Die Rote Hand ist das Protestsymbol gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.
Die Rote Hand ist das Protestsymbol gegen den Einsatz von Kindersoldaten.

Aktion Rote Hand

Am 12. Februar ist Red Hand Day, der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Machen Sie gemeinsam mit Ihren Schüler:innen mit bei der Aktion Rote Hand und zeigen Sie den Politiker:innen Ihre rote Hand gegen den Krieg!

Red Hand Day 2023 an der Gemeinschaftsschule Schumberg Theley mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger

Worum geht es?

Den internationalen Red Hand Day gibt es seit dem 12. Februar 2002. Damals hatten die Vereinten Nationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention verabschiedet. Dieses Zusatzprotokoll war nötig, um Kinder und Jugendliche besser vor Krieg schützen zu können. Trotzdem gibt es weltweit immer noch rund 250.000 Kinder, die in bewaffnete Konflikte hineingezogen werden. Häufig werden sie in Armeen und Rebellentruppen missbraucht und viele leiden ihr Leben lang unter den schweren körperlichen und seelischen Folgen. Wir müssen also noch stärker dafür sorgen, dass Kinder besser in und vor Konflikten und Kriegen geschützt sind und unbeschwert aufwachsen können.

Ziel der Aktion Rote Hand

Die rote Hand als das Symbol der ehemaligen Kindersoldat:innen wird genutzt, um nein zu sagen zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldat:innen. Mit den roten Händen wollen wir gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein deutliches Zeichen gegen diesen Missbrauch von Mädchen und Jungen setzen. Wir wollen gemeinsam den Druck auf Politiker:innen hier in Deutschland, aber auch international erhöhen, damit sie sich mehr für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Krieg einsetzen.

Wir wollen mit Ihrer Unterstützung darauf aufmerksam machen, dass es nicht ausreicht Gesetze zu verabschieden, um Mädchen und Jungen vor Missbrauch zu schützen. Auf die Durchsetzung der Gesetze kommt es an! Mit der Aktion Rote Hand soll diese Forderung an die Öffentlichkeit gelangen und bei den Verantwortlichen Druck erzeugen. Deshalb ist es wichtig, dass sich so viele Menschen wie möglich beteiligen und der Politik die rote Hand zeigen. Kinder sind keine Soldaten!

Wir machen mit: Aktion Rote Hand

  • Drucken Sie mit roter Fingerfarbe einen Abdruck Ihrer Hand auf ein DIN A4-großes Blatt Papier, denn die rote Hand ist das Symbol der ehemaligen Kindersoldaten.
  • Darunter können Sie eine Forderung an Politikerinnen und Politiker schreiben. Schließlich soll die Politik durch die Aktion Rote Hand aufgefordert werden, Kinder im Krieg besser zu schützen. Zum Schluss schreiben Sie noch Ihren Vornamen und Wohnort unter Ihren Handabdruck.

Übergabe der Hände

  • Bitte übergeben Sie Ihre roten Hände und Forderungen an jemanden aus der Politik. Dies kann die oder der Bundestags- oder Landtagsabgeordnete aus Ihrem Wahlkreis sein, die Bürgermeisterin oder der Ministerpräsident oder ein Mitglied des Europäischen Parlaments.
  • Wenn die oder der Abgeordnete nicht direkt etwas mit dem Thema Kindersoldaten zu tun hat, macht das gar nichts. Bitten Sie sie/ihn doch einfach, sich bei Kolleginnen oder Kollegen der entsprechenden Arbeitskreise und Ausschüsse dafür einzusetzen, dass Mädchen und Jungen im Krieg besser geschützt und nach dem Krieg nicht alleine gelassen werden.
  • Haken Sie doch einfach mal nach einem halben Jahr nach, was die oder der Abgeordnete seit der Übergabe in Sachen Schutz der Kinder gemacht hat.

Nachricht an Plan International

  • Nach der Übergabe freuen wir uns über eine kurze Nachricht, wie viele rote Handabdrücke gesammelt und an wen sie übergeben wurden. Das hilft uns, den Überblick über die Beteiligung an der Aktion Rote Hand zu behalten. Vielen Dank!

Infos und Tipps zur Aktion Rote Hand

Zusätzlich könnt ihr auch noch ein großes Transparent mit vielen roten Händen bedrucken und es vor eurer Schule zum Red Hand Day am 12. Februar aufhängen.

Bei unserem Aktionspartner Aktion Weißes Friedensband können für die Sammlung der roten Hände einige Materialien bestellt werden

Für den Unterricht bieten wir unten Materialien mit Infos zur Aktion, Sachtexten sowie Erfahrungsberichten ehemaliger Kindersoldaten an.

Aktion Rote Hand - Rückblick

Red Hand Day 2023

Schüler:innen und Lehrer der Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley übergeben der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger 730 rote Handabdrücke als Protest gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldat:innen.

Schüler:innen und Kollegen:innen der Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley im Saarland haben mehr als 730 "rote Hände" gesammelt und setzen damit wieder ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindern als Soldat:innen und für das Recht von Kindern und Jugendlichen, überall auf der Welt in Freiheit und Sicherheit leben und lernen zu können.

Unterstützt wurde die Aktion in diesem Jahr von der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die die „roten Hände“ am 17. Februar entgegennahm. Sie war sichtlich vom Engagement der Schule begeistert und lobte den sozialen Einsatz der gesamten Schulgemeinschaft.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger beteiligt sich mit einem roten Handabdruck an der Aktion Rote Hand.

In ihrer Rede betonte Anke Rehlinger, dass Kinder und Jugendliche in den betroffenen Ländern vor ganz anderen Fragen und Problemen stehen als das „neueste Handy“ zu besitzen oder keine Lust auf Schule zu haben. Von einem Leben und Lernen in Frieden und Sicherheit können viele Jungen und Mädchen nur träumen, denn jedes vierte Kind auf der Welt lebt in einem Land, das von Konflikten und Katastrophen betroffen ist. 

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger diskutiert mit Schüler:innen am Red Hand Day 2023

Im Anschluss hatten die Schüler:innen noch Gelegenheit mit der saarländischen Ministerpräsidentin zu diskutieren. Frau Rehlinger stellte sich souverän den kritischen Fragen bezüglich deutscher Waffenlieferungen, entwicklungspolitischen Themen, aber auch Fragen zum Klimaschutz.

 

Michael Schu, Lehrer an der Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley, übergibt 730 rote Handabdrücke an die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger

Frau Rehlinger wird die „roten Hände" an die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze weitergeben, damit diese sich aktiv gegen den Einsatz von Minderjährigen als Soldat:innen und sich für die Rechte dieser Kinder und Jugendlichen weiter einsetzt.

Plan - Aktion Rote Hand 2022 - Gemeinschaftsschule Theley übergibt rote Haende an Katarina Barley
Plan - Aktion Rote Hand 2022 - Gemeinschaftsschule Theley übergibt rote Hände an Katarina Barley

Die Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley im Saarland zeigt dem Einsatz von Kindersoldat:innen die rote Hand

Red Hand Day mit Unterstützung von Katarina Barley, Vizepräsidentin des EU-Parlaments:

„Mit unseren roten Händen leisten auch die Schüler:innen der Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley einen Beitrag dazu. Insgesamt 423 rote Hände konnten am 11. Februar 2022 an die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley übergeben werden.

Frau Barley wird unsere roten Hände an die verantwortlichen Politiker:innen im EU-Parlament weitergeben, damit diese sich aktiv gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldat:innen und für die Rechte dieser Kinder und Jugendlichen einsetzen.

Im Anschluss an die Übergabe hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, Frau Barley zu ihrem persönlichen Einsatz gegen Kindersoldat:innen und ihrer politischen Arbeit zu befragen. Dabei gab sie persönlichen Einblick in ihr politisches Leben und ihre Ansichten als gelebte Europäerin. Zudem ermutigte sie die Schüler:innen, sich weiterhin sozial oder politisch einzubringen und die Freiheiten Europas nicht als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten. Es bedürfe immer wieder des Einsatzes von engagierten Menschen.“

Aktion Rote Hand in der Wilhelm Wagener Schule - gegen den Einsatz von Kindersoldaten
Aktion Rote Hand in der Wilhelm-Wagener-Schule: 163 Hände gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Alles begann im März 2011, als unser Klassenlehrer Herr Genenger uns fragte, ob wir als Klasse nicht Interesse an einer Patenschaft hätten. Er gab uns Einblicke in die Organisation Plan, mit der er selbst bereits gute Erfahrungen machte. Wir waren sehr interessiert daran und entschieden uns für eine Patenschaft.

Da ein großes Sommerfest unserer Schule anstand, wollten wir die Gelegenheit nutzen, um über Plan und unsere Patenschaft zu informieren. Wir erstellten Plakate, auf denen wir auf einer Weltkarte markierten, in welchen Ländern Plan tätig ist, wer unser Patenkind ist und warum wir uns für eine Patenschaft entschieden haben.

Des Weiteren wollten wir auf dem Schulfest die Aktion Rote Hand starten. Diese Aktion kämpft gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Man zeigt seine Sympathie für die Aktion, indem man seinen Handabdruck in roter Farbe gibt. Wenn man genügend Handabdrücke gesammelt hat, kann man sie einem Politiker übergeben, damit diese sehen, wie viele Menschen empört sind über den Einsatz von Kindersoldaten.

Um die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf dem Schulfest zu erlangen, hat unsere Klasse T-Shirts angefertigt, auf denen wir rote Hände malten und somit auf die „Aktion Rote Hand“ hinwiesen. Hierzu zog jedes Klassenmitglied sein T-Shirt auf dem Schulfest an.

Viele Besucher des Schulfestes gaben ihre Handabdrücke für unsere Aktion und wir konnten 163 Handabdrücke sammeln. Die Aktion machte allen Spaß, besonders Kinder und Jugendliche zeigten großes Interesse.
Insgesamt bekamen wir während, aber auch nach dem Schulfest nur positive Rückmeldungen über unser Engagement und unsere Arbeit. Es hat uns allen Spaß gemacht und wir können eine Patenschaft bei Plan nur empfehlen.

Kostenloser Download: Unterrichtsmaterial und mehr

Unterrichtsmaterial zur Aktion Rote Hand - Deckblatt
Unterrichtsmaterial zur Aktion Rote Hand
PDF 2,59 MB
Studie: Silent Suffering - Deckblatt
Studie - Silent Suffering
PDF 923,92 KB
Kindersoldaten Aktion "Rote Hand" Flyer - Seite 1
Vorschau: Flyer der Aktion „Rote Hand"
PDF 571,94 KB
Kindersoldaten - Hintergrundinformationen - Seite 1
Vorschau: Hintergrundinformation - Kindersoldaten
PDF 501,34 KB
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