Abgeschlossene Hilfsprojekte
in Afrika, Lateinamerika und AsienErfolgreich abgeschlossene Projekte
Welche Wirkung haben unsere Projekte und welche Ziele konnten wir erreichen – hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Projekte, die wir in der Vergangenheit umgesetzt haben. Zum Ende der Projekte erstellen wir ausführliche Abschlussberichte. Sie geben Auskunft über unsere Aktivitäten und Erfolge sowie die nachhaltigen Verbesserungen, die wir in den jeweiligen Ländern bewirken konnten.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung im Sudan lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und Jugendliche haben es schwer, eine bezahlte Beschäftigung zu finden. In diesem Projekt haben wir 277 junge Frauen und Männer durch berufliche und unternehmerische Schulungen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. 400 junge Menschen haben Kleinvieh und Geflügel sowie Saatgut für die Landwirtschaft erhalten, damit sie sich ihre Lebensgrundlagen selbstständig sichern können.

In Guatemala hat der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Bevölkerung. In den Projektregionen Baja Verapaz und Quiché haben lange Trockenzeiten die Ernährungslage verschärft. In diesem Projekt unterstützten wir die Gemeinden, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Insbesondere den Kindern haben wir eine bessere Ernährung gewährleisten können. Darüber hinaus haben mehr als 700 junge Frauen und Mütter in Schulungen gelernt, wie sie „grüne Unternehmen“ gründen – 111 erhielten dazu ein Startkapital.

Digitale Gewalt ist ein weitverbreitetes Problem – auch in Vietnam. Obwohl dort viele Menschen regelmäßig das Internet und soziale Medien nutzen, fehlt es an gesellschaftlicher Aufklärung zu Sicherheitsrisiken sowie wirksamen Schutzmechanismen. Darunter leiden vor allem Kinder und Jugendliche, da sie besonders häufig von Online-Missbrauch betroffen sind. Deshalb verbessern wir im Rahmen dieses Projekts die digitalen Kompetenzen von Mädchen und Jungen und klären sie über ihre sexuellen Rechte auf.

Wie viele Länder in Subsahara-Afrika steht auch Uganda vor großen Herausforderungen, wenn es um den Zugang zu hochwertiger Bildung für Kinder und Jugendliche geht. Nur 40 Prozent der Schüler:innen können nach sieben Jahren Grundschule lesen und schreiben. Außerdem schafft es nur 1 von 4 Grundschulkindern bis zur weiterführenden Schule.

In den ländlichen Projektregionen Stung Treng und Ratanakiri weisen viele Kinder Anzeichen von Mangelernährung auf. Dies schwächt die Kinder und macht sie anfällig für Krankheiten. Viele Menschen haben zudem keinen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen. Deshalb verbessern wir die Wasser- und Sanitärversorgung, bauen Kindergärten und informieren über gesunde Ernährung. Wir schulen Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und das Personal von Gesundheitseinrichtungen, damit Kinder bis sechs Jahren frühkindliche Förderung erhalten und gesund aufwachsen können.

In vietnamesischen Städten gehört sexuelle Belästigung für viele Mädchen zum Alltag. Häufig findet sie auf öffentlichen Plätzen, in Bussen oder auf dem Schulweg statt. Deshalb engagieren wir uns im Großraum Hanoi bereits seit 2014 dafür, die Sicherheit für Mädchen in der Stadt zu verbessern. Mit diesem Projekt führen wir unsere erfolgreichen Maßnahmen weiter.

In den entlegenen Dörfern der Provinzen Oudomxay und Salavan ist die gesundheitliche Versorgung vor allem von Müttern, Schwangeren und Kleinkindern nicht gesichert. Mit unserem Projekt haben wir nun ihre gesundheitliche Situation signifikant verbessern können. Mithilfe von adäquater medizinischer Betreuung und Vorsorgemaßnahmen durch neue Gesundheitszentren, können Geburten begleitet und Entwicklungsstörungen und Mangelernährung frühzeitig erkannt und Abhilfe geschaffen werden.

Mit diesem Projekt haben wir Mädchen in der Region Jalapa einen besseren Zugang zu Sekundarschulbildung ermöglicht. Denn in Guatemala schicken Eltern oft eher ihre Söhne zur Schule als ihre Töchter. Für ein besseres Lernumfeld und hochwertigen Unterricht haben wir Lehrerinnen und Lehrer geschult und 74 Klassenzimmer renoviert. In Workshops wurden Eltern über die Bedeutung von Bildung, besonders für Mädchen, sensibilisiert und über die negativen Folgen von Frühverheiratung aufgeklärt.

