Foto © Sandra Gätke / Plan International

Guatemala - Gesunde Kinder durch starke Mütter

Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.

In Guatemala sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar. In den Regionen Baja Verapaz und Quiché hat eine anhaltende Hitzewelle und Dürre den ohnehin kritischen Zustand der Ernährungssicherheit in den letzten Jahren massiv verschärft. Besonders alarmierend ist die Zunahme chronischer Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren. Sie hat fatale Folgen für die Kinder, denn sie erhöht die Gefahr für Krankheiten und kann zu einer verzögerten geistigen und körperlichen Entwicklung führen.

Im Rahmen des Plan-Projekts „Gesunde Kinder trotz Klimawandel“ fördert die Stiftung Hilfe mit Plan die Projektkomponente „Gesunde Kinder durch starke Mütter“. 700 Frauen nehmen an unternehmerischen Schulungen teil und gründen Unternehmerinnen-Clubs. Dort erarbeiten sie Geschäftsmodelle, von denen die vielversprechendsten durch eine Anschubfinanzierung gefördert werden. Junge Mütter werden dadurch nachhaltig gestärkt, sodass sie ihren Lebensunterhalt sichern und ihren Kindern ein gesundes Aufwachsen ermöglichen können.

Themenschwerpunkt

Einkommenssicherung,
Gesundheit, Gleichberechtigung

 

Projektzeitraum

von Juli 2020
bis November 2023

Zielgruppe

700 Frauen in den Projektregionen Baja Verapaz und Quiché

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

 

So hilft das Projekt

Foto © Jantje Selle / Plan International | Das Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Guatemala.

 

  • Analyse des Arbeitsmarktes

Zu Beginn des Projektes wird eine ausführliche Studie durchgeführt, um den Arbeitsmarkt zu analysieren und Möglichkeiten für die Gründung von Unternehmen mit grüner Ausrichtung zu identifizieren. Hierfür werden besonders der Agrarbereich sowie der Handel und Dienstleistungssektor betrachtet. Auf diese Weise sollen Potenziale und relevante Arbeitsbereiche mit grünem Fokus und Blick auf den Umweltschutz erfasst werden. Die Arbeitsmarktanalyse bezieht die Informationen von Gemeindeführer:innen, lokalen Organisationen, Produzenten und Exporteuren mit ein. Im Zentrum der Untersuchung stehen junge Mütter und ihre Familien, deren Lebensgrundlagen wir sichern wollen. Ziel ist es, die Marktrealitäten genau zu erfassen und so die spätere Entwicklung der Geschäftskonzepte optimal auszurichten.

Foto © Plan International | Das Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Guatemala.

 

  • Gründung von Unternehmerinnen-Clubs

Im Rahmen von Workshops schließen sich 700 junge Frauen aus den Projektgemeinden der Distrikte Baja Verapaz und Quiché zu 28 Unternehmerinnen-Clubs zusammen. Den Clubs werden vor allem Frauen angehören, deren Lebensgrundlagen besonders gefährdet sind. Hierzu zählen besonders Mütter mit Kindern unter 5 Jahren sowie junge Frauen, die der indigenen Bevölkerung angehören. Die rund 25 Teilnehmerinnen pro Unternehmerinnen-Club treffen sich regelmäßig in Räumen ihrer Gemeinde und wählen aus ihrer Runde jeweils einen eigenen Vorstand. In den Clubs entwickeln sie gemeinsam Geschäftsideen und tauschen sich untereinander über ihre Erfahrungen aus.

Foto © Plan International | Das Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Guatemala.

 

  • Unternehmerische Schulungen

In Schulungen erlernen die jungen Frauen Fertigkeiten in Unternehmensmanagement und -organisation sowie Soft Skills wie Kommunikation, Teamarbeit und Zeitmanagement. Außerdem erfahren sie, wie sie sich an Veränderungen anpassen, was für erfolgreiche Unternehmen unerlässlich ist. In praxisorientierten Seminaren identifizieren sie geeignete Geschäftsideen auf Grundlage der Marktanforderungen und entwickeln entsprechende Geschäfts- und Finanzpläne. Unterstützung erhalten sie dabei von Partnern aus dem öffentlichen Sektor und anderen Organisationen.

Foto © Plan International | Das Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Guatemala.

 

  • Startkapital für die Unternehmensgründung

Ihre Geschäftspläne präsentieren die Frauen einem Expertengremium, bestehend aus Vertreter:innen des öffentlichen Sektors. Dieses wählt anhand verschiedener Kriterien, wie Wettbewerbsfähigkeit, potenzielle Käufer und benötigte Infrastruktur, die Geschäftsideen mit dem größten Potenzial aus. Diese erfolgversprechendsten Geschäftsmodelle werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung verkündet, sie erhalten eine Anschubfinanzierung von bis zu 2.500 Euro.

Foto © Plan International | Das Bild stammt aus einem ähnlichen Projekt in Guatemala.
  • Nachhaltigeit der Unternehmen sichern
Um die neu gegründeten Unternehmen langfristig im Markt zu platzieren, nehmen die 28 Unternehmerinnen-Clubs über die gesamte Projektlaufzeit an betriebswirtschaftlichen Trainings teil. Diese beinhalten Themen wie Wertschöpfungsketten, Zulieferung, Produktion, Verpackung und Vertriebslogistik, Marketing und Kundendienst sowie administrative und finanzielle Verwaltung. Unterstützt werden diese Trainings von Organisationen des privaten und öffentlichen Sektors, die auch an einem anderen Plan-Projekt zur Stärkung von Jugendbeschäftigung und Unternehmertum mitwirken. Junge Frauen aus 15 Unternehmen, die bereits über feste Kund:innen und eine definierte Werbestrategie verfügen, werden zudem auf die Teilnahme an Messen und Geschäftsrunden vorbereitet.

Projektberichte

Mehr zum Projekt

Foto © Plan International

Junge Frauen starten eigene Unternehmen

Mütter in den ländlichen Regionen Guatemalas sind oft so arm, dass sie ihre Kinder nicht richtig ernähren können. Zwei Mitarbeiter:innen aus dem Plan-Projekt „Gesunde Kinder durch starke Mütter“ berichten, wie unser Projekt Frauen wirtschaftlich autark macht, damit sie sich und ihre Kinder zukünftig gut versorgen können.

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Marías Geschichte

Die 26-jährige María lernte im Rahmen des Projekts neue Anbaumethoden und bekam gemeinsam mit anderen Frauen Flächen für den Gemüseanbau zur Verfügung gestellt. Mit dem hier angebauten Gemüse kann sie nun ihr 3-jährige Tochter gesund ernähren und Ernteüberschüsse verkaufen.