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Besonders Mädchen und Jungen deren Familien aus ihrer Heimat fliehen mussten, müssen zum Lebensunterhalt beisteuern.
Besonders Mädchen und Jungen deren Familien aus ihrer Heimat fliehen mussten, müssen zum Lebensunterhalt beisteuern.
15.08.2014 - von Plan Redaktion

Humanitäre Hilfe: Dran bleiben, auch wenn die Welt wegschaut

"Vergessene Menschen" in Myanmar: Schutz der Kinder im Fokus von Plan International.

Hamburg, 15. August 2014 – Anlässlich des Internationalen Tages der Humanitären Hilfe am 19. August ruft das Kinderhilfswerk Plan International dazu auf, auch die Katastrophen im Blick zu behalten, von denen die Welt kaum Notiz nimmt. Dazu zählen neben Naturkatastrophen – wie wiederkehrende Dürrezeiten – auch bewaffnete Konflikte, die sich häufig über Jahre hinziehen und die Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen.

"Die Opfer von Katastrophen dürfen nicht in Vergessenheit geraten, unabhängig davon, wie scheinbar spektakulär die Not ist – und wie groß die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit", sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin beim Kinderhilfswerk Plan International Deutschland. "Alle Welt hat die Opfer des verheerenden Tsunamis 2004 in Erinnerung. Aber auch Menschen in bewaffneten Konflikten brauchen unsere Unterstützung. Zum Beispiel in Myanmar, wo sich seit drei Jahren rund 100.000 Menschen vor den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen in den Norden in Sicherheit gebracht haben – von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet."

Mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts für die Bundesrepublik Deutschland hat Plan in Myanmar umfangreiche Hilfemaßnahmen für die vergessenen Binnenflüchtlinge gestartet. Fast 16.000 Menschen in 50 Lagern in Kachin und dem nördlichen Shan State werden von Plan mit Nahrung, Hygiene-Sets und wärmender Kleidung versorgt. Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter zwei Jahren erhalten Zusatznahrung. Begleitend führt Plan eine Aufklärungskampagne zu gesunder Ernährung durch.

Maike Röttger: "Gerade Mädchen und Jungen werden in Krisenregionen leicht Opfer von Missbrauch und Menschenhandel. Neben Hunger und mangelnder Hygiene bestimmen auch gewalttätige Konflikte den Alltag der Kinder in Notunterkünften und Flüchtlingslagern. Genau dort setzt Plan an, in dem es – wie in Myanmar –  sogenannte Kindesschutzzonen mit psychosozialer Betreuung einrichtet und dafür sorgt, dass die traumatisierten Mädchen und Jungen in einem geschützten Rahmen spielen und unterrichtet werden können. Der geregelte Tagesablauf hilft ihnen, das Erlebte aufzuarbeiten und ein Stück Alltag zurückzugewinnen."

Um bei Katastrophen die Soforthilfe und den langfristigen Wiederaufbau in den betroffenen Programmländern zu unterstützen, hat Plan International Deutschland einen Nothilfe-Fonds eingerichtet. Die Kinder stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit.

Für Interviewanfragen und weitere Informationen melden Sie sich bitte bei:

  • <link mail window for sending>Sabine Marxen, Pressereferentin, Tel. +49 (0)40 607716-278
  • <link mail window for sending>Barbara Wessel, Pressereferentin, Tel. +49 (0)40 607716-204