Mit neuen Schulmaterialien fällt das Lernen leichter.
Mit neuen Schulmaterialien fällt das Lernen leichter. © Plan

Förderung von Mangyan-Kindern

Auf den Philippinen haben wir von Plan International die Volksgruppe der Mangyan mit einem umfassenden Projekt in den schwer zugänglichen Bergregionen von Occidental Mindoro gefördert. Als ethnische Minderheit werden die Mangyan häufig diskriminiert, sie leben abgeschieden von Bildungseinrichtungen und medizinischer Versorgung in oft unzureichenden hygienischen Verhältnissen. Wir von Plan International arbeiten daran, rund 17.000 Mädchen und Jungen einen verbesserten Zugang zu Schulen, Gesundheitsdiensten und sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Gleichzeitig sensibilisieren wir die Bevölkerung für Kinderrechte, um Mädchen und Jungen vor Diskriminierung und Ausbeutung zu schützen.

Das Projekt in der Übersicht

Projektregion:
Provinz Occidental Mindoro

Projektlaufzeit:
Mai 2011 bis Juli 2016

Ziele:
Gesundheits- und Bildungsprojekte sowie Programme zur landwirtschaftlichen Entwicklung für die Mangyan.

    Maßnahmen:

      • Bau von zusätzlichen Klassenräumen
      • Bau von Schlafsäle für Kinder mit zu weitem Schulweg
      • verbesserter Zugang zu Gesunheitsdiensten
      • Ausbau der lokalen Wasserversorgung

        Was uns in den Philippinen erwartet

        Philippinen

        Die Philippinen sind ein Inselstaat mit 7.107 Inseln. In den schwer zugänglichen Bergregionen der Insel Mindoro im Westen der Philippinen lebt die Volksgruppe der Mangyan. Sie stellt etwa zehn Prozent der Inselbevölkerung. Als ethnische Minderheit werden die Mangyan häufig diskriminiert. Da ihre Gemeinden sehr abgeschieden sind, können sie viele öffentliche Leistungen im Bildungs- und Gesundheitsbereich nicht nutzen. So haben sie kaum Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und Bildungsangeboten. Laut einer Plan-Studie unter rund 17.000 Mangyan in Occidental Mindoro gehen in der Region etwa 4.000 Kinder nicht zur Schule. Oftmals sind die Bildungseinrichtungen für die Mädchen und Jungen nur schwer zu erreichen, da ihre Dörfer in den Bergen liegen, die Schulen jedoch überwiegend im Tiefland oder in der Nähe des Meeres, wo viele Menschen leben. Einige Kinder besitzen keine Geburtsurkunde und werden deshalb nicht zum Schulbesuch zugelassen. Andere müssen ihren Eltern in der Landwirtschaft helfen oder auf ihre Geschwister aufpassen. Hinzu kommt, dass viele Eltern das Geld für die Schulmaterialien und -uniformen nicht aufbringen können. Trotzdem sind die Schulen überfüllt. Es fehlen Lehrer und zusätzliche Klassenzimmer. Auch die hygienischen Verhältnisse sind unzureichend, denn oft gibt es weder sauberes Wasser noch ausreichend Latrinen für Jungen und Mädchen.

        Neben dem mangelnden Zugang zu Bildung leiden die Kinder vor allem unter der unzureichenden medizinischen Versorgung. Die Gesundheitsstationen sind schlecht ausgestattet und liegen meist sehr weit entfernt. Viele Menschen wissen zu wenig darüber, wie Krankheiten übertragen werden oder wie sie sich schützen können. Mädchen und Jungen sind oft unter- oder mangelernährt. Ihr bereits geschwächtes Immunsystem macht sie anfällig für vermeidbare Krankheiten, wie Durchfall oder Atemwegsinfektionen. Besonders Durchfallerkrankungen, die häufig durch verunreinigtes Trinkwasser entstehen, können, wenn sie wiederholt auftreten, zu schwerer Unterernährung führen – eine für Kleinkinder lebensgefährliche Diagnose.

        Die Projektziele

        Wir geben Kindern ethnischer Minderdheiten eine Chance.
        Wir fördern Kindern ethnischer Minderdheiten.

        Plan Deutschland realisiert seit 2002 Gesundheits- und Bildungsprojekte sowie Programme zur landwirtschaftlichen Entwicklung für die Mangyan. Das vorliegende Projekt baut auf den erfolgreichen Maßnahmen auf und bezieht weitere Gemeinden mit ein. Auf diese Weise werden rund 17.000 Mangyan in der Provinz Occidental Mindoro einen verbesserten Zugang zu Bildung, Gesundheit und sauberem Wasser erhalten. Zudem werden die Gemeindemitglieder für Kinderrechte sensibilisiert, damit Mädchen und Jungen vor Missbrauch und Ausbeutung geschützt sind.

        Projektbeschreibung