Mädchen und Jungen vor Kinderarbeit schützen
Die Region Geita in Tansania ist vom Goldabbau geprägt. Auch Kinder arbeiten in den inoffiziellen Minen des Kleinbergbaus. Die Arbeit dort ist sehr gefährlich und gesundheitsschädlich – vor allem wenn Quecksilber zum Einsatz kommt, um das Gold aus dem Gestein zu waschen. Jedes vierte Kind in Tansania ist von Kinderarbeit betroffen. Mit diesem Projekt haben wir 2.687 Mädchen und Jungen aus gefährlichen Arbeitsverhältnissen befreit. Viele von ihnen nahmen mit unserer Unterstützung den Schulbesuch wieder auf. Andere absolvierten berufliche Schulungen und traten Spargruppen bei, um sich mit kleinen Unternehmen selbstständig zu machen.
Das Projekt ist erfolgreich finanziert.
Dieses Projekt wurde erfolgreich eingeworben. Wir benötigen hierfür keine weiteren Spenden. Gerne können Sie uns jedoch mit der Übernahme einer Patenschaft oder einer Spende in unseren Sonderprojekt-Fonds unterstützen.Patenschaft übernehmen
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Jetzt Pat:in werden!Was wir in Tansania erreicht haben
In Tansania gehen viele Kinder nicht zur Schule, sondern arbeiten, um zum Einkommen ihrer Familien beizutragen. In der Region Geita sind viele Kinder im Kleinbergbau zur Goldgewinnung beschäftigt. Außerdem arbeiten Mädchen und Jungen in Fischereibetrieben am Viktoriasee. Die Arbeit dort ist sehr gefährlich und bedroht die Gesundheit der Kinder. Gleichzeitig raubt sie ihnen die Möglichkeit, zur Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen. Seit 2012 engagieren wir von Plan International uns in der Region Geita, um Mädchen und Jungen vor gefährlicher und ausbeuterischer Kinderarbeit zu schützen und ihnen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. In diesem Projekt haben wir 63 Gemeinden dabei unterstützt, Kinderarbeit zu verhindern und Kinder vor Ausbeutung und Gewalt zu bewahren. Unser Projekt fand in drei Distrikten der Region Geita statt und konzentrierte sich auf zehn Fischereigebiete und fünf Bergbauregionen.
2.687 von Kinderarbeit betroffene Mädchen und Jungen konnten wir aus ihren gefährlichen Arbeitsverhältnissen im Bergbau und der Fischereiwirtschaft befreien. Die meisten von ihnen nahmen mit unserer Unterstützung den Schulbesuch wieder auf. 727 Jugendliche absolvierten berufliche Schulungen. 491 Mädchen und Jungen erlernten die Geflügelzucht, um damit ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften. Im Goldbergbau und in Fischereibetrieben informierten wir 8.300 Beschäftigte zu den Vorschriften gegen Kinderarbeit. So konnten wir dafür sorgen, dass keine Kinder mehr in den Betrieben beschäftigt wurden.
Wir arbeiteten im Projekt eng mit unseren lokalen Partnern, Kivulini und SEDIT, zusammen. So erhöhten wir die Reichweite und Wirkung unserer Maßnahmen und stärkten zugleich die Kapazitäten der Zivilgesellschaft. Die Bezirksregierung und lokalen Behörden waren ebenfalls eng in die Projektaktivitäten eingebunden, vor allem in den Aufbau von Kinderschutzsystemen und die Bereitstellung von Gesundheitsdiensten.
Unsere Projekterfolge
Die Erfolge
- Aufklärung von 8.300 Beschäftigten im Kleinbergbau und in Fischereibetrieben über Kinderrechte, Kinderschutz und das Verbot von Kinderarbeit
- Schulung von 82 Kinderschutzkomitees
- 2.687 Kinder haben mit unserer Hilfe die Kinderarbeit beendet und Schulmaterial zur Fortsetzung ihres Schulbesuchs erhalten
- 34 Grundschulen haben Schulspeisungen eingeführt
- 1.218 Jugendliche wurden in Handwerksberufen oder der Geflügelzucht ausgebildet
- Gründung von 207 Spargruppen, die zur wirtschaftlichen Stärkung ihrer 5.024 Mitglieder beitragen
Prüfung und Bewertung
Aufgrund der globalen Corona-Pandemie kam es zu einer Verspätung des Projektstarts. Außerdem wurden die Projektaktivitäten hinsichtlich Hygienemaßnahmen und Social Distancing angepasst. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die erfolgreiche Durchführung der Aktivitäten. Zum Ende des Projekts wurde eine externe Evaluierung durchgeführt, um Fortschritte und Erfolge zu messen. Hierbei zeigte sich der positive Beitrag des Projekts zur Reduzierung der Kinderarbeit in der Region. Gleichzeitig wurde das Bewusstsein für Kinderrechte gestärkt. Auch die Meldemechanismen für Fälle von Gewalt gegen Kinder und Kinderarbeit zeigten Erfolg. Der Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten für Jugendliche verbesserte sich deutlich. Zudem trug das Projekt dazu bei, die wirtschaftliche Situation von Kindern und ihren Familien zu verbessern, vor allem durch ihre rege Beteiligung an den Dorf- und Jugendspargruppen sowie die Schulungen für Einkommen schaffende Maßnahmen.