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201411-EGY-02
Ein Beispiel syrischer Kinder, die am Förderunterricht in Ägypten teilnehmen. ©Plan
16.09.2015 - von Janina Schümann

Syrische Flüchtlinge in Ägypten

„Ich bin dankbar, ich habe eine neue Lebenschance“ - Rawan

 

Der Krieg war der Grund, weshalb ich von Syrien nach Alexandria, Ägypten, flüchtete. Als ich hier ankam, war es schwer für mich, die anderen Kinder aus der Nachbarschaft zu verstehen oder mit ihnen zu kommunizieren.


Viele von ihnen haben mich ausgelacht, weil sie mich und meine Sprache nicht verstanden haben.

Als wir uns niedergelassen haben, begannen meine Mutter und ich, einen Verein für Gemeindeentwicklung zu besuchen, welcher von Plan International unterstützt wird. Es gab dort so viele interessante Aktivitäten und auch einen Spielplatz.

Ich schloss mich einer Gruppe von Kindern an und unser Lehrer Manal brachte mir die ägyptische Sprache bei. Am Anfang mochte ich es all seine Fragen zu beantworten und der einzige Lernende zu sein - ich war so begierig die Sprache zu lernen. Doch ich erkannte schnell, dass die anderen Kinder auch teilnehmen mussten und Spaß haben sollten, also brachte Manal mir bei kooperativer und liebevoller mit anderen umzugehen.

Seitdem habe ich mich sehr verändert und ich liebe es mit meinen Freunden zu spielen und gemeinsam als Team an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. Ich bin glücklich, wie sich die Dinge gewendet haben und ich bin dankbar, dass ich eine neue Lebenschance habe.“

„Barrieren gibt es, um sie zu überwinden“ - Laila

„Ich flüchte von Syrien nach Alexandria, Ägypten, mit meinem Mann, meinem Sohn und meiner Tochter. Es war sehr schwer, als wir ankamen. Ich dachte viel an meine Familie und Verwandten in Syrien.

Ich war entschlossen. ein neues Leben zu beginnen und neue Freunde zu finden. Der Verein für Gemeindeentwicklung, welcher von Plan International unterstützt wird, half mir sehr dabei. Alle waren so freundlich und einladend.

Ich hatte die Möglichkeit, andere syrische Flüchtlinge zu treffen, die eine harte Zeit hinter sich hatten - einige hatten schlimmere Erfahrungen als ich. Der Verein für Gemeindeentwicklung verfügt über frühkindliche Betreuung und Gruppen, in denen wir lernen, wie wir unsere Kinder großziehen können und sie unterstützen können diese Schwierigkeiten, die sie durchmachten, zu bewältigen.

Wir teilen unsere Erfahrungen unserer Kinder mit und ich nutze es als Möglichkeit, auch über mein Leid und meine Probleme zu reden.

Ich wurde ein Teil der Gemeinde und ich fühle mich wie einer von ihnen.

Ich nehme an verschiedenen Aktivitäten teil und ich freue mich sehr, wenn sie meine Kochkünste loben und mich ermutigen, an verschiedenen Ausstellungen teil zunehmen. Ich konnte Vertrauen in mich selbst und in meine Fähigkeiten gewinnen. Barrieren gibt es, um sie zu überwinden. Solange wir leben, wird es immer Hoffnung geben.“