„Wir haben momentan fünf Teenagermütter“, berichtet Masceline Sayi. Sie ist Lehrerin an der Schule, auf die Nokutenda und Chengetai heute wieder gehen. Kinderheirat und damit einhergehende frühe Schwangerschaften sind ein verbreitetes Problem in vielen afrikanischen Ländern, besonders in Simbabwe. Armut, traditionelle Normen und fehlendes Bewusstsein für die negativen Folgen führen dazu, dass in vielen ländlichen Regionen mehr als 40 Prozent der Mädchen unter 18 Jahren bereits verheiratet sind, in einigen Gegenden sind es sogar mehr als 60 Prozent. Viele von ihnen kümmern sich nach der Heirat nur noch um ihre Familien und den Haushalt. Sie haben keine Chance, dem Kreislauf aus Abhängigkeit und Armut zu entkommen. „Kinderheirat und Teenagerschwangerschaften zu verhindern ist ein Schlüsselelement, um das Leben von Mädchen und jungen Frauen zu verbessern“, erklärt Peter van Dommelen, Länderdirektor von Plan International Simbabwe. „Es ist deshalb einer unserer Arbeitsschwerpunkte hier im Land. Dabei gehen wir das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln an. Denn es gibt kein Patentrezept dagegen, nicht die eine Lösung – und es braucht Zeit.“
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