Der aktuelle Bericht "Pacific Girls in a Changing Climate" von Plan International Australien verdeutlicht, wie stark Mädchen in der Pazifikregion vom Klimawandel betroffen sind und wie wichtig es ist, ihnen eine Stimme zu geben. Unser Projekt "Mädchen und junge Frauen für Klimaschutz" auf den Salomonen stärkt Mädchen, damit sie aktiv an Klimamaßnahmen mitwirken und ihre Gemeinden dabei unterstützen können, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen Mädchen in der Pazifikregion besonders stark. 82 % der befragten Mädchen gaben an, dass die Auswirkungen des Klimawandels ihr Leben beeinträchtigt – sei es zu Hause, in der Schule oder in ihren Gemeinden. Das ist eins der Ergebnisse des aktuellen Berichts von Plan International Australien. Basierend auf feministischer, partizipativer Forschung wurden in den letzten drei Jahren die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben von 350 Mädchen aus der Pazifikregion erforscht. Die Ergebnisse untermalen, wie wichtig es ist, Mädchen vor Ort zu befähigen, sich für Klimaschutz einzusetzen.
Der Klimawandel bedroht die Grundbedürfnisse von Mädchen in der Pazifikregion. Steigende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse und die Verschmutzung von Wasserquellen schränken den Zugang zu sauberem Wasser ein. Gleichzeitig gefährden die Zerstörung von landwirtschaftlich nutzbarem Boden und die Verschlechterung der Meeresressourcen die Nahrungsmittelversorgung. Die Folgen des Klimawandels verstärken bestehende Geschlechterungleichheit und führen zu mehr Diskriminierung, geschlechtsspezifischer Gewalt und Armut.
Mädchen sind häufig von Entscheidungen zur Bewältigung der Klimakrise ausgeschlossen, obwohl sie die Folgen unmittelbar spüren. Die Ergebnisse des Berichts zeigen deutlich, dass Mädchen im Pazifikraum eine stärkere, von Mädchen geführte Bewegung aufbauen möchten. 57% der Befragten wollen mit ihrer Stimme die Klimapolitik beeinflussen und aktiv an der Gestaltung von Klimamaßnahmen mitwirken.
Mädchen stärken und eine Stimme geben
Unser Projekt "Mädchen und junge Frauen für Klimaschutz" auf den Salomonen, einem Inselstaat im südlichen Pazifik, setzt genau hier an. Mit dem Projekt befähigen wir Mädchen, sich politisch für den Klimaschutz einzusetzen. Durch Schulungen, Netzwerkarbeit und Medientrainings unterstützen wir sie, ihre Stimmen in der Öffentlichkeit und in politischen Diskussionen zu erheben. Das langfristige Ziel ist, dass Mädchen stärker in Entscheidungen zu Klima- und Umweltschutzmaßnahmen eingebunden werden. Sie sollen befähigt werden, ihr Leben an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen sowie ihre Existenzgrundlagen zu sichern.
Zugang zu Information und Aufklärung
Ein entscheidender Faktor für das Engagement der Mädchen ist der Zugang zu Informationen über den Klimawandel und Katastrophen, der laut Bericht stark eingeschränkt ist. Um dem entgegenzuwirken, setzt das Projekt unter anderem auf Informationsstände und Info-Veranstaltungen zum Thema Klimawandel und Katastrophenschutz für Jugendliche. Die Projektteilnehmer:innen organisieren und beteiligen sich an Events, wie beispielsweise dem Weltumwelttag, um andere Jugendliche über den Klimawandel zu informieren.
Der Bericht betont erneut, wie dringend es ist, Mädchen eine aktive Rolle im Kampf gegen den Klimawandel zu ermöglichen. Seit drei Jahren fördern wir mit unserem Projekt die Fähigkeiten und das Engagement von Mädchen. Ihre Unterstützung bleibt auch weiterhin entscheidend, damit Mädchen in Entscheidungsprozessen zu Klima- und Umweltschutzmaßnahmen miteinbezogen werden und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden im Pazifikraum langfristig gestärkt wird.