Schulleiterin Elfriede Brunner mit den drei Schülersprechern.
Schulleiterin Elfriede Brunner mit den drei Schülersprecher:innen. ©Herzog-Tassilo-Realschule

Eine Brücke von Bayern nach Togo und Kolumbien

Sängerin Shakira, Fußballbundestrainer Joachim Löw und Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen – zu diesen berühmten Plan-Unterstützern gesellt sich seit Januar 2013 auch die Herzog-Tassilo-Realschule in Dingolfing/Niederbayern.

Die Ausstellung über die beiden Patenkinder der Schule (© Herzog-Tassilo-Realschule)
Die Ausstellung über die beiden Patenkinder der Schule. ©Herzog-Tassilo-Realschule

Stellvertretend für die 900 Schüler:innen der Staatlichen Realschule entschieden sich die Klassen- und Schülersprecher:innen vor über einem Jahr einstimmig, eine Schulpatenschaft bei Plan International für zwei Kinder zu übernehmen: die elfjährige Bella-Baro aus Est-Mono in Togo (Afrika) und der zehnjährige Dilan-Camilo aus Jamundi in Kolumbien (Südamerika).

Jedes Jahr zu Weihnachten werden fleißig Plätzchen gebacken, Geschenkverpackungen und Dekoartikel gebastelt und viele weitere Ideen in die Tat umgesetzt, die schließlich beim Weihnachtsbasar an Mitschüler:innen, Eltern, Lehrer:innen und alle Interessierten verkauft werden. Eine Hälfte des Erlöses kommt traditionell sozialen Einrichtungen und bedürftigen Kindern und Familien in der Umgebung zugute, mit der anderen Hälfte werden die Patenkinder mit jeweils 28 Euro pro Monat unterstützt.

Im Zuge der Globalisierung war es Schulleiterin Elfriede Brunner und den beiden Initiatorinnen, Michaela Retzer und Margit Lindl, ein Anliegen, die Schüler:innen für die Not und die Bedürfnisse der Kinder außerhalb des eigenen Aktionsradius zu sensibilisieren. Im Unterricht beschäftigte man sich mit Land, Kultur und vor allem den Problemen und Missständen in der Heimat der beiden Patenkinder und fertigte dazu eine Ausstellung, die seither zentral im Schulgebäude zu sehen ist.

Einmal mehr wurde den Kindern und Jugendlichen dabei bewusst, dass eine Verbesserung der Situation nur durch eine bessere Bildung der Betroffenen erreicht werden kann. Das besondere Interesse galt deshalb den Lebensumständen von Bella-Baro und Dilan-Camilo: Wie sieht ihr Tagesablauf aus? Wie, wo und mit wem wohnen sie zusammen? Und vor allem was bedeutet „Schule“ in Togo und Kolumbien? Genauere Informationen dazu erhält die Realschule mehrmals im Jahr per Post direkt von den Patenkindern und von Plan International. Im Gegenzug gibt es Briefe aus Dingolfing, die im Englisch- und Französischunterricht beziehungsweise von Spanisch sprechenden Schüler:innen verfasst werden.

Zum Geburtstag und zu Weihnachten werden natürlich kleine Päckchen verschickt – und anschließend beginnt immer stets aufs Neue das sehnsüchtige Warten auf den nächsten Brief und die Reaktion der Patenkinder. Für die Realschule Dingolfing und ihre Schüler:innenschaft ist klar: Auch wenn ihr Beitrag sprichwörtlich nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein ist, so tragen sie dazu bei, dass Kinder wie Bella-Baro und Dilan-Camilo und ihre Familien eine bessere Zukunftsperspektive haben. Außerdem wissen die Schüler:innen selbst viele für uns selbstverständliche Dinge wie etwa den Besuch einer Schule wieder mehr zu schätzen ...

Herzog-Tassilo-Realschule

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