Die Region Geita in Tansania ist vom Goldabbau geprägt. Auch Kinder arbeiten in den inoffiziellen Minen des Kleinbergbaus. Die Arbeit dort ist sehr gefährlich und gesundheitsschädlich – vor allem wenn Quecksilber zum Einsatz kommt, um das Gold aus dem Gestein zu waschen. Jedes vierte Kind in Tansania ist von Kinderarbeit betroffen. Mit diesem Projekt haben wir 2.687 Mädchen und Jungen aus gefährlichen Arbeitsverhältnissen befreit. Viele von ihnen nahmen mit unserer Unterstützung den Schulbesuch wieder auf. Andere absolvierten berufliche Schulungen und traten Spargruppen bei, um sich mit kleinen Unternehmen selbstständig zu machen.

In Hanoi in Vietnam erleben viele Kinder Gewalt – in der Familie, in der Schule oder auf dem Schulweg. Mädchen werden häufig diskriminiert. Diskriminierung hindert Mädchen auch daran, Sport zu treiben. Deshalb fördern wir in diesem Projekt Sportangebote für Mädchen und Jungen an 20 Sekundarschulen im Stadtgebiet Hanoi. Dabei stärken die Kinder ihr Selbstbewusstsein, lernen, was Gleichberechtigung bedeutet, und wie sie sich gegen Gewalt und Diskriminierung einsetzen können. Rund 20.800 Schüler:innen profitieren von diesen Aktivitäten.

Kinderarbeit, frühe Heirat und weite Schulwege zählen zu den Gründen, warum in Nepal viele Kinder nicht zur Schule gehen. In den entlegenen Dörfern der Provinz Karnali, im Westen des Himalaya, wollen wir dies ändern und ermöglichen Kindern einen besseren Zugang zu Schulbildung.

In Tansania erleben viele Kinder Gewalt, sexuelle Übergriffe und Diskriminierung. Strukturen zum Schutz der Kinder existieren hingegen kaum. In diesem Projekt haben 3.780 Mädchen und Jungen gelernt, wie sie sich für ihre Rechte und gegen Gewalt stark machen können. In 42 Sportclubs in Schulen und Gemeinden nahmen sie an regelmäßigen Trainings teil. Sie lernten Fußball, Korbball und Volleyball spielen und stärkten dabei ihren Teamgeist und ihr Selbstbewusstsein.

Mit einem Mädchenfußball-Projekt haben wir von Plan International Deutschland Mädchen in Brasilien gestärkt. In 16 Projektgemeinden in Codó und São Luís nahmen mehr als 800 Mädchen regelmäßig an Fußballtrainings teil. In angeschlossenen Workshops lernten sie, sich für ihre Rechte einzusetzen und geschlechtsspezifische Rollenbilder aufzubrechen. Höhepunkte des Projektes waren die regelmäßig stattfindenden Fußballturniere. Sie förderten das Selbstbewusstsein der Spielerinnen und stießen gleichzeitig auf die positive Resonanz der Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Mädchen viel Anerkennung für ihre Leistungen zollten.

In und um die Goldminen von Geita arbeiten viele Kinder im Kleinbergbau – manchmal bis zu 14 Stunden am Tag. Sie können nicht zur Schule gehen und sind einem besonders hohen Risiko von Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Für die Kinder in Geita bedeutet dieses Leben einen Teufelskreis aus Armut und fehlender Bildung, dem sie kaum entkommen können. Wir von Plan International engagieren uns gegen Kinderarbeit und geben Mädchen und Jungen die Chance, wieder zur Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen.

Die Gesundheit von Mutter und Kind ist vor allem während der Schwangerschaft und Geburt eng miteinander verknüpft. In den entlegenen Dörfern der Provinzen Oudomxay und Salavan haben Schwangere jedoch kaum die Möglichkeit, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen oder unter medizinischer Betreuung zu entbinden. Hinzu kommt, dass viele Schwangere und Kinder unter Mangelernährung leiden. Wir von Plan wollen die gesundheitliche Situation von Müttern und Kleinkindern in den beiden Provinzen verbessern.

