In Phase II unseres Projektes "Mangelernährung verhindern" konzentrieren wir uns besonders auf die Gesundheit und Förderung für Kinder bis sechs Jahre. © Plan International

Mangelernährung verhindern Phase II

In den ländlichen Projektregionen Stung Treng und Ratanakiri weisen viele Kinder Anzeichen von Mangelernährung auf. Dies schwächt die Kinder und macht sie anfällig für Krankheiten. Viele Menschen haben zudem keinen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen. Deshalb verbessern wir die Wasser- und Sanitärversorgung, bauen Kindergärten und informieren über gesunde Ernährung. Wir schulen Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und das Personal von Gesundheitseinrichtungen, damit Kinder bis sechs Jahren frühkindliche Förderung erhalten und gesund aufwachsen können.

Ziele:
  1. Verbesserte Gesundheit und Ernährung bei Kleinkindern, Schwangeren und stillenden Müttern
  2. Verbesserte Hygiene, Wasser- und Sanitärversorgung
Maßnahmen:
  1. Schulungen für Eltern und Erzieher:innen zu frühkindlicher Förderung
  2. Bau und Einrichtung von 25 Vorschulen
  3. Aufklärungsprogramme über ausgewogene Ernährung
  4. Unterstützung beim Anlegen von Gemüsegärten
  5. Behandlung von mangelernährten Kindern
  6. Bau von Wasserversorgungssystemen

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Was uns in Kambodscha erwartet

Die ersten Lebensjahre haben einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes. In den ländlichen Regionen Kambodschas fehlt es den Eltern von Kleinkindern jedoch häufig an Angeboten zur frühkindlichen Betreuung und Förderung. Nur 15 Prozent der Kinder zwischen drei und fünf Jahren besuchen eine Vorschule oder einen Kindergarten. Viele Kinder leiden zudem an Mangelernährung, die zu schweren Schäden in der körperlichen und geistigen Entwicklung führen kann. So sind landesweit rund ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren von ernährungsbedingter Unterentwicklung betroffen. Bereits während der Schwangerschaften ernähren sich die Frauen oft unzureichend, sodass ihnen und ihrem Kind wichtige Nährstoffe fehlen. Zusätzlich gefährden der Mangel an sauberem Wasser, Toiletten und Hygienemöglichkeiten gerade in ländlichen Regionen die Gesundheit der Kinder.

Kambodscha

Projektaktivitäten Mai 2022 - Oktober 2022

Zwischen Juli und September 2022 konnten wir den Bau von sechs neuen Vorschulen in Stung Treng und Ratanakiri fertigstellen. Darüber hinaus statteten wir 13  Vorschulen mit Lern-, Lehr- und Hygienematerialien aus. Wir stellten Möbel für die Klassenzimmer bereit, lieferten Hygieneartikel, wie Seife, Zahnbürsten und  Reinigungsmittel, und die Materialien für den täglichen Unterricht. Die neu ausgestatteten Räumlichkeiten bieten den Kindern eine sichere und freundliche  Lernatmosphäre, sodass sie gerne die Vorschule besuchen, um dort zu spielen und zu lernen. Die Lehrkräfte profitieren ebenfalls von den bereitgestellten Materialien. Sie haben nun Möglichkeiten, den Unterricht altersgerecht und interaktiv zu gestalten. Für weitere 21 Vorschulen liegen die Lern-, Lehr- und Hygienematerialien bereit und  werden verteilt, sobald die Baumaßnahmen an den Gebäuden abgeschlossen sind.

Um zu gewährleisten, dass Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren qualitativ hochwertige Förderung in einem guten Umfeld erhalten, organisierten wir von Plan, in Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten, vier Sitzungen des Vorschulkomitees. Dort ging es um die Planung zur Verbesserung und Verwaltung der Vorschulen. Zusätzlich führten wir 46 Kontrollbesuche an 23 Vorschulen durch, um zu überprüfen, ob die festgelegten Standards eingehalten werden. Ziel der Besuche war es auch, durch Coaching technisches Wissen über Rollen, Verantwortlichkeiten und Verwaltungsmanagement an die Vorschullehrer:innen zu vermitteln. 21 Lehrkräften ermöglichten wir außerdem einen Besuch in einer Vorschule in Khesvay, welche derzeit von der Gemeinde und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt wird. Die Besucher:innen konnten von den Erfahrungen der dortigen Vorschullehrer:innen und den Eltern lernen und sich mit ihnen über Lehrmethoden austauschen. Sie erwarben mehr Verständnis und zusätzliches Wissen in Bezug auf die Einrichtungsstandards, die Unterrichtsgestaltung und die Verwaltung einer Vorschule.

