Im Rahmen einer internen Datenanalyse haben wir festgestellt, dass ein kleiner Prozentsatz (0,3 Prozent) unserer Patenkinder weltweit fälschlicherweise mehr als einer Patin bzw. einem Paten zugeordnet worden ist. Wir bedauern diesen Fehler zutiefst. Wir möchten betonen, dass es durch die doppelte Vergabe von Patenschaften weder zu einem Verlust, noch zu einer Zweckentfremdung von Patenschaftsmitteln gekommen ist. Alle Mittel haben die Projekte im Umfeld der Patenkinder erreicht – und damit zu einer Verbesserung der Lebensumstände aller Gemeindemitglieder beigetragen.
Wir von Plan International weisen einem Kind grundsätzlich immer nur eine Patin oder einen Paten zu, damit möglichst viele andere Mädchen und Jungen auch an unserem Patenschaftsprogramm teilnehmen können. Infolgedessen werden jetzt einige Patinnen und Paten nicht mehr die Möglichkeit haben, das gleiche Kind zu unterstützen. Wir kontaktierendie betroffenen Förderinnen und Förderer und bieten ihnen die Möglichkeit, andere Kinder in unseren Programmländern zu unterstützen. Uns ist bewusst, dass dies für die betroffenen Personen unerwartete und auch ungebetene Neuigkeiten sind – insbesondere für diejenigen, die eine enge Beziehung zu ihrem Patenkind aufgebaut haben. Wir werden diesen Umstand selbstverständlich auch den betroffenen Patenkindern in den Partnerländern erklären.
Plan International engagiert sich derzeit über sein Patenschaftsprogramm für weltweit fast 1,4 Millionen Kinder. Fehler dieser Art können auftreten, sind aber selten. Sobald Doppelregistrierungen identifiziert und bestätigt sind, werden sie von uns schnell korrigiert. Auch wenn nur ein Bruchteil unserer gesamten Patinnen und Paten sowie Patenkinder betroffen ist, nehmen wir die Sache sehr ernst. Wir werden eine unabhängige Prozessüberprüfung unserer Systeme durchführen, um doppelte Registrierungen weiter zu minimieren. Dazu werden wir künftig auf neue technische Lösungen zurückgreifen und die Weiterbildung von Mitarbeitenden sowie ehrenamtlichen Kräften vorantreiben, die an der Anmeldung und Dokumentation von Patenschaften beteiligt sind. Unsere Außenstellen führen darüber hinaus lokale Analysen durch, damit weitere länderspezifische Maßnahmen ergriffen werden können.
Unser Patenschaftsprogramm ist so konzipiert, dass es der gesamten Gemeinschaft zugutekommt. Die Patenschaftsmittel werden gebündelt, um Programme zu realisieren, die alle Kinder und ihren Familien in den geförderten Gemeinden zugutekommen. Deshalb haben die Beiträge unserer betroffenen Patinnen und Paten trotz des Fehlers vollständig ihre Patenkinder sowie ihr Umfeld unterstützt. Patenschaften wirken sich positiv auf den Wandel einer Gemeinschaft aus und sind ein zentraler Bestandteil der Arbeit von Plan International, um die Rechte von Kindern und die Gleichstellung von Mädchen zu fördern. Eine kürzlich abgeschlossene unabhängige Analyse unseres Patenschaftsprogramms, die auf über 12 Millionen Umfragen mit Kindern seit 2006 basiert, zeigt, dass die Patenschaft die am stärksten marginalisierten und gefährdeten Kinder erreicht. Mädchen und Jungen gehen eher in Gemeinden zur Schule, in denen Plan International Patenschaftsprogramme durchführt. Je länger Plan International in einer Gemeinschaft aktiv ist, desto mehr Kinder besuchen und bleiben in der Schule, und desto besser ist der Zugang der Gemeinschaft zu Wasser und Abwasser. Diese Erfolge ermöglichen unsere Patinnen und Paten durch ihre langfristige Unterstützung.
Patenschaften sind seit der Gründung von Plan International im Jahr 1937 der Antrieb unserer Arbeit, die für benachteiligte Kinder Perspektiven schafft und so lebensverändernde Wirkung für ganze Regionen entfaltet. Wir sind heute in mehr als 75 Ländern aktiv, und allein im Geschäftsjahr 2018 kamen unsere Programme über 18 Millionen Mädchen und mehr als 16 Millionen Jungen zugute. Wir möchten unseren Patinnen und Paten für ihre Unterstützung und ihr Engagement danken – und dafür, dass sie den Mädchen und Jungen die Chance geben, mit Bildung und Gesundheitsversorgung aufzuwachsen, und in ihren Gemeinden gestärkt zu werden.