In Simbabwe haben Jugendliche nur wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Frühverheiratung, frühe Schwangerschaften und ein traditionelles Rollenverständnis hindern vor allem junge Frauen daran, die Schule erfolgreich abzuschließen. In diesem Projekt geben wir Frauen und Jugendlichen die Möglichkeit, an beruflichen Schulungen teilzunehmen. 3.000 Frauen und Männer profitieren von Mikrokrediten und Spargruppen, die es ihnen ermöglichen, eigene kleine Unternehmen zu gründen.

In Ruanda schließt nur rund die Hälfte aller Kinder die Grundschule ab. In den Vorschulen liegt die Einschulungsrate sogar nur bei 18 Prozent. Dabei werden gerade dort die Grundlagen für die ersten Schuljahre gelegt. In zwei südlich gelegenen Distrikten Ruandas unterstützen wir deshalb 25 Kindergärten und 20 Schulen, damit die Kinder bessere Bildungschancen erhalten. Eltern nehmen hierfür an Schulungen zu frühkindlicher Förderung und Lehrkräfte an pädagogischen Fortbildungen teil. Auch die Kinder selbst lernen, welche Rechte sie haben und wie sie diese einfordern können.

In Burkina Faso heiraten über die Hälfte der Mädchen, bevor sie 18 Jahre alt sind – jedes zehnte Mädchen heiratet sogar vor seinem 15. Geburtstag. Zu den schwerwiegenden Folgen dieser Kinderheiraten zählen Schulabbrüche, frühe und riskante Schwangerschaften sowie eine höhere Wahrscheinlichkeit für häusliche Gewalt und Armut. Mit diesem Projekt wollen wir Kinder und insbesondere Mädchen in Burkina Faso vor der Frühverheiratung schützen. Dafür stärken wir Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Zukunft treffen können.

Besonders Mädchen und Frauen wird ihr Recht auf Bildung in Guatemala häufig verwehrt. Denn Eltern, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, schicken traditionell eher ihre Söhne zur Schule als ihre Töchter. In ländlichen Regionen liegen die Schulen zudem oft weit vom Wohnort der Kinder entfernt. Mit diesem Projekt haben wir von Plan International Lernstoff für weiterführende Schulen in besonders entlegene Gebiete gebracht. In der Projektregion San Pedro Carchá statteten wir dafür 32 Teleschulen mit Lehrmitteln aus. Die Mädchen und Jungen lernen dort nun mit Hilfe audiovisueller Medien und begleitet von Lehrkräften, die speziell zum Tele-Unterricht und verschiedenen Unterrichtsfächern geschult wurden.

Im Südwesten Nepals haben wir von Plan International Deutschland gemeinsam mit unseren Partnern Kamalari-Mädchen aus der Leibeigenschaft befreit und ihnen beim Start in ein selbstbestimmtes Leben geholfen. Durch unser Projekt haben wir dazu beitragen, dass die Praxis der Kamaiya, nach der arme Familien ihre Töchter als Dienstmädchen an reiche Familien verkaufen, mehr und mehr abgeschafft wird. Unsere Maßnahmen richteten sich an 4.000 Kamalari-Mädchen aus den drei Regionen Dang, Kailali und Kanchanpur.

Malaria zählt zu den größten Gesundheitsgefahren in Afrika. Bei Kleinkindern In Sierra Leone verläuft die Krankheit in 40 Prozent der Fälle tödlich. Als wir im Dezember 2011 mit diesem Projekt starteten, war es daher unser Ziel, die Zahl der Malaria-Fälle in Sierra Leone zu senken. Zusätzlich breitete sich ab Mai 2014 das Ebola-Virus in Westafrika aus. So wurde es erforderlich, die Maßnahmen auszuweiten und damit auch zur Eindämmung der Ebola-Epidemie und Prävention weiterer Erkrankungen beizutragen.

Durch umfangreiche Maßnahmen zum Umweltschutz haben wir in diesem Projekt Familien in Tansania dabei geholfen, sich an veränderte Klimabedingungen anzupassen. Da in der Projektregion zunehmend Dürren und Überschwemmungen ganze Ernten vernichteten, zeigten wir den Familien, wie sie resistente Getreidesorten anpflanzen und nachhaltige, umweltschonende Anbaumethoden anwenden. Von unseren Lösungsansätzen profitierten mehr als 43.000 Kinder und ihre Familien aus sechs Gemeinden im Kilombero-Tal in der Region Ifakara. Gefördert wurde unser Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ).

In Burkina Faso schicken Eltern häufig eher ihre Söhne zur Schule als ihre Töchter. Nur 50 Prozent der Mädchen besuchen eine Grundschule. Zudem gibt es nur wenig weibliche Lehrkräfte, die den Mädchen als Vorbilder dienen und ihnen zeigen, wie wichtig Bildung für ein selbstbestimmtes Leben ist. 588 jungen Frauen aus fünf Projektregionen haben wir deshalb eine Ausbildung zur Grundschullehrerin ermöglicht. Auf vielfältige Weise setzen sie sich nun dafür ein, die Bildungschancen für Mädchen zu verbessern.

Viele Jugendliche in Indonesien sind nach dem Schulabschluss nicht ausreichend auf das Berufsleben vorbereitet. Ihnen fehlen praktische Fähigkeiten, die für Arbeitgeber genauso wichtig sind wie das theoretische Wissen aus der Schule. Besonders junge Frauen ohne ein festes Einkommen sind von Armut, Ausbeutung und früher Heirat bedroht. Mehr als 600 Jugendlichen - 80 Prozent von ihnen junge Frauen - haben wir mit diesem Projekt eine Ausbildung ermöglicht und sie beim Sprung ins Arbeitsleben unterstützt.

In Ecuador leiden 25 Prozent der Kinder unter fünf Jahren an chronischer Mangelernährung. Nur wenige besuchen Angebote zur frühkindlichen Förderung und jedes dritte Kind war schon einmal von Gewalt betroffen. Deshalb schulen wir in diesem Projekt Eltern, damit sie lernen, wie sie ihre Kinder gesund ernähren und fördern können. Junge Mütter unterstützen wir dabei, wirtschaftlich unabhängig zu werden und ihr eigenes Geld zu verdienen. In 27 Projektgemeinden richten wir Zentren zur frühkindlichen Förderung ein.

In Mali wird die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung landesweit praktiziert. Sie birgt ein hohes gesundheitliches Risiko für die Mädchen und jungen Frauen und ist oft mit schweren körperlichen und seelischen Folgen verbunden. Plan und seine Partner kämpfen bereits seit 2004 in verschiedenen Regionen Malis dafür, Mädchen vor der weiblichen Genitalverstümmelung zu schützen und die Zahl der beschnittenen Mädchen und Frauen zu senken.

In der Region Giza in Ägypten leben viele geflüchtete Syrer:innen in prekären Verhältnissen. Vor allem die Kinder sind gefährdet durch Kinderarbeit, Gewalt, sexuelle Übergriffe und Frühverheiratung. In diesem Projekt haben wir die Schutzstrukturen für geflüchtete Kinder aus Syrien und ägyptische Kinder gestärkt. In drei Stadtteilen haben wir kinderfreundliche Räume geschaffen, Jugendclubs und Kinderschutzkomitees gegründet. Durch psychosoziale Unterstützung konnten wir Kindern und Erwachsenen helfen, schwere, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und Stresssituationen besser zu bewältigen. Spargruppen und unternehmerische Schulungen konnten zudem die wirtschaftliche Situation der Familien verbessern.

In Guinea sind circa 95 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Zwar ist die Praktik gesetzlich verboten, es fehlt jedoch an einer konsequenten strafrechtlichen Verfolgung. In diesem Projekt konnten wir 3.450 Mädchen vor der Beschneidung bewahren. Aufklärungsveranstaltungen über die Gesetzeslage und die schweren Folgen der weiblichen Beschneidung erreichten mehr als 30.000 Gemeindemitglieder.

In den ländlichen Regionen Ghanas haben nur 66 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. So führen verschmutztes Wasser, mangelnde Hygiene und das Fehlen von Sanitäranlagen häufig zu Krankheiten, die vor allem für Kinder lebensbedrohlich sein können. In diesem Projekt haben wir für 89 Prozent der der Menschen in den Projektregionen eine Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherstellen können. Familien errichteten mit unserer Unterstützung 324 Latrinen, wodurch die Sanitär- und Hygienesituation in den Gemeinden deutlich verbessert wurde. An 36 Schulen bauten wir neue geschlechtssensible Sanitäranlagen und statteten sie mit Handwaschstationen aus.

In den Philippinen werden Mädchen und Jungen, die in Armut aufwachsen, oft von ihren Familien weggegeben oder fallen Menschenhändlern zum Opfer. Vor allem Mädchen sind durch Prostitution oder sexuelle Ausbeutung im Internet gefährdet. Mit diesem Projekt haben wir in Regionen, die als Hotspots für den Menschenhandel gelten, den Kinderschutz gestärkt. Helpdesks, Schulungen und Informationskampagnen haben dazu beigetragen, Mädchen und Jungen besser vor Verschleppung und Gewalt zu schützen. 208 Mädchen und Jungen konnten wir aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreien.

In weiten Teilen Malis wird die menschenrechtsverletzende Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung praktiziert. Rund 90 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind beschnitten. Deshalb haben wir in diesem Projekt die Menschen in 180 Gemeinden für die schwerwiegenden Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung sensibilisiert. In regelmäßigen Gesprächsrunden insbesondere mit lokalen und religiösen Autoritäten wurden bestehende Tabus aufgebrochen und der offene Dialog gefördert. Bis Projektende unterschrieben 62 Gemeinden offizielle Abkommen zur Abschaffung der grausamen Praxis.

In der Provinz Paucartambo sind viele Kinder von Mangelernährung und Blutarmut betroffen. Oft wissen die Eltern zu wenig über Gesundheit und gesunde Ernährung. Hinzu kommen der Klimawandel mit seinen Folgen für die Landwirtschaft und das geringe Einkommen vieler Familien. Im Projekt „Allin Mikuna“ („Gute Ernährung“) haben wir Eltern dabei unterstützt, nachhaltige Unternehmen in der Landwirtschaft zu gründen und so ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften. In Schulungen lernten sie, wie sie ihre Kinder gesund und ausgewogen ernähren können.

Die ersten Lebensjahre haben einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes. In den ländlichen Projektregionen Stung Treng und Ratanakiri weisen jedoch viele Kinder Anzeichen von Mangelernährung auf. Oft wissen die Eltern nicht, wie wichtig eine gesunde Ernährung und frühe Förderung gerade in den ersten Lebensjahren sind. Deshalb haben wir in diesem Projekt Kindergärten gebaut und Eltern und Erzieher:innen zu frühkindlicher Förderung, kindgerechter Ernährung und Hygiene geschult. 300 Haushalte haben wir beim Anlegen von Gemüsegärten und bei der Hühnerhaltung unterstützt.

Malaria, Durchfallerkrankungen und Lungenentzündungen zählen in Uganda zu den häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Vor allem in ländlichen Regionen haben die Eltern oft keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten und es mangelt an Medikamenten und medizinischem Personal. Deshalb haben wir mit diesem Projekt über 400.000 Kindern sowie Schwangeren und Müttern eine bessere Gesundheitsversorgung ermöglicht. Dazu statteten wir 22 Gesundheitszentren mit medizinischen Geräten aus, schulten die Gesundheitsfachkräfte und etablierten ambulante Gesundheitsdienste.

Nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und die Gründung von grünen Unternehmen sind die Kernelemente dieses Projektes. Gemeinsam mit mehr als 3.600 jungen Menschen wollen wir die Lebensgrundlagen in der Region Chisamba sichern, die schwer unter den Folgen des Klimawandels leidet.

In den Philippinen haben wir von Plan International Deutschland uns mit einem Projekt für die gewaltfreie Erziehung von Kindern eingesetzt. Körperliche und verbale Bestrafung durch Eltern und Lehrkräfte sind dort weit verbreitet und gesellschaftlich anerkannt. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir die Bevölkerung über die negativen Folgen solcher Erziehungsmethoden aufgeklärt und Gesetzesinitiativen zum Kindesschutz gefördert. Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrkräfte nahmen an Schulungen zu positiver Disziplin und Kinderrechten teil. Von den Projektaktivitäten profitierten insgesamt rund 2,5 Millionen Mädchen und Jungen.

Mit Berufsausbildungen und wirtschaftlicher Beratung haben wir Mädchen in Sambia dabei unterstützt, finanziell unabhängig zu werden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Denn Mädchen können in dem afrikanischen Land nur selten einen Beruf erlernen. In der traditionell männlich dominierten Gesellschaft haben sie nur wenig Entscheidungsgewalt. Sie heiraten oft schon in jungen Jahren, bekommen früh ihr erstes Kind und haben dann keine Möglichkeit mehr, die Schule zu beenden. Mit diesem Projekt haben wir insgesamt 633 Mädchen berufliche Perspektiven eröffnet. Sie besuchten berufliche Schulungen, schlossen sich zu Spargruppen zusammen und gründeten eigene kleine Unternehmen.

Auch in Malawi ändert sich das Klima und wird immer extremer. Anzahl und Ausmaß von Dürren und Überschwemmungen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen und vernichten ganze Ernten. Die Folgen: Familien verlieren ihre Lebensgrundlage und Nahrungsmittel werden knapp. Dies wirkt sich vor allem negativ auf die Ernährungslage von Kindern aus. In unseren Projektregionen Mulanje und Machinga stärkten wir deshalb die Widerstandfähigkeit von 2.500 Haushalten gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, indem wir sie zu nachhaltiger Landwirtschaft schulten, die Wasserversorgung verbesserten und dürreresistentes Saatgut bereitstellten.

An den beiden Grundschulen Mkoma und Malika in Zentral-Malawi fehlen nicht nur Klassenzimmer. Die beiden Schulen haben viel zu wenig Ausstattung, um den mehr als 4.000 Schülerinnen und Schülern angemessene Lernbedingungen zu bieten. Deshalb bauen wir von Plan neue Klassenräume, Sanitäranlagen und Unterkünfte für Lehrkräfte. Gut geschulte Lehrerinnen und Lehrer und kindgerechte Lernmaterialien sollen den Mädchen und Jungen zu einem erfolgreichen Schulabschluss verhelfen.

ln den ländlichen Regionen Ghanas führen verunreinigtes Wasser und fehlende Hygiene häufig zu Krankheiten, die vor allem für Kinder lebensbedrohlich sind. In diesem Projekt haben wir für 83 Prozent der Menschen in den Projektregionen eine Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherstellen können. Familien errichteten mit unserer Unterstützung insgesamt 955 Latrinen, um damit die Sanitär- und Hygienesituation in ihren Dörfern zu verbessern.

Sauberes Wasser ist lebensnotwendig. In Äthiopien haben viele Menschen jedoch keinen regelmäßigen Zugang hierzu. Oft sind die bestehenden Brunnen veraltet und können den Wasserbedarf der Bevölkerung nicht decken. In diesem Projekt haben wir in drei Distrikten der Region Amhara 77 Brunnenanlagen gebaut oder saniert und damit eine nachhaltige Wasserversorgung ermöglicht. In Schulen und Gemeinden konnten wir zudem durch Hygieneaufklärung und den Bau von Latrinen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitssituation leisten.

Politische Unruhen, Krieg und Vertreibung sowie extreme Wetterbedingungen haben in der westlichen Sahelzone eine schwere Nahrungsmittelknappheit und eine komplexe humanitäre Krise verursacht. Dieser begegneten wir von Plan mit einem umfassenden Nothilfeprogramm. Mehr als elf Millionen Menschen waren in der Region zwischen Mali, Burkina Faso und Niger von Hunger bedroht, darunter etwa fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren. Tausende Familien waren auf der Flucht vor dem bewaffneten Konflikt in Nordmali. Vor allem betroffenen Kindern in Mali galt unsere Unterstützung. Sie zu schützen und ihnen Zugang zu Nahrungsmitteln, gesundheitlicher Versorgung und Schulbildung zu verschaffen, stand im Zentrum der Aktivitäten.

Die Verbreitung des Corona-Virus stellt in den ärmeren Ländern eine tödliche Bedrohung dar. Denn viele Regionen haben nur minimalen Zugang zu sauberem Wasser oder Sanitäranlagen. Deshalb brauchen jetzt die Kinder und ihre Familien dringend Hilfe! Ihre Spende ist im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig!

Unser Tipp: Hilfsprojekte unterstützen, wo es am Nötigsten ist
Mit Ihrer Spende in den Sonderprojekt-Fonds unterstützen Sie unsere Arbeit als Kinderhilfswerk dort, wo es am Nötigsten ist. Dieser Fonds sichert die Finanzierung unserer langfristig angelegten Hilfsprojekte. Mit einer Spende unterstützen Sie unter anderem Bildungs-, Gesundheits- und Kinderschutz-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika nachhaltig.


