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In Kinderschutzzonen können betroffene Mädchen und Jungen unter Anleitung geschulter Betreuer geschützt spielen, lernen und ihre Erlebnisse aufarbeiten.
In Kinderschutzzonen können betroffene Mädchen und Jungen unter Anleitung geschulter Betreuer geschützt spielen, lernen und ihre Erlebnisse aufarbeiten.
06.05.2014 - von Plan Redaktion

Auch sechs Monate nach Haiyan noch viel zu tun

Sechs Monate, nachdem der schwere Taifun Haiyan in den Philippinen über das Land gefegt ist, haben der Schutz von Kindern und die Sicherung grundlegender Bedürfnisse für das Kinderhilfswerk Plan International nach wie vor höchste Priorität. In Kürze beginnt die neue Taifun-Saison. Deshalb setzt Plan alles dran, den Wiederaufbau voranzutreiben und Kinder und ihre Familien auf neue Stürme vorzubereiten.

"Die Hilfe läuft gut koordiniert, es wird überall gebaut und aufgeräumt", berichtet Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland, nach ihrer Rückkehr von den Philippinen Anfang dieses Monats."Dank der großartigen Unterstützung unserer Spender konnte Plan bisher 700.000 Menschen helfen und sie mit dem Nötigsten versorgen. Tausende Familien befinden sich jedoch immer noch im Ausnahmezustand und sind von einem normalen Alltag weit entfernt."

Der Sturm hat rund 35 Millionen Kokosnusspalmen zerstört – und damit großen Teilen der Bevölkerung in den betroffenen Regionen ihre Existenzgrundlage genommen. Mehr als 25.000 Menschen leben noch in Notunterkünften, Evakuierungszentren und Zeltstädten, davon sind 5.000 nach wie vor auf Nahrungsmittelhilfen und Unterstützung bei der Wasser- und Sanitär-versorgung angewiesen. Kinder sind besonders gefährdet. Zusätzliche Maßnahmen sind daher erforderlich, um sie vor Krankheiten, Mangelernährung und Missbrauch zu schützen.

"Die Mädchen und Jungen sind immer noch traumatisiert“, berichtet Maike Röttger: "Sie haben erlebt, wie Angehörige in den Fluten starben und die Existenz ihrer Familie zerstört wurde. Wenn man mit ihnen spricht, kann es sein, dass sie ganz plötzlich in Tränen ausbrechen. Mütter erzählten mir, dass sich ihre Kinder anfangs aus Furcht vor jedem Regentropfen versteckten. Doch allmählich gewinnen sie wieder Zuversicht, tanzen sogar im Regen."

Plan hat über 100 sogenannte Kinderschutzzonen eingerichtet, in denen betroffene Mädchen und Jungen unter Anleitung geschulter Betreuer geschützt spielen, lernen und ihre Erlebnisse aufarbeiten können. Rund 20.000 Kinder haben so bisher psychosoziale Betreuung erhalten. Plans "Cash for Work"-Programme beteiligen knapp 16.000 Menschen am Wiederaufbau ihrer Gemeinden und sichern damit das Einkommen ihrer Familien. Für weitere Wiederaufbaumaßnahmen werden noch 24 Millionen US-Dollar benötigt.

Plan ist seit 1961 auf den Philippinen tätig. Über 279 Mitarbeiter arbeiten derzeit mit über 40.000 Patenkindern und ihren Familien in sieben der ärmsten philippinischen Provinzen. Alle sieben Programmgebiete von Plan sind vom Taifun „Haiyan“ betroffen. Plan International Deutschland leistet Nothilfe auf den Philippinen in den Provinzen West- und Ost-Samar, Cebu und Leyte. Diese können über den Nothilfe-Fonds unterstützt werden:

Plan International Deutschland e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Nothilfe Philippinen
Konto-Nr. 9444944 / BLZ 25120510

Kontakt für Fotos, Filmmaterial und weitere Informationen:<link mail window for sending>

  • <link mail window for sending>Kerstin Straub, Leiterin Kommunikation
  • <link mail window for sending>Claudia Ulferts, Pressereferentin