Hamburg/Berlin, 17. September 2025 – Auf einer Veranstaltung der Kinderrechtsorganisation Plan International sind am Mittwoch in Berlin die Sieger:innen des diesjährigen Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte geehrt worden. Die Auszeichnung in der Sparte Deutschland/Österreich überreichte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner an Michael Höft für seine WDR Story „Die Wahrheit hinter dem Schokohasen – Kinderarbeit in der Kakaoindustrie?“. Der Peter Scholl-Latour Preis 2025 für die Berichterstattung aus Krisen- und Konfliktgebieten ging an Miguel Helm für sein Zeit-Dossier „Staatsziel: Alle wegsperren!“.
Stifter und Plan-Kuratoriumsmitglied Ulrich Wickert sagte: „Die Teilnehmer des Journalistenpreises öffnen uns mit ihren großartigen Reportagen die Augen. Sie zeigen, welches Unrecht Kinder und Jugendliche erfahren und machen globale Zusammenhänge verständlich. Benachteiligten Mädchen und Jungen eine Stimme zu geben und sensibel mit ihren Geschichten umzugehen, erfordert Respekt und großes Engagement. Das wollen wir mit dem Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte ehren.“
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner: „Unabhängiger, sorgfältiger Journalismus ist unverzichtbar – zumal, wenn es um die Verletzlichsten in unserer Gesellschaft geht. Auf das zu schauen, was allzu oft im Schatten bleibt und oft nur schwer zu ertragen ist, erfordert Mut und Empathie. Gleichzeitig ist es mehr als nur eine journalistische Leistung. Wer Kindern, ihren Schicksalen und Lebensrealitäten eine starke Stimme gibt, stärkt gleichermaßen die Menschlichkeit und die Demokratie. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger sowie Dank an alle, die mit ihrer Berichterstattung Aufmerksamkeit schaffen.“
Den Preis International 2025 erhielt die indische Journalistin Akanksha Saxena für ihre TV-Dokumentation „India’s rape crisis“ (Indiens Vergewaltigungskrise). Die Redakteurin der Deutschen Welle gibt mit ihrem Beitrag vergewaltigten Mädchen im ländlichen Indien eine Stimme und zeigt den Kampf für Gerechtigkeit an Orten, die oft nicht in den Schlagzeilen stehen. Die jungen Teilnehmer:innen des Plan-Projekts „Aufklärung für Jugendliche in Malawi – Phase II“ wurden mit dem Girls LEAD Award 2025 für ihre Radiosendungen geehrt.
91 Medienbeiträge aus zwölf Ländern sind für den Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte 2025 eingereicht worden. Zur unabhängigen Jury des Journalistenpreises gehören: Susanne Amann (Der Spiegel), Dr. Werner Bauch (Vorstand Stiftung Hilfe mit Plan), Matthias Deiß (ARD-Hauptstadtstudio), Thomas Frankenfeld (Journalist und Autor), Sven Gösmann (dpa), Hannah Knuth (Die Zeit), Christoph Lanz (Thomson Foundation), Markus Lanz (ZDF), Charlotte Maihoff (RTL aktuell), Renate Meinhof (Süddeutsche Zeitung), Sherif Rizkallah (logo! / ZDF), Dr. Andrea Rübenacker (Kath. Nachrichten-Agentur), Barbara Scherle (ProSiebenSat.1), Frank Thomsen (Vorstand Plan International Deutschland), Viola Wallmüller (FUNKE Entertain GmbH) und Ulrich Wickert.
Ulrich Wickert unterstützt die Projekte und Kampagnen von Plan International seit 1995 und ist ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der deutschen Organisation. 2011 gründete er die Ulrich Wickert Stiftung, die den Journalistenpreis vergibt. Peter Scholl-Latour war Gründungs- und Kuratoriumsmitglied von Plan International Deutschland. Der Sonderpreis mit seinem Namen wird zu Ehren seines außerordentlichen Engagements vergeben.
Weitere Informationen und Fotos:
Plan International Deutschland e. V., Kommunikation, Bramfelder Str. 70, 22305 Hamburg
Antje Schröder, Pressereferentin, Tel. 040 / 60 77 16-281, presse@plan.de