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Testament schreiben einfach erklärt

Ein Testament kann man schreiben, um zu bestimmen, was nach dem eigenen Tod mit dem Besitz und den persönlichen Dingen passieren soll. In diesem Text erklären wir, warum ein Testament wichtig ist und wie man es einfach und rechtssicher erstellt.

Definiton: Was ist ein Testament?

Logo: Einfach erklärt

Ein Testament ist ein Schriftstück, in dem eine Person festlegt, was mit ihrem Besitz nach ihrem Tod geschehen soll. Es hilft dabei, Streitigkeiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass man den letzten Willen der Person respektiert. Ein Testament kann auch dazu genutzt werden, besondere Wünsche festzuhalten. Zu einem Testament kann man auch letztwillige Verfügung oder letzter Wille sagen.

Warum ist ein Testament wichtig?

Icon: Unterlagen und ein Stift

Viele Menschen möchten nicht über die eigene Vergänglichkeit nachdenken. Wenn man aber sicher sein möchte, dass der letzte Wille erfüllt wird, muss man ein Testament haben. Wenn man kein Testament hat, gibt das Bürgerliche Gesetzbuch vor, wer das Erbe bekommt. Das nennt sich gesetzliche Erbfolge. Aber manchmal passt das nicht zu dem, was man sich wünscht. Deshalb kann man ein Testament machen und bestimmen, wer was bekommen soll. Man muss aber den Pflichtteil beachten. Das ist ein Teil vom Erbe, den bestimmte Personen bekommen müssen, auch wenn sie im Testament nicht erwähnt wurden. Sie sind die gesetzlichen Erben. Das können zum Beispiel die eigenen Kinder sein. Mit einem Testament kann man das besser regeln. Besonders für Patchwork-Familien oder für Menschen, die spezielle Wünsche für ihre Bestattung haben, ist das wichtig. Dann ist man sicher, dass alles so umgesetzt wird, wie man es möchte.

Wie schreibt man ein Testament?

Ein Testament zu schreiben ist einfacher, als viele denken. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Schriftform: Ein Testament muss handschriftlich verfasst oder notariell beurkundet werden. Ein handschriftliches Testament ist ausreichend, wenn es vollständig eigenhändig geschrieben und unterschrieben ist.
  2. Persönliche Angaben: Am Anfang des Testaments sollten der eigene Name, das Geburtsdatum und die Adresse stehen. So gibt es keine Verwechslungen.
  3. Erb:innen festlegen: Im Testament soll genau stehen, wer was erben soll. Das können Personen oder Organisationen sein. Man soll genau beschreiben, welche Sachen oder Anteile am Vermögen an wen gehen sollen.
  4. Besondere Wünsche: Hier kann man besondere Anweisungen aufschreiben, zum Beispiel zur Bestattung oder zur Pflege von Haustieren.
  5. Datum und Unterschrift: Ein Testament ist nur gültig, wenn es ein Datum hat und eigenhändig unterschrieben ist.

Hilfe beim Testament schreiben

Wenn man unsicher ist oder komplizierte Dinge regeln muss, ist es gut, Notar:innen oder Anwält:innen zu fragen. Diese Fachleute können helfen, ein sicheres Testament zu schreiben. Sie sorgen dafür, dass alles Wichtige im Testament steht. Für alle Menschen, die sich erst einmal unverbindlich informieren wollen, haben wir einen Ratgeber verfasst, in dem weitere Tipps stehen. Darin findet man viele Infos zur Testamentsgestaltung und zum gemeinnützigen Vererben. Hier kann man den Ratgeber kostenfrei bestellen:


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Unterschiedliche Arten Testament

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Testament zu erstellen. Welche die richtige ist, hängt von den persönlichen Umständen ab.

Vorschaubild Handschriftliches Testament

Handschriftliches Testament
Ein handschriftliches Testament ist einfach und kostengünstig. Man benötigt nur Papier und Stift. Damit es gültig ist, muss man das Testament von Anfang bis Ende eigenhändig schreiben, den vollständigen Namen, das Datum und den Ort angeben und zum Schluss unterschreiben.

Notarielles Testament
Ein notarielles Testament wird mit Hilfe eines Notars oder einer Notarin gemacht. Diese Fachleute sorgen dafür, dass der letzte Wille klar und rechtlich richtig formuliert ist. Das ist besonders wichtig, wenn man viel Besitz hat, zum Beispiel ein Haus, eine Wohnung und/oder eine Firma.

Vorschaubild Gemeinschaftliches Testament

Gemeinschaftliches Testament
Verheiratete Paare oder eingetragene Lebenspartner:innen können ein gemeinschaftliches Testament verfassen, z. B. das Berliner Testament. Dabei setzen sie sich gegenseitig als Erb:innen ein. Fachkundige Beratung ist hierbei ratsam, da solche Testamente besondere Vorschriften haben. 

Erbvertrag
Ein Erbvertrag ist ein verbindliche Vereinbarung zwischen einer Person und den Personen, die sie als Erb:innen einsetzen möchte. Der Vertrag muss notariell beglaubigt werden. Er eignet sich besonders für unverheiratete Paare oder zur Regelung eines Familienbetriebs.

Erbe und Vermächtnis: Was ist der Unterschied?

Erbe
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Erbe

Eine Person, die als Erb:in eingesetzt wird, übernimmt den gesamten Nachlass mit allen Rechten und Pflichten.

Vermächtnis
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Vermächtnis

Bei einem Vermächtnis erhält eine bestimmte Person oder Organisation nur einen bestimmten Gegenstand oder Geldbetrag aus dem Nachlass. Der oder die Erb:in muss diesen Vermögenswert dann an den oder die Vermächtnisnehmer:in übergeben.

Wann sollte man ein Testament schreiben?

Es ist nie zu früh, ein Testament zu schreiben. Besonders wichtig ist ein Testament, wenn man Kinder hat, ein Haus oder eine Wohnung besitzt oder besondere Wünsche für sein Erbe hat. Man kann ein Testament jederzeit ändern oder ergänzen, wenn sich das Leben ändert.

Gemeinnützig Vererben - Die Testamentsspende

Man kann auch gemeinnützige Organisationen im Testament bedenken. Zum Beispiel kann man die Stiftung Hilfe mit Plan als Erbin einsetzen oder ihr ein Vermächtnis zukommen lassen. Dies kann durch Geldbeträge, Immobilien oder andere Vermögenswerte geschehen. So kann man auch über das eigene Leben hinaus Werte erhalten, die einem zu Lebzeiten wichtig sind. Die Stiftung Hilfe mit Plan kümmert sich dann auch darum, dass die Wünsche aus dem Testament erfüllt werden.

Wichtige Tipps zur Testamentserstellung

  • Klare Formulierungen
    Es ist wichtig, genau zu schreiben, was man will. So gibt es keine Missverständnisse und keinen Streit.
  • Sichere Aufbewahrung: 
    Das Testament sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, zum Beispiel bei Notar:innen oder Anwält:innen. 
  • Regelmäßige Überprüfung: 
    Man sollte das Testament regelmäßig überprüfen und aktualisieren. So stellt man sicher, dass es den aktuellen Wünschen entspricht. 

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Kostenloser Ratgeber

Wir haben Informationen zu Themen wie Erbrecht und Testamentsgestaltung in einem Ratgeber zusammengestellt. Sie können den Ratgeber bestellen und bekommen ihn kostenfrei per Post zugeschickt. 

Portrait Dagmar Löffler, Ansprechpartnerin Nachlässe bei der Stiftung Hilfe mit Plan

Persönlicher Kontakt

Möchten Sie mehr Informationen bekommen? Dagmar Löffler von der Stiftung Hilfe mit Plan hilft Ihnen gerne. Sie können sie anrufen: Telefon: 040/607 716 - 170. Oder schreiben Sie ihr: 

Infoveranstaltungen

Sie möchten mehr über Erbrecht und Testamentsgestaltung erfahren? Wir bieten kostenfreie Infoveranstaltungen an. Dort erklären Rechtsanwältinnen das Wichtigste zu den Themen Testament und Nachlass. 

Zusammenfassung

Ein Testament zu schreiben ist wichtig, um den eigenen Willen nach dem Tod durchzusetzen und Streitigkeiten zu vermeiden. Es muss handschriftlich verfasst und unterschrieben sein, klare Angaben zu den Erben enthalten und besondere Wünsche berücksichtigen. Ein Testament kann jederzeit geändert werden, um den aktuellen Lebensumständen zu entsprechen. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Quiz: Alles verstanden?

Quiz

Wie nennt man ein Testament noch?

  • A: Einstweilige Verfügung.
  • B: Letzten Willen.
  • C: Neues Testament.