Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten
Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.
Sie interessieren sich für eine Patenschaft?
Patenkindbesuch bei Raheli in Ruanda
Geschrieben am 12.01.2024 von Frauke u. Michael M.
Freudige Erwartungen…

Ruanda - ein kleines afrikanisches Land mit einer tragischen Geschichte mündend in den Genozid 1994 - sich voller Kraft, emotionaler Arbeit und Zukunftswillen nicht ohne Probleme und Herausforderungen entwickelnd. Die Landesgeschichte hat uns sehr bewegt, auch gerade das Schicksal der Frauen und wie gerade die Frauen in diesem Land zur Entwicklung des Landes beitragen oder beitragen mussten und z.B. im Parlament stärker vertreten sind als sonst auf der Welt. Wie würde ein Besuch dort aussehen, was würden wir in der kurzen Zeit für Einblicke bekommen? Lange schon wollten wir Ruanda besuchen, sind seit Jahrzehnten mit Plan als Patenfamilie verbunden und haben seit ein paar Jahren das Glück ein ruandisches, neunjähriges Mädchen, Raheli, bzw. ihre Gemeinde im Süden Ruandas kurz vor der Grenze zu Burundi zu unterstützen.
Dann entschied sich einer unserer Bekannten für eine Zeit in Kigali zu leben und das war dann der Auslöser: Weihnachten und Silvester 2023 in Ruanda – jetzt oder nie!
Wir als Familie reisten für knapp drei Wochen für eine selbstorganisierte Rundreise nach Ruanda, dieses sich rasant entwickelnde Land, uns sehr auf die Begegnung mit Raheli, ihre Familie und die Gemeinde freuend.
Nachhaltige Erlebnisse…
Gleich am Morgen nach unserer Ankunft in Kigali wurden wir von Plan – Mitarbeitern pünktlich und sehr freundlich abgeholt. Wir fuhren dann zum Plan – Büro circa eine Stunde von Kigali entfernt. Dort begrüßten wir alle Mitarbeitenden und sahen uns die Räume an. Es folgte eine Einführung in den Besuchsablauf, die Kinderschutzvereinbarungen und die Plan – Projekte vor Ort, die wir besuchen sollten. Dann noch ein paar gemeinsame Fotos und die Fahrt ging weiter in das Projektgebiet, in dem wir uns Schul- und Kindergartenprojekte ansahen, bevor wir dann in einem Schulraum von Raheli, ihren Eltern, ihrer Familie und einem Teil der Gemeinde empfangen wurden. Eine Gruppe Jugendlicher hat voller Lust und Freude zu unserer Begrüßung traditionelle Tänze aufgeführt, wir fühlten uns freudig empfangen und geehrt. Das war wirklich sehr schön! Tische waren aufgebaut und es gab Getränke für alle, Fanta u.ä., in der armen Region sicher etwas sehr Besonderes. Die Tische für die Gäste standen getrennt von den anderen, da haben wir einfach schnell zusammengebaut, so dass die Distanz und Reserviertheit schnell verschwand und alle sich sehr gefreut haben. Anschließend gab es Reden vom Dorfvorstand, von der Mutter, vom Vater, sogar von Raheli und von Plan und zwischendurch immer wieder auch von uns im Wechsel mit viel Anerkennung und Dank von allen Seiten – mit unermüdlicher Übersetzung von den sehr sympathischen Plan – Mitarbeitern. Sehr rührend war auch der Austausch der Geschenke, wir bekamen die traditionellen Körbe von Raheli überreicht, da waren wir doch sehr überrascht, auch Geschenke zu bekommen, das kannten wir so nicht. Raheli hat dann ein paar Kleinigkeiten (Buntstifte, eine Umhängetasche usw. Plan bittet ja, nicht zu groß zu schenken) erhalten, für ihre Mutter ein Tuch, und für alle Reis für den Vorrat.
Dann gab es erneut Musik und Tanz, zu dem wir dann hinzugebeten wurden und es hat viel Spaß gemacht.

Gewonnene Erkenntnisse…

Es war wirklich sehr herzlich, leider konnten wir uns ja kaum direkt verständigen, da unser Kinyarwanda nur wenige Wörter umfasst, aber Mimik und Gestik sagen vieles ohne Worte. Viel zu schnell mussten wir dann gehen, dabei wäre ein persönlicher Austausch doch noch schön gewesen. Aber vielleicht nächstes Mal, wenn Raheli etwas älter ist und vielleicht mehr Englisch spricht (ich fürchte, mit unserem Kinyarwanda wird es wohl eher nichts). Zum Abschluss gab es noch ein ruandisches Essen gemeinsam mit den Plan – Mitarbeitern, um den Besuch Revue passieren zu lassen, bevor wir dann im Hotel wieder abgesetzt wurden.
Plan fördert den Bau z.T. auch mit staatlicher Beteiligung von Schulen und Kindergärten, Küchen für diese, Wasserspeicher, geeignete Waschräume, so dass alle Kinder kommen können. Leider waren gerade Schulferien so kurz vor Weihnachten, so dass keine Schüler im Unterricht waren, aber ein paar Lehrer und Leiter trafen wir noch an. Wir konnten die Räume, die Stundenpläne sehen und erfahren, dass deutlich mehr Kinder in den Klassen unterrichtet werden, als es bei uns üblich ist und z.T. auch in mehreren Schichten! Besonders die Freundin unseres Sohnes, die Lehrerin ist, war beeindruckt.
Interessant war u.a., der Bericht darüber, wie skeptisch die Eltern gegenüber dem Kindergarten waren, so dass anfangs nur wenige Kinder kamen. Als sich aber herausstellte, wie stark die Kinder davon profitieren, wie sich ihre Fähigkeiten und besonders soziale Kompetenzen verbesserten, nahm der Zulauf rasant zu – wie schön!
Bleibende Erinnerungen…
Ein Patenkindbesuch ist etwas sehr Besonderes und Wertschätzendes für das Patenkind, dessen Familie, die Gemeinde und die Paten. Man vergisst beinahe, dass man die Gemeinde unterstützt und nicht konkret eine Person und möchte das Patenkind unendlich verwöhnen!
Aber wir erinnerten uns: Das primäre Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe!
Es ist schön, konkret zu sehen, was mit unserer Unterstützung erreicht wird und wie die Patenkinder durch die Unterstützung gestärkt werden.
Das Ziel von Plan eine emotionale Verbindung zu den Projekten zu bekommen und der Anonymität einer Unterstützung / einer Spende zu entgehen, tut gut und motiviert weiterzumachen und andere für die Unterstützung zu gewinnden und wird erreicht.
Das war jetzt unser zweiter Patenkindbesuch und die Organisation von Plan, sowohl von Frau Matthiesen in Hamburg als auch vor Ort war beide Male hervorragend, jedem/r Pat*in kann ich nur empfehlen, diese Möglichkeit wahrzunehmen.
Und: Geschenke mitzubringen, für das Patenkind, die Familie, ggf. die Kinder ist für alle Seiten sehr schön, und wollen gut überlegt sein. Die Plan – Mitarbeitenden unterstützen auch hier vor Ort, Grundbedarfe (z.B. Reis, Waschmittel o.ä.) - hier würden wir ein nächstes Mal gern viel großzügiger sein - für die Familie sind neben persönlichen Kleinigkeiten für das Patenkind und ggf. Obst, Kekse o.ä. für die Kinder eine gute Idee.

Fragen und Antworten zur Patenschaft
FAQ Patenschaft
Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr, als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Pat:innen für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan International leistet, für Pat:innen sichtbar und nachprüfbar.
Die regelmäßigen Zuwendungen der Pat:innen sind eine zuverlässige finanzielle Basis für unsere Arbeit. Sie helfen, Entwicklungsprogramme langfristig zu planen und erfolgreich umzusetzen. Mit den Patenschaftsbeiträgen werden nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe finanziert, von denen alle Menschen in der Gemeinde des Patenkindes profitieren. Das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.
Vergleichen Sie unsere Patenschaft mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich von unserem Konzept.
Jede Person, die im Sinne der Kinderschutzrechte handelt, kann eine Plan Patenschaft übernehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auch Unternehmen, Schulen und Schulklassen die Übernahme von Patenschaften.
Sie können zudem einer anderen Person die Vollmacht für die Übernahme einer Patenschaft in Ihrem Namen übertragen.
Dasselbe gilt auch für sonstige Datenänderungen und für die Kündigung Ihrer Patenschaft. Für diesen Fall möchten wir Sie darum bitten, das Dokument mit der Vollmacht auszufüllen und vorab an uns zu senden. Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte
Mit einer Patenschaft verbessern Sie als Patin oder Pate dauerhaft das gesamte Lebensumfeld Ihres Patenkindes, denn die Hilfe einer Patenschaft bezieht über nachhaltige Selbsthilfeprojekte auf den Gebieten Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Einkommenssicherung, Wasser, Hygiene und Umwelt, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern sowie Katastrophenvorsorge und humanitäre Hilfe auch die Familie und die Gemeinde Ihres Patenkindes mit ein. Realisiert werden die Selbsthilfe-Projekte durch einheimische Mitarbeitende zusammen mit der ganzen Gemeinde des Kindes.
Wir vermitteln in folgenden Ländern Patenschaften: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Dom. Republik, Ecuador, EI Salvador, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Myanmar, Nepal, Niger, Paraguay, Peru, Philippinen, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Sudan, Tansania, Timor-Leste, Togo, Uganda, Vietnam.
Jedes Jahr erhalten unsere Pat:innen einen Fortschrittsbericht, in dem beispielhaft Projekte im Land des Patenkindes beschrieben werden. Im März veröffentlicht Plan International Deutschland einen Jahresbericht zum abgelaufenen Finanzjahr. Dieser gibt detailliert Auskunft, wie und für was die Patenschaftsbeiträge und Einzelspenden verwendet wurden. Mehrmals im Jahr erscheint das Patenschaftsmagazin Plan Post, in dem ausführlich über die Arbeit des Kinderhilfswerks berichtet wird.
Der monatliche Beitrag für eine Kinderpatenschaft beträgt 28,- Euro (das sind nur 0,92 Euro am Tag).
Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie steuerlich absetzen. Sie erhalten von uns dafür eine Zuwendungsbestätigung. Überdies können Sie Ihre Kinderpatenschaft jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen.
Pat:innen erhalten zu Beginn Fotos des Patenkindes, die Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zu dem Land sowie eine persönliche Patenmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen. Weiter erhalten Sie jährlich Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes, Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes sowie automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. Zudem senden wir Ihnen mehrmals pro Jahr das Patenschaftsmagazin „Plan Post“ zu, welches einmal jährlich auch unseren Jahresbericht über die Spendenverwendung enthält.
Ja, Sie können eine Patenschaft auch verschenken, zum Beispiel zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, Geburt oder Taufe. Als schenkende Person übernehmen Sie dann die Patenschaftsbeiträge und die von Ihnen beschenkte Person erhält alle Informationen zu der Patenschaft und zum Patenkind. Sie können die Geschenkpatenschaft jederzeit ohne Begründung kündigen. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken
Pat:innen gehen keinerlei rechtliche Verpflichtung ein und können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.
Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir um die Begleichung der Patenschaftsbeiträge im SEPA-Lastschriftverfahren. Einen Vordruck hierfür finden Sie hier für Deutschland und Österreich.
Sie möchten die Patenschaftsbeiträge lieber per Dauerauftrag oder Überweisung entrichten? Bitte informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen.
Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an.
Pat:innen aus dem sonstigen Ausland bitten wir zur Begleichung ihrer Patenschaftsbeiträge ebenfalls das obige Konto bei der Postbank Hamburg zu nutzen. Sollten Sie die Abbuchung im SEPA-Lastschriftverfahren wünschen, so erkundigen Sie sich bitte im Vorwege bei Ihrem Kreditinstitut, ob und auf welchem Wege dies dort möglich ist.
Pat:innen aus Deutschland finden hier das Formular zur Erteilung eines SEPA-Mandats für ihre Patenschaftsbeiträge (Deutschland) zum Ansehen und Herunterladen. Pat:innen aus anderen Ländern bitten wir, sich im Vorwege bei ihrem Kreditinstitut zu erkundigen, ob und auf welchem Wege die Zahlung per Lastschriftmandat dort möglich ist.
Plan International Deutschland e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Als Pat:innen erhalten Sie jährlich im Februar automatisch eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. In unserem Portal Mein Plan auf der Webseite können Sie unter der Rubrik Einstellungen auch ein Häkchen für die Zustellung der Zuwendungsbestätigung in der Postbox von Mein Plan setzen.
Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.