit einen Beitrag zur Schließung der Lücke zwischen den Bedarfen und den vorhandenen Integrationsangeboten für zugewanderte Menschen in Hamburg. Diesen soll somit die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben nachhaltig erleichtert werden.

Bei unserer proaktiven Netzwerkarbeit in verschiedenen Hamburger Bezirken ist es uns ein besonderes Anliegen, Migrant:innenselbstorganisationen verstärkt mit einzubeziehen, um die Partizipation und gleichberechtigte Teilhabe der Zielgruppe zu gewährleisten. Plan International berät und vernetzt die verschiedenen Integrationsakteure und verknüpft sie mit der Zielgruppe, so dass ihre Angebote bedarfsorientiert, effizient und faktisch bei den zugewanderten Menschen ankommen.

Was wir für den Projekterfolg tun

Zu Beginn des Projektes wurde eine detaillierte hamburgweite Analyse der Integrationsakteure vorgenommen, um einen aktuellen Überblick über bestehende Angebote und Maßnahmen zu erhalten. Im Rahmen der Projekte "Präventiver Kinderschutz in Hamburger Unterkünften für geflüchtete Menschen", „Kinderfreundliche Unterkunft“ und „Brücken bauen – Quartiersmanagement in Bergedorf“ des Kinderschutzprogramms in Deutschland wurden und werden auf partizipative Weise die Bedarfe zugewanderter Menschen erhoben, die in verschiedenen Unterkünften für Geflüchtete in Hamburg untergebracht sind. Aus unserer Teilnahme an Netzwerktreffen sowie persönlichen Gesprächen mit Integrationsakteuren lassen sich darüber hinaus weitere Bedarfe sowie Angebote ableiten.

Um die bestehenden Angebote und Maßnahmen mit der Zielgruppe zugewanderter Kinder, Jugendlicher und deren Familien zu verknüpfen, berät und begleitet Plan International die Integrationsakteure bei der Planung und Umsetzung ihrer Angebote.

In einem regelmäßigen Austausch mit Hamburger Behörden bieten wir unsere Unterstützung an und regen die Themen Kinderrechte, Schutzkonzepte und Mindeststandards zum Schutz von Menschen in Unterkünften für Geflüchtete als Basis für eine erfolgreiche Integration an.

Die Vernetzung der Integrationsakteure findet in Hamburg bislang weitgehend auf Bezirksebene statt. Plan International übernimmt daher die Organisation eines regelmäßig stattfindenden hamburgweiten Runden Tisches der Integrationsakteure, zu dem auch Migrant:innenselbstorganisationen eingeladen werden. Dadurch soll die gleichberechtigte Teilhabe der Zielgruppe gewährleistet werden. Die Fortführung des Runden Tisches wird zu Projektende an die Stadt übergeben um einen langfristigen Austausch sicherzustellen.

Basierend auf der Bedarfsanalyse mit den zugewanderten Menschen und den identifizierten Herausforderungen der Integrationsakteure werden außerdem Fachtage und Workshops zu relevanten Themen wie Kinderschutz, Trauma oder Partizipation und Teilhabe ausgerichtet. Auf diese Weise wird die Expertise der teilnehmenden Akteure zu spezifischen Themen genutzt und im Netzwerk geteilt.

Wichtigen Themen und Ergebnisse, die im Laufe des Projekts aufkommen, werden im Rahmen regelmäßig stattfindender Treffen an die Stadt und die Bezirksämter weitergegeben. Außerdem wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg das bestehende städtische Integrationskonzept geprüft und eine Empfehlung für ein angepasstes, nachhaltiges und partizipatives Konzept erarbeitet.

Zentrale Projektergebnisse sollen über die Projektlaufzeit hinaus genutzt werden und dementsprechend deutschlandweit veröffentlicht und über diverse bundesweite Netzwerke einer größeren Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen des Projektes „Brücken bauen“ werden Ergebnisse, Netzwerke und Kontakte, die unter anderem auf anderen laufenden und bereits abgeschlossenen Projekten des Kinderschutzprogramms in Deutschland basieren, genutzt. Es findet demzufolge eine enge Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Wissenstransfer mit den Projektverantwortlichen der Projekte „Präventiver Kinderschutz in Hamburger Unterkünften für geflüchtete Menschen“„Kinderfreundliche Unterkunft“ und „Brücken bauen – Quartiersmanagement in Bergedorf“ statt.

BMI

Das Projekt wird finanziert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.