Marie-Luise Marjan Stiftung
Die Schauspielerin Marie-Luise Marjan setzt sich seit vielen Jahren für Kinder weltweit ein. Für ihr soziales Engagement wurde ihr im Jahr 2010 das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Plan International Deutschland unterstützt Marie-Luise Marjan bereits seit der Gründung der Organisation im Jahr 1990, u.a. hat sie acht Patenschaften übernommen und ist Mitglied im Kuratorium. Mehrfach reiste sie in Plan-Projektgebiete, um sich vor Ort von der Arbeit des Hilfswerkes zu überzeugen und stellte fest: „Hier wird mit wenig Geld viel Gutes bewirkt.“ 2010 gründete sie unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan ihre eigene Stiftung. Durch sie fördert sie vor allem Projekte, die Mädchen stärken.
"In vielen Teilen der Welt können Mädchen nicht zur Schule gehen, werden früh verheiratet und haben keine Chance auf Bildung, keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Im Jahr 2010 gründete ich zu meinem 70. Geburtstag die Marie-Luise Marjan Stiftung beim Kinderhilfswerk Plan. Damit unterstütze ich unter anderem Bildungsprojekte in Nepal und Thailand. Mit Ihrer Hilfe werden weitere folgen."
– Marie-Luise Marjan
Im August 2010 wurde Marie-Luise Marjan 70 Jahre alt und zu ihrem runden Geburtstag entschloss sie sich wieder Gutes zu tun. So gründete sie ihre eigene Stiftung, die Plan International bei verschiedenen Projekten weltweit finanziell unterstützt. Im ersten Jