Anderthalb Jahre nach dem Ausbruch der Seuche ist es überstanden: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Samstag erklärt, der Kampf gegen Ebola sei in Liberia gewonnen. In Sierra Leone und Guinea gibt es jedoch noch einzelne Fälle neuer Erkrankungen.
Nach 42 Tagen ohne neue Infektionen können die Liberianer langsam wieder zu ihrem normalen Leben zurückkehren. Das Kinderhilfswerk Plan International betont jedoch, dass der Ausbruch des Ebola-Virus noch nicht beendet ist, solange nicht auch in <link internal-link in sierra>Sierra Leone und <link internal-link in>Guinea keine Neuinfektionen mehr verzeichnet werden. Zuletzt registrierte Guinea 22 bestätigte Neuinfektionen in der Woche vom 26. April. In der Woche zuvor hatte es 19 Neuinfektionen gegeben, so die WHO. In Sierra Leona wurden in der Woche vom 26. April in drei Distrikten bestätigte Neuinfektionen registriert.
Plan <link internal-link in>Liberia hat mehr als 6 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt, um den Ausbruch des Ebola-Virus zu bekämpfen. Die finanziellen Mittel wurden hauptsächlich dafür genutzt, um Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen, Aufklärung in den Gemeinden zu leisten, den Schutz von Kindern zu gewährleisten und betroffenen Kindern psychologische Betreuung zu ermöglichen.
„Der Ausbruch von Ebola hat gravierende und langfristige Auswirkung auf das Land. Kinder, Überlebende und Krisenhelfer werden mit psychologischen Langzeitfolgen zu kämpfen haben“, so Koala Oumarou, Länderdirektor von Plan Liberia. Seit dem Ausbruch der Krankheit wurde eine Gesamtanzahl von 10.965 verdächtigten und bestätigten Krankheitsfällen in Liberia registriert. Davon sind 4.716 Menschen an dem Ebola-Virus gestorben.
Die Kinder in Liberia waren besonders von dem Ausbruch der Krankheit betroffen: 4.265 Mädchen und JUngen waren direkt betroffenen und 2.951 Kinder haben ihre Eltern verloren. Zudem wurde ein Anstieg von Schwangerschaften bei Jugendlichen wahrgenommen. Es muss dringend in ein neues nationales Gesundheitswesen investiert werden, das sich gynäkologischen und mütterlichen Anliegen annehmen kann.
„Eine systematische Überwachung in den nächsten Monaten ist entscheidend, solange nicht auch Guinea und Sierra Leone keine Neuinfektionen mehr zu verzeichnen haben. Zudem gelten für alle drei Länder auch der Schutz von Kindern und ihre Bildung, sowie der Aufbau eines stabilen Gesundheitssystems als oberste Priorität. Das könnte Jahrzehnte in Anspruch nehmen und wird weitere Ressourcen benötigen“, so Oumarou.