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Durch den Bürgerkrieg konnten viele junge Frauen nicht zur Schule gehen und haben deshalb keine Wahl, als sich zu prostituieren. © Plan/Marc Schlossman
Durch den Bürgerkrieg konnten viele junge Frauen nicht zur Schule gehen und haben deshalb keine Wahl, als sich zu prostituieren. © Plan/Marc Schlossman
05.06.2014 - von Plan Redaktion

Plan-Film „Kriegstöchter“ offenbart Not vergewaltigter Frauen in Liberia

Vom 10. bis 13. Juni findet in London ein erstes Gipfeltreffen gegen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten statt. Dazu eingeladen haben der britische Außenminister William Hague und die UN-Sondergesandte für Flüchtlinge Angelina Jolie.

Das Kinderhilfswerk Plan International zeigt dort am 10. Juni seinen Kurzfilm „Kriegstöchter“, eine Dokumentation über das Schicksal alleinerziehender Frauen in <link internal-link internal link in current>Liberia. Diese müssen sich tagtäglich auf der Straße prostituieren, um zu überleben und ihre Kinder zur Schule schicken zu können. Über Plan bekommen sie neue Zukunftsperspektiven.

Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland: „Im Plan-Programmgebiet Bomi County sind heute etwa 75 Prozent der Mütter alleinerziehend. Viele haben während des Bürgerkrieges von 1999 bis 2003 traumatische Erlebnisse gehabt. Sie wurden vergewaltigt, verloren ihre Eltern und sind auf sich allein gestellt. Plan holt die Frauen von der Straße und zeigt ihnen, wie sie sich ein Einkommen schaffen können. Sie lernen zum Beispiel Seife herzustellen, zu schneidern oder Haare zu schneiden.“

„Kriegstöchter“ zeigt, dass der liberianische Bürgerkrieg bis heute verheerende Folgen vor allem für Mädchen und Frauen hat. Aufgrund des Bürgerkrieges konnten viele junge Frauen nicht zur Schule gehen und haben deshalb keine Wahl, als sich für wenig Geld täglich zu prostituieren. Ihr größter Wunsch ist, dass es ihren Töchtern einmal anders ergeht und dass sie eine Schule besuchen können. Die 20-jährige Carmen, Kriegswaise aus Bomi County, erzählt: „Sie haben meine Mutter und meinen Vater umgebracht. Wenn ich nicht auf die Straße gehe, haben wir nichts. Meine beiden Kinder sind zu Hause und gehen nicht zur Schule. Wenn ich auf der Straße kein Geld verdiene, müssen wir alle hungrig ins Bett gehen.“