Ukraine-Nothilfe
Vor rund zwei Jahren eskalierte der Krieg in der Ukraine. Millionen Menschen sind seither geflohen, um sich vor Bombardierungen und Kampfhandlungen in Sicherheit zu bringen. Die Folgen für Kinder sind katastrophal: Sie werden plötzlich aus ihrem Zuhause gerissen, sie hören Explosionen, erleben die Verzweiflung ihrer Eltern, haben Angst − auch wenn sie körperlich unversehrt bleiben, wird der Schrecken des Kriegs tiefe seelische Wunden bei ihnen hinterlassen. Plan International ist in der Ukraine, in Moldau, Polen, Rumänien und Deutschland im Einsatz, um ihnen zu helfen. Wir freuen uns, wenn auch Sie sich mit einer Spende für die Nothilfe für Kinder und ihre Familien aus der Ukraine engagieren.
Die Lage
- Ein Ende des Kriegs ist weiterhin nicht in Sicht. Schätzungsweise 14,6 Millionen Menschen werden 2024 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein, darunter drei Millionen Kinder. Das sind rund 40% der ukrainischen Bevölkerung.
- Der Krieg wirkt sich auch gravierend auf die Bildungschancen der Kinder aus. Zahlreiche Schulen wurde beschädigt oder zerstört. Mehr als 2.300 entlang der Frontlinien sind aus Sicherheitsgründen geschlossen. Fast die Hälfte aller Schulkinder sind auf Online- oder hybriden Unterricht angewiesen. Das hat gravierenden Auswirkungen auf ihre Entwicklung.
- Unsere Partnerorganisationen weisen auf einen sprunghaften Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt seit Ausbruch des Krieges hin. Vor allem Mädchen und junge Frauen sind ihnen zufolge zunehmend Gewalt in Paarbeziehungen, sexueller Gewalt, sexueller Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt.
- Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) suchen mehr als sechs Millionen Menschen in anderen europäischen Ländern Schutz. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Innerhalb des Landes sind rund vier Millionen Menschen auf der Flucht.
- Geflüchtete, die die Grenzen überqueren, brauchen dringend Hilfe und psychosoziale Unterstützung. Viele haben Schreckliches erlebt und alles verloren. Auch die Trennung von Familienangehörigen und die Sorge um zurückgelassene Verwandte belastet die Betroffen stark. Außerdem leiden sie unter einer großen Ungewissheit über die eigene Zukunft
Stand: Februar 2024
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So hilft Ihre Spende
Plan International ist in der Ukraine, in Polen, Moldau, Rumänien und Deutschland für ukrainische Kinder und ihre Familien im Einsatz. Um schnell und effektiv Hilfe leisten zu können, kooperiert Plan International mit lokalen Hilfsorganisationen, die vor Ort bereits aktiv und gut vernetzt sind. Gemeinsam mit rund 50 Partnerorganisationen konnten wir so bisher mehr als 650.000 Menschen mit Hilfsmaßnahmen erreichen.
Dabei sind wir u.a. in folgenden Bereichen aktiv:
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- Psychosoziale Unterstützung
Aus Einsätzen in anderen Krisengebieten wissen wir, dass das Erlebte dramatische Spuren bei Kindern und jungen Menschen hinterlässt. Ihnen unmittelbar Unterstützung zu bieten und ihnen dabei zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten, ist enorm wichtig. Plan International greift hier auf umfangreiche Erfahrung in der psychosozialen Unterstützung zurück und unterstützt lokale Hilfsorganisationen mit dieser Expertise. „Im Krieg gibt es keinen Raum für die natürlichen Bedürfnisse von Kindern und ihre Entwicklung", sagt Jana Kämmer, Psychologin und Expertin für Internationale Zusammenarbeit in Ost- und Zentraleuropa bei Plan International Deutschland. „Und das hat Auswirkungen, die die Betroffenen ein Leben lang mit sich tragen werden. Hier muss gehandelt werden.“ Dies geht nur mit einem Ausbau entsprechender Hilfsangebote. Dazu gehören etwa Einzel- und Gruppenberatung, Vermittlung von Bewältigungs- und Erziehungsstrategien für Eltern und ihre Kinder, sichere Räume („Safe Spaces“) für Kinder und Jugendliche sowie mobile Teams, um Menschen in abgelegenen ländlichen Gebieten zu erreichen.
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- Schutz
In dieser unsicheren Lage brauchen Kinder besonderen Schutz. Plan International sensibilisiert auf unterschiedlichsten Ebenen für das Thema „Kinderschutz“. Unter anderem setzen wir auf die Einrichtung kinderfreundlicher Räume (Child Friendly Spaces) in Unterkünften für geflüchtete Menschen. Hier können Kinder sicher spielen, lernen und ein bisschen Normalität finden. Ein Fokus liegt zudem auf der Unterstützung von Mädchen und Frauen. Die Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt sind seit Kriegsbeginn sprunghaft angestiegen. Zu den Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen kommt hinzu, dass auch Gewalt in der Partnerschaft zunimmt – eine der vielen und häufigen Folgen von Kriegen. Außerdem sind auch Frauen auf der Flucht großen Risiken ausgesetzt. Es gibt Studien, wonach jede vierte Frau aus der Ukraine sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt hat, nachdem sie aus dem Land geflohen war. Plan International unterstützt lokale Organisationen, die Menschen für die Gefahren zu sensibilisieren und über verfügbare Hilfsangebote informieren. In diesem Kontext werden auch sogenannte Dignity Kits an geflüchtete Frauen und Mädchen verteilt. Diese enthalten neben Hygieneartikeln Informationen zu Gesundheits- und Beratungsdiensten, bei denen sich Frauen und Mädchen Hilfe holen können.
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- Bildung
Dass Kinder auch in Krisensituationen weiter lernen können, ist enorm wichtig. Plan International ermöglicht formale und nicht-formalen Lernangebote. Unter anderem wurden Tablets bereitgestellt, damit Kinder online weiter lernen können. Doch nur online unterrichtet zu werden, ist für Kinder auf Dauer nicht gut. Für ihre Entwicklung ist der persönliche Kontakt zu anderen Kindern und Lehrkräften essenziell. Plan International unterstützt deshalb unter anderem die Instandsetzung und den Wiederaufbau von Schulen und die Schaffung sicherer Räume zum Lernen, die einen angemessenen Schutz vor Luftangriffen gewährleisten. Im Rahmen von "Back to School"-Kampagnen werden zudem Rucksäcke mit Schulmaterial an Kinder verteilt.
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- Unkomplizierte Nothilfe nach der Ankunft
Rund 6 Mio. Menschen (Stand: Februar 2024) sind über die Grenzen in die Nachbarländer geflohen. Viele von ihnen haben nur das Wenige dabei, das sie tragen konnten. Sie sollen nach der Ankunft schnell und unkomplizierte Hilfe erhalten. Unter anderem verteilen wir mithilfe lokaler Organisationen Hygienesets, Nahrungsmittel, Bargeld und Gutscheine.
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- Winterhilfe
In den kalten Wintermonaten helfen wir Kindern und ihren Familien durch die Verteilung von Hilfsgütern wie Decken, Winterkleidung, Heizgeräten und Heizöl.
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- Wiederaufbau von Infrastruktur
Plan International unterstützt die Instandsetzung und den Wiederaufbau von Infrastruktur für Kinder. Dazu gehören Schulen, Spielplätze und Unterkünfte.
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- Arbeit in Deutschland
Auch in Deutschland wird Plan International im Bereich Schutz und psychosoziale Unterstützung für Kinder aus der Ukraine tätig. Zu den Aktivitäten gehören die Einrichtung von kinderfreundlichen Räumen, regelmäßige Spiel- und Freizeitaktivitäten sowie die Bereitstellung von Spiel- und Lernmaterial in Unterkünften und Ankunftszentren für Geflüchtete. Unter anderem wurde das Buch „Schön, dass du da bist“ auf Ukrainisch übersetzt und verteilt. Es handelt sich um ein Kennenlernbuch über die Kinder- und Jugendhilfe, das sich kindgerecht an geflüchtete Kinder und ihre Eltern richtet.
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Julia Hammer & Team
Tel.: 040 / 607 716 - 260
E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de
Oder helfen Sie direkt mit Ihrer Spende. Vielen Dank!
Spendenkonto
Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich
IBAN: AT23 2011 1837 9270 7700
BIC: GIBAATWWXXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Mehr zu Plans Arbeit im Ukraine-Krieg
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Zwei Jahre nach Eskalation des Ukraine-Kriegs: Großer Bedarf an humanitärer Hilfe
23.02.24 Vor zwei Jahren eskalierte der Krieg in der Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht und die humanitäre Krise im Land wächst mit jedem Tag.
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Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Plan International fordert mehr psychosoziale Hilfe
23.02.2024 Angesichts des seit zwei Jahren andauernden Krieges in der Ukraine fordert die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland mehr psychosoziale Unterstützung für die betroffenen Menschen. Dies gilt sowohl für Kinder und ihre Familien im Land selbst als auch für die Geflüchteten außerhalb der Ukraine.
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"Ich möchte den Menschen ein Stück Selbstwirksamkeit zurückgeben"
September 2023 Der Ukraine-Experte Max Döring war im September 2023 zum zweiten Mal für Plan International im Kriegsgebiet. Von dort aus berichtete er uns, wie die Nothilfe in der Ukraine vorangeht und welche Eindrücke er ganz persönlich gewinnen konnte.
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Wie psychische Gesundheit in der humanitären Hilfe Beachtung findet
22.01.2024 Eine Plan-Spezialistin erklärt im Interview, welche Rolle psychosoziale Unterstützung in der Nothilfe im Kontext des Kriegs in der Ukraine spielt.
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Ein staunendes Lachen in Zeiten des Krieges
16.08.2023 In Kooperation mit Plan International wird die internationale Organisation Clowns Without Borders (CWB) mit interaktiven Workshops sowie Auftritten für geflüchtete Kinder tätig. Durch die Freizeitaktivitäten und Spiele können die Mädchen und Jungen aus der Ukraine gemeinsam Spaß haben sowie den von monatelangen Kriegs- und Fluchterfahrungen belasteten Alltag vergessen.
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Ein Jahr Krieg: Noch immer auf der Flucht
23.02.2023 Irina, Mutter von fünf Kindern, berichtet, wie sich das Leben ihrer Familie verändert hat, seit ihre Heimatregion in der Ukraine unter russische Kontrolle geriet.
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Kinder zwischen den Fronten
22.02.2023 Die Kinder Ivan (15), Anna (15) und Uliana (12) mussten bei Kriegsausbruch aus der umkämpften Region Cherson im Südosten der Ukraine fliehen. Hier erzählen sie von ihren Fluchterfahrungen.
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Sechs Monate Krieg in der Ukraine
24.08.2022 Vor sechs Monaten überfiel Russland die Ukraine und eskalierte damit einen jahrelangen Konflikt gegen das Nachbarland. „Jedes Kind, das im Krieg stirbt oder leidet, ist ein Votum gegen die Menschlichkeit“, sagt Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. Erfahren Sie mehr zur Situation von ukrainischen Kindern und ihren Familien und wie Plan International hilft.
>> mehr leshttps://www.plan.de/magazin/artikel/aktuelles/sechs-monate-ukraine-krieg.htmlen
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Polen: Verteilung von Dignity Kits
24.06.2022 Plan International Deutschland hat in Polen gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen mit der Verteilung von 10.000 sogenannten Dignity Kits an aus der Ukraine geflüchtete Frauen und Mädchen begonnen. Die Beutel enthalten Artikel wie Seife, Zahnbürsten, Waschmittel, Taschenlampen, Unterwäsche, Binden und Tampons. Zu Dignity Kits machen die Beutel außerdem beigelegte Informationen zu Gesundheits- und Beratungsdiensten, bei denen sich Frauen und Mädchen Hilfe holen können.
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Moldau: Kunstwerke gegen Kriegstraumata
06.06.2022 Ablenkung vom sorgenvollen Alltag im fremden Land und den Zukunftsängsten bietet geflüchteten Kindern das Projektteam von „Moldova4Ukraine“. Das von der gemeinnützigen Organisation „The Moldova Project“ und Plan International umgesetzte Projekt zielt darauf ab, Bildungsaktivitäten sowie Spiel- und Kunsttherapie für geflüchtete Mädchen und Jungen sowie psychosoziale Unterstützung für Erwachsene und Kinder anzubieten. Auch Bildungsaktivitäten für Eltern sowie Rechts- und weitere Beratungsdienste für Familien stehen durch das Projekt zur Verfügung. Bis zu sechsmal die Woche besuchen die Freiwilligen Aufnahmezentren in sechs moldawischen Bezirken.
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Moldau: Schutz und psychosoziale Unterstützung für Kinder
21.04.2022 In der Republik Moldau arbeitet Plan International mit dem Nationalen Zentrum zur Verhinderung von Kindesmissbrauch (CNPAC) zusammen, um neu angekommenen ukrainischen Familien Kinderschutz, psychische und psychosoziale Unterstützung sowie Rechtsberatung zu bieten. Dazu sind mobile Teams bestehend aus Psycholog:innen, Pädagog:innen und Sozialarbeiter:innen im Einsatz, die in zwei Aufnahmezentren im Norden und im Süden Moldaus Hilfe leisten.
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Rumänien: Bildung für geflüchtete Kinder
13.04.2022 Geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sollen mit Unterstützung von Plan International Zugang zu einer sicheren, inklusiven und qualitativ hochwertigen Bildung bekommen. Unter anderem wurden in einem Aufnahmezentrum in Rumänien Tablets verteilt, damit Kinder an digitalem Unterricht teilnehmen können.
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Moldau: Rückkehr zur Schule nach der Flucht
23.03.2022 Mit der Flucht aus ihrer Heimat verlassen die Kinder auch die Schule. Die Zukunft einer ganzen Generation steht auf dem Spiel, wenn sie ihre Ausbildung nicht fortsetzen können. In der Republik Moldau hat Plan International u.a. 500 Rucksäcke verteilt, um geflüchteten Kindern den Zugang zu moldawischen Schulen zu ermöglichen.