Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten
Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.
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Patenkindbesuch bei Crisly-Yojaida Morente in Guatemala
Geschrieben am 19.08.2021 von Richard E.
Freudige Erwartungen…
Ich bin schon seit 2005 Pate bei Plan International. In dieser Zeit hatte ich Patenschaften mit vier Mädchen aus ganz unterschiedlichen Ländern, die ersten drei Patenschaften wurden beendet, weil die Zustände sich im Projektgebiet sich stark verbessert hatte und Plan sich zurückzog, oder weil die Familie aus dem Projektgebiet weggezogen war.
Seit 2015 habe ich ein Patenkind "Crisly" aus Guatemala. Als Plan dorthin eine Gruppenreise angeboten hat, habe ich gebucht, um mein Patenkind zu treffen und die Arbeit von Plan vor Ort kennenzulernen. Die Reise fand im Februar 2020 statt und es waren die Paten von 14 Kindern mit dabei. Wir wurden von zwei Plan-Mitarbeiterinnen begleitet und hervorragend betreut. Die 14-tägige Reise führte uns als Rundreise durch das ganze Land Guatemala und zu vielen Sehenswürdigkeiten und Maya-Stätten. Das wichtigste für mich war jedoch der Besuch in den Projektgebieten Baja Verapaz (Salamà ) und Alta Verapaz (Cobàn / San Pedro Carcha) und vor allem das Treffen mit meinem Patenkind Crisly, seiner Mutter und einer kleinen Schwester.
Die Reise war sehr gut organisiert von Gebeco-Reisen, dem Reiseveranstalter, sehr gute Hotels, ein bewundernswerter Busfahrer, beste Verpflegung und Betreuung.
Nachhaltige Erlebnisse…
Das Treffen war sehr spannend für mich. Ich hatte ja bisher nur jedes Jahr ein Bild erhalten und einige Briefe bekommen, die meist die älteren Schwestern von Crisly geschrieben hatten. Und die Berichte von Plan waren zwar hoch interessant, aber man kann sich dann doch gar nicht richtig vorstellen wie es vor Ort aussieht.es war mir auch nicht klar wie das Treffen vor sich gehen sollte.
Ich war dann sehr positiv überrascht. Von Plan war das Treffen mit den 14 Patenkindern auf zwei Tage und zwei Orte aufgeteilt worden und es war alles aufs Beste organisiert. Den Paten und ihrem jeweiligen Kind, teilweise mit Begleitung Angehöriger, wurde jeweils ein Betreuer und Dolmetscher von Plan zur Seite gestellt, und man könnte sich durch gemeinsame Aktivitäten und Gesellschaftsspiele spielend leicht kennen lernen. Selbst ein Fußballspiel Guatemala - Deutschland wurde ausgetragen.
Mein Patenkind Crisly (8) wurde von ihrer Mutter und ihrer ganz kleinen Schwester begleitet und durch einen Plan-Mitarbeiter aus ihrem Heimatdorf zum Treffpunkt gebracht. Es war sehr emotional und eine riesige Freude für mich die Patenfamilie persönlich zu treffen. Nach der Begrüßung wurden Geschenke ausgetauscht und wir konnten uns über den Betreuer sehr gut unterhalten. Ich hatte Bilder von zuhause mitgebracht und so gab es viel zu fragen und zu erzählen. Crisly war zu Anfang natürlich zurückhaltend, aber nach einer Weile wurde sie richtig zutraulich zu mir. Die Freude bei Crisly und ihrer Mutter war auch sehr groß. Etwa nach einer Stunde gab es ein gemeinsames Essen und viele Aktivitäten.
Ja, es gibt sie wirklich meine Crisly und ihre Familie, es sind Menschen aus Fleisch und Blut und man konnte jetzt selber sehen, dass die Unterstützung vor Ort wirklich ankommt und sehr wirksam ist.
Gewonnene Erkenntnisse…
Unsere Gruppe wurde zunächst von den örtlichen Plan-Mitarbeitern sehr herzlich empfangen und wir erhielten ausführliche Informationen über die Arbeit von Plan vor Ort. Wir konnten Mitarbeiter persönlich kennen lernen die vorher schon in den Berichten aus dem Projektgebiet aufgetaucht waren, was uns sehr beindruckt hat. Dann haben wir einige von Plan unterstützte Gemeinden und deren Schulen besucht es war höchst eindrücklich wie dort viele, vom Bürgermeister über Pfarrer und Lehrer von der täglichen Arbeit berichtet haben und sich für die Förderung durch die Paten ausdrücklich bedankten.
Ich war sehr überrascht, dass in Guatemala über 36.000 Patenkinder und Ihre Familien von Plan unterstützt werden. Auch wie weit die Arbeit in das Gemeindeleben der Dörfer eingreift und hilft, war mir so nicht klar gewesen.
Insbesondere auch, dass die teils althergebrachten Ansichten in den Familien über den Wert von Kindern, vor allem bei Mädchen und die Notwendigkeit von Bildung für sie, durch die Arbeit von Plan vor Ort stetig sehr positiv beeinflusst wird.
Bleibende Erinnerungen…
Die Reise und was ich dort erlebt habe hat meine Überzeugung nochmal deutlich gestärkt, dass Plan in den Projektgebieten hervorragend organisiert ist und zusammen mit der Bevölkerung aktiv und mit Macht an der Beseitigung der Probleme und Missstände arbeitet. Ebenso beeindruckend war, wie die Gemeinden, Schulen und Kooperativen mit Begeisterung bei der Sache sind.
Die Kinder und Jugendlichen wollen lernen und etwas im Leben erreichen und gewinnen dadurch auch ein ganz anders Selbstbewusstsein als es ihnen traditionell zugestanden worden wäre. Die Eltern sehen zunehmend ein, dass die ganze Gemeinschaft dadurch profitiert.
Ich bin sehr froh diese Reise unternommen zu haben. Es sind bleibende Erinnerungen an ein faszinierendes Land mit sehr vielen Problemen, aber auch mit sehr viel Potenzial. Plan tut Alles, um dieses Potenzial zu erschließen und auch dem armen Teil der eingeborenen Bevölkerung eine Teilhabe am Fortschritt zu ermöglichen. Ich durfte einige Mitarbeiter von Plan Deutschland und vom Team vor Ort kennenlernen und habe seither einen sehr persönlichen Bezug zu Plan.
Aber auch die Patengruppe, mit der ich reisen durfte, hat mich sehr beeindruckt. Es gab einen sehr angeregten und guten Austausch. Und nicht zuletzt unser Reiseleiter, Dolmetscher, Erklärer und Kümmerer, unser Walter, der immer ein offenes Ohr für alle Belange hatte, wird mir in bester positiver Erinnerung bleiben.
Ich kann nur jedem Paten eine solche Gruppenreise wärmstens empfehlen, wohin auch immer auf der Welt.
Richard E.
Fragen und Antworten zur Patenschaft
FAQ Patenschaft
Eine Patenschaft bei Plan International zu übernehmen heißt, eine Verbindung zu schaffen, und geht weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Pat:innen bauen eine Brücke zwischen Kulturen und der persönliche Austausch mit dem Patenkind stärkt dessen Selbstbewusstsein, schenkt Mut und eröffnet neue Perspektiven. Studien zeigen: Patenschaften verbessern den Zugang zu Bildung.
Der monatliche Beitrag ermöglicht nachhaltige Selbsthilfeprojekte in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, sauberes Wasser, Einkommensförderung und Kinderschutz. Davon profitiert nicht nur das Patenkind, sondern die gesamte Gemeinde. Geldzahlungen an Einzelpersonen gibt es bewusst nicht, denn gemeinschaftliche Entwicklung stärkt Eigenverantwortung, statt Abhängigkeiten zu schaffen. Die Projekte werden gemeinsam mit den Menschen im Partnerland geplant und von lokalen Mitarbeiter:innen umgesetzt.
Eine Patenschaft bei Plan International kann jede Person übernehmen, die im Sinne der Kinderrechte handelt und sich für Kinder einsetzen möchte. Auch Unternehmen, Schulen oder Schulklassen haben die Möglichkeit, sich mit einer Patenschaft zu engagieren. Machen Sie Ihren Freund:innen oder Verwandten eine besondere Freude – mit einer Patenschaft als Geschenk.
Außerdem können Sie einer anderen Person eine Vollmacht erteilen, damit sie in Ihrem Namen eine Patenschaft übernimmt. Dasselbe gilt für Änderungen Ihrer Daten oder die Kündigung Ihrer Patenschaft. In diesen Fall senden Sie uns bitte das ausgefüllte Vollmachtsformular vorab zu.Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte
Plan International vermittelt Patenschaften in über 40 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Sie entscheiden selbst, in welchem Land Sie ein Kind unterstützen möchten. Auf unserer Webseite finden Sie alle Informationen zu unseren Partnerländern: Entdecken Sie die weltweite Hilfe.
Zum Beginn der Patenschaft erhalten Sie Fotos Ihres Patenkindes, eine Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zum Land sowie eine persönliche Infomappe. Jährlich folgt ein Fortschrittsbericht mit Neuigkeiten aus dem Leben Ihres Patenkindes und zu Projekten im Umfeld. Im Februar jeden Jahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung für Ihre Steuererklärung. Zweimal jährlich schicken wir Ihnen die „Plan Post“, unser Magazin rund um die Arbeit für Kinderrechte weltweit. Im Frühjahr veröffentlicht Plan International zudem einen Jahresbericht mit genauen Zahlen: Er zeigt detailliert, für was die Patenschaftsbeiträge und Spenden verwendet wurden. Über das Onlineportal „Mein Plan“ können Sie jederzeit die digitalen Nachrichten Ihres Patenkindes abrufen und aktuelle Informationen aus dem Land einsehen.
Eine Patenschaft kostet 28 Euro im Monat, das sind nur 0,92 Euro pro Tag. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Die Zuwendungsbestätigung erhalten Sie automatisch. Ihre Patenschaft können Sie jederzeit und ohne Angabe von Gründen beenden.
So begleichen Sie Ihre Patenschaftsbeiträge einfach und sicher:
Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir, das SEPA-Lastschriftverfahren zu nutzen. Die entsprechenden Formulare finden Sie hier: SEPA-Lastschriftformular Deutschland und SEPA-Lastschriftformular Österreich.
Alternativ können Sie per Dauerauftrag oder Überweisung zahlen: Informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an. Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V.
Pat:innen aus dem übrigen Ausland nutzen bitte ebenfalls das angegebene Konto bei der Postbank Hamburg. Wenn Sie eine SEPA-Lastschrift bevorzugen, klären Sie vorab mit Ihrem Kreditinstitut, ob und wie dies möglich ist.
Für Pat:innen aus Deutschland steht hier das SEPA-Lastschriftformular zum Download bereit. Pat:innen aus dem Ausland bitten wir, vorab bei ihrem Kreditinstitut zu klären, ob und wie eine Zahlung per Lastschrift möglich ist.
Als Pat:in gehen Sie keine rechtliche Verpflichtung ein und können Ihre Patenschaft ohne Angabe von Gründen jederzeit zum Monatsende kündigen.
Eine Patenschaft können Sie auch verschenken, etwa zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, zur Geburt oder zur Taufe. Sie übernehmen die Beiträge, die beschenkte Person erhält alle Informationen zur Patenschaft und zum Patenkind. Die verschenkte Patenschaft ist jederzeit zum Monatsende ohne Angabe von Gründen kündbar. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken
Eine Patenschaft ist idealerweise eine langfristige Verbindung. Im besten Fall endet sie mit der Volljährigkeit Ihres Patenkindes. Auch danach profitiert das ehemalige Patenkind weiter von den Projekten in der Gemeinde und kann an den Maßnahmen von Plan teilnehmen. In manchen Fällen endet eine Patenschaft früher als geplant, zum Beispiel, wenn Familien in eine andere Region ziehen oder die Projektarbeit erfolgreich abgeschlossen wurde und die Ziele erreicht sind.
Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.