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Malawi – Gemeinden stärken für den Klimawandel

Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.

Das Klima ändert sich und wird extremer. Das spüren auch die Menschen im afrikanischen Binnenstaat Malawi. Immer häufiger kommt es zu schweren Dürren oder Überschwemmungen, die ganze Ernten vernichten. Die Folgen: Familien verlieren ihre Lebensgrundlage und Nahrungsmittel werden knapp. Vor allem Kinder leiden unter Mangelernährung, die sie anfällig für Krankheiten macht und schwere Folgen für ihre Entwicklung haben kann.

Mit einem ganzheitlichen Ansatz stärkt Plan International mit diesem Projekt die Bewohner der Gemeinde Kakungu für die Herausforderungen des Klimawandels. Dabei werden Strategien erprobt, die auch auf andere Regionen und Länder übertragen werden können – denn der Klimawandel ist ein globales Problem. Erfahren Sie im Folgenden mehr über dieses erfolgreiche Modellprojekt.

Themenschwerpunkt

Ernährung,
Klimawandel

Projektzeitraum

von Juni 2017
bis Juli 2021 (verlängert)

Zielgruppe

Ca. 2.500 Menschen in 450 Haushalten in Kakungu, Lilongwe

So hilft das Projekt

„Mit der Ernte, die ich dieses Jahr erwarte, werde ich in der Lage sein, für meine Familie zu sorgen und meine Kinder in die Schule zu schicken. Mein neu erworbenes Wissen und meine Fähigkeiten kann ich an andere Landwirte in meiner Gemeinde weitergeben.“

Margret Chilamba, Lead Farmerin

Foto © Stiftung Hilfe mit Plan/ Alf Berg

 

  • Ernährungssicherheit durch nachhaltige Landwirtschaft

Durch die Ausbildung sogenannter „Lead-Farmer“ wird in den Gemeinden Wissen zu nachhaltiger, klimaangepasster Landwirtschaft geschaffen. Geschult werden Landwirtinnen und Landwirte zu Themen wie der Herstellung von Dünger oder effizienter Regenwassernutzung. Ihr Wissen geben sie später an andere Gemeindemitglieder weiter.

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  • Bewässerungssysteme

Um auch in Trockenzeiten Gemüse anbauen zu können, wird in der Projektgemeinde Kakungu ein solarbetriebenes Bewässerungssystem errichtet, von dem rund 120 Haushalte profitieren. Schulungen zur Instandhaltung und der Regulierung des Wasserverbrauchs sorgen für  eine nachhaltige Nutzung der Anlage.

Foto © Stiftung Hilfe mit Plan/ Alf Berg

 

  • Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten

Damit sich die Ernährung der Menschen nachhaltig verbessert, werden Familien zum Thema „Gesunde Ernährung“ aufgeklärt. Dabei werden auch die Kinder aktiv eingebunden: In Kinderclubs lernen sie unter anderem, wie wichtig Umweltschutz ist und wie Schulgärten zu einem gesunden Aufwachsen beitragen.

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  • Sicherung der Lebensgrundlagen

Durch die Förderung von Spargruppen und Schulungen, wie Überschüsse aus der Landwirtschaft vermarktet werden können, werden Familien gestärkt, ihre Lebengrundlage langfristig zu sichern. Durch die Gründung kleiner Unternehmen und dem Verkauf von Ernteerträgen tragen sie gleichzeitig zu einem höheren Warenangebot in der Region bei.

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  • Mehr Vielfalt auf dem Speiseplan

Familien werden bei der Bewirtschaftung von Haus- und Gemüsegärten unterstützt und erhalten Nutztiere, um langfristig für sich selbst sorgen zu können. Durch die Verteilung von Saatgut für dürreresistente Pflanzen und die Einrichtung einer Saatgutbank wird die Ernährungssicherheit zusätzlich erhöht und die Gemeinden langfristig gestärkt.

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  • Umweltschutz

Rasche Entwaldung und die damit einhergehende Bodenerosion sind ein großes Problem in Malawi. Kleine Anpassungen wie die Nutzung dieser wärmespeichernde Öfen können dem entgegenwirken. Im Gegensatz zu offenen Feuern benötigt man weniger Holz und es gelangt weniger schädlicher Rauch in die Luft. Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts die Pflanzung von 100.000 neuen Bäumen gefördert.

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt.
Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260
Gemeinsam finden wir das für Sie passende Projekt.

 

Aktuelles

Einblicke in die Projektarbeit

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den Folgen des Klimawandels und dem Thema Gleichberechtigung? Wie agiert Plan International als Mädchenrechtsorganisation zu diesem Thema? Darüber spricht Kathrin Hartkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Hilfe mit Plan, mit Jane Zentgraf, Programmspezialistin für das südliche und östliche Afrika bei Plan International. Im Fokus stehen unsere Projekte in Malawi und Sambia, mit denen wir vor allem Mädchen und junge Frauen gegen die Auswirkungen des Klimawandels stärken. Mehr über die Erfolge und aktuellen Herausforderungen im Projekt „Gemeinden stärken für den Klimawandel“ erfahren Sie ab Minute 9:30 des Videos.

Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus in Kakungu

Abgelegene Regionen wie Kakungu in Malawi sind besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie bedroht. Dank des Projekts ist die Gemeinde jedoch bereits deutlich gestärkt und kann die empfohlenen Schutzmaßnahmen gegen das Virus vorbildlich umsetzen. Unsere Projektmitarbeitenden arbeiten eng mit lokalen Gesundheitshelfern zusammen und klären gemeinsam über das Virus auf. Zudem werden laufende Projektaktivitäten an die Krisensituation angepasst.

Projektberichte

Erfahren Sie mehr über die Fortschritte des Projekts.

Abschlussbericht
Dezember 2021

Ausführlicher Bericht
über die Erfolge des Modellprojekts
(auf Englisch)

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Mit diesem aktuellen Projekt wollen wir 2.500 Haushalte in Mulanje und Machinga stärken, indem wir ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessern – unter anderem durch nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssicherung, Zugang zu Trinkwasser und Einkommen schaffende Maßnahmen.

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