"Wir sind überzeugt, die richtige Partnerin für unser Engagement gefunden zu haben"

Unsere Stifter:innen des Monats Juli sind Sabine Schickedanz und Karl-Heinz Breuch. Die langjährigen Plan-Pat:innen sind seit 2019 Teil der Plan-Stiftungsfamilie. Nach einer Zustiftung in den LEAD-Fonds entschieden sie sich, eine eigene Treuhandstiftung unter unserem Dach zu gründen: Mit der Breuch-Schickedanz Stiftung Teamgeist fördern sie seither vor allem Plan-Projekte mit einem Fokus auf Bildung, Klimaschutz und Mädchenförderung. Zusätzlich unterstützen sie mit ihrer Stiftung lokale Projekte, zum Beispiel im Kinder- und Jugendhandball.

1. Was war der Auslöser für Ihr Engagement?

Wie so viele andere hilfsbereite Menschen, haben auch wir vor vielen Jahren bei Plan International die Patenschaft für ein Mädchen aus Guinea übernommen. Später folgte ein Patenkind aus Timor-Leste. 2019 erfuhren wir dann von dem LEAD-Fonds der Stiftung Hilfe mit Plan und entschieden, uns mit einer Zustiftung langfristig für mehr Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen stark zu machen. Da nahm unser Engagement richtig Fahrt auf, denn kurz darauf erhielten wir eine Einladung zum 5. Internationalen Stiftungstreffen im Kloster Eberbach. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Doch die Chance, das Stiftungsleben näher kennenzulernen, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der intensive Austausch mit der Stiftungsfamilie, die sehr interessanten Vorträge und professionellen Workshops haben uns endgültig darin bestätigt, unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan eine eigene Treuhandstiftung zu gründen.

Es folgten intensive Beratungsgespräche mit der damaligen Geschäftsführerin Kathrin Hartkopf und Engagementberaterin Caroline Oehr von der Stiftung Hilfe mit Plan sowie den Expert:innen des Haus des Stiftens und dem Stiftungszentrum.law. Mit Wirkung vom 07. November 2019 wurde dann die Breuch-Schickedanz Stiftung Teamgeist gegründet. Alles an und in diesen Gesprächen hat uns so sehr überzeugt, dass wir nicht nur für später eine sinnvolle Aufgabe gefunden haben. Wir werden auch unseren Nachlass dem sinnvollen Zweck der Kinderförderung zugutekommen lassen.

2. Was liegt Ihnen dabei besonders am Herzen?

Leider nehmen die Krisen weltweit zu. Immer mehr Menschen, vor allem die Kinder, leiden darunter. Unsere Stiftung möchte dazu beitragen, dass sich Familien gesund entwickeln können und die Grundversorgung in der Ernährung, im Gesundheitswesen und in der Bildung verbessert werden. Chancengleichheit für alle Kinder ist unser großer Wunsch. Wir freuen uns über jedes einzelne Kind und jede einzelne Familie, die durch die Projekthilfen eine Verbesserung der Lebensbedingungen erfahren kann.

Bei der Auswahl der Förderprojekte der Stiftung Hilfe mit Plan legen wir derzeit besonderen Wert auf Bildung (SDG 4) und Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13). Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit der Förderung von Mädchen, die oftmals stärkerer Benachteiligung ausgesetzt sind. Wir sind überzeugt mit der Stiftung Hilfe mit Plan die richtige Partnerin für unser Engagement gefunden zu haben, da die Organisation über große Erfahrung und Professionalität verfügt. Wir freuen uns schon darauf, uns ein Bild von der Projektarbeit vor Ort zu machen, was pandemiebedingt bisher leider nicht möglich war.

Wir haben uns bei der Gründung der Breuch-Schickedanz Stiftung Teamgeist zudem für das 51:49-Modell entschieden. Das eröffnet uns die Möglichkeit weitere gemeinnützige Vereine hierzulande zu unterstützen. Mit dem Freundeskreis des deutschen Handballs fördern wir zum Beispiel die Inklusion und Integration im Kinder- und Jugendhandball.

3. Warum sind Sie gerne Teil unserer Stiftungsfamilie?

Die Stiftungsfamilie ist für uns etwas ganz Besonderes. Ob mit den Mitarbeiter:innen von Plan International, der Stiftung Hilfe mit Plan oder mit anderen Stifter:innen der Stiftungsfamilie: Jedes Gespräch motiviert uns, noch intensiver in die Stiftungsarbeit einzusteigen und mit anderen Stiftungen und engagierten Menschen zusammenzuarbeiten.

Gemeinsam möchten wir mit dazu beitragen, dass sich die Lebenssituation vieler Kinder auf dieser Welt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verbessert. Wir hoffen sehr, dass die Stiftungsfamilie weiter wächst und noch lange Bestand haben wird.

4. Was war bisher Ihr größtes Highlight?

Das wäre sicher eine Projektreise gewesen. Gerade als wir uns dazu entschlossen hatten, kam jedoch die Corona-Pandemie dazwischen. Aber auch die Stiftungstreffen in Dresden und im Kloster Eberbach, mit den vielen engagierten Menschen, die wir kennenlernen durften, waren für uns besondere Erlebnisse. Nicht nur die Vorträge und Gespräche sind uns nachhaltig in Erinnerung geblieben. Es sind auch die kleinen Überraschungen, wie der Auftritt des Kinderchors der Semperoper in Dresden. Das war sehr beeindruckend und bewegend.

5. Was raten Sie anderen, die sich engagieren möchten?

Wir sind der festen Überzeugung, dass die nachhaltige Unterstützung von Kindern und ihren Familien in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Einkommenssicherung weltweit zu einem demokratischen und gesellschaftlichen Gleichgewicht führen wird.

Viele Menschen überlegen sicher, wie ihr persönlicher Beitrag zur Verbesserung der Welt aussehen kann. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass es nicht immer direkt eine eigene Stiftung sein muss. Schon viele kleine Maßnahmen und Förderungen entfachen auf Dauer eine große Wirkung. Zeit und persönliches Engagement zu investieren, ist ebenso wertvoll für eine funktionierende Gesellschaft, wie ein finanzieller Beitrag in Form von Spenden. Wenn in den Medien über Engagement berichtet wird oder unsere Freunde und Bekannte von ihren Erfahrungen erzählen, sind wir immer wieder beeindruckt, welche Dynamik sich aus einer vermeintlich einfachen Hilfe entwickeln kann. Ein erster kleiner Schritt kann am Ende für unsere Mitmenschen, und besonders für Kinder, eine große Hilfe sein.

Für uns kam als Partner nur eine Organisation mit ausgewiesener Fachkompetenz, einem hervorragenden Netzwerk, viel Erfahrung und Zuverlässigkeit in Frage. Menschen, die ihre finanziellen Mittel in Form einer Stiftung zur Verfügung stellen möchten, würden wir raten, sich persönlich ein Bild von der Organisation zu machen. Außerdem sollte man sich überlegen, welche Art der Stiftung die richtige für einen selbst ist und welche Gestaltungsmöglichkeiten der Stiftungsvertrag bereithält. Hier sind wir nach wie vor von der Stiftung Hilfe mit Plan überzeugt.