Wir organisierten acht Treffen für 112 Elternvertreter:innen. Während der Treffen erwarben die Teilnehmer:innen Wissen zur Durchführung von Elterngesprächen und tauschten sich über die negativen Effekte von traditionellen Rollenbildern auf die Entwicklung der Kinder aus. Die anschließenden 88 Elterngruppentreffen mit 1.592 teilnehmenden Eltern befassten sich mit Inhalten zur Bedeutung frühkindlicher Gehirnentwicklung und Ernährung sowie zur frühen Förderung von Sprachfähigkeiten. Sie erhielten darüber hinaus Informationsbroschüren zu positiver Elternschaft, die insbesondere das Engagement von Vätern in der Kindererziehung bewerben. Um die Themen Ernährungsvielfalt und Nährstoffzufuhr in den Projektgemeinden weiter voranzutreiben, nahmen 440 Frauen an Informationsveranstaltungen hierzu teil.

Weitere 430 schwangere und stillende Frauen erreichten wir in 32 Aufklärungstreffen zur Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit. Zusätzlich verteilten wir 56 Poster bei lokalen Lebensmittelhändler:innen, um für eine gesunde und altersgerechte Beikost für Kleinkinder zu werben.

In diesem Berichtszeitraum untersuchten wir 1.203 Kinder in 24 Projektdörfern auf ihren Ernährungszustand. 110 Kinder wurden während der Untersuchungen als unterernährt eingestuft und noch vor Ort behandelt. Die 19 Kinder, bei denen im Laufe der Untersuchungen eine akute Mangelernährung festgestellt wurde, erhielten umgehend Hilfe in den lokalen Gesundheitszentren. Darüber hinaus sensibilisierten wir ihre Eltern für kindgerechte Ernährung. Damit das Gesundheitspersonal von fünf Gesundheitszentren für eine angemessene Behandlung der unterernährten Kinder geschult ist, führten wir Trainings für 25 Teilnehmer:innen durch, bei denen sie, neben der Untersuchung und Behandlung von mangelernährten Kindern, auch den Umgang mit Datensätzen und die Protokollierung der aufgezeichneten Fälle lernten. In 34 Sitzungen konnten wir 602 Eltern vermitteln, den Gesundheits- und Ernährungszustand ihrer Kinder eigenständig zu überwachen und, wenn nötig, rechtzeitig die Dienste der Gesundheitszentren in Anspruch zu nehmen.

Wir führten Weiterbildungsmaßnahmen für 60 Landwirt:innen zu Gemüseanbau und Hühnerzucht in den Bezirken Sesan und Thalaborivat durch. Während der Schulung erwarben sie das nötige Wissen, um Gemüsegärten anzubauen und Hühner zu halten und zu verarbeiten, um auf diese Weise zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ihrer Familien beizutragen. Im Anschluss an die Schulung wurden 110 Haushalte bei der Anlegung eines Gemüsegartens mit Materialien wie Saatgut, Setzkübeln und Wasserleitungen unterstützt. Weiteren 61 Haushalten ermöglichten wir, ebenfalls mit materieller Unterstützung, die Gründung einer  Hühnerfarm. In zehn Dörfern im Bezirk Sesan wählten wir 48 landwirtschaftliche Modellbetriebe aus, welche zusätzliche Unterstützung und Schulungen für das Erlernen von Techniken erhielten. Das neu erlernte Wissen umfasst den Gemüseanbau über das gesamte Jahr hinweg sowie Managementfähigkeiten zur Aufrechterhaltung ihres Betriebs. Zukünftig werden die Modellbetriebe als Vorbild für andere Landwirt:innen und als Ort dienen, an dem sich die Teilnehmer:innen über bewährte Praktiken austauschen können.

Exemplarische Projektkosten

Beispielhafte Projektausgaben in dem Projekt
© Hartmut Schwarzbach/argus/ Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Kambodscha

60 EUR
Training und Material für das Anlegen eines Gemüsegartens für eine Person.

165 EUR
Untersuchung von ca. 140 Kindern einer Gemeinde zur Identifikation starker Mangelernährung.

218 EUR
Informationsveranstaltungen zu frühkindlicher Entwicklung und Förderung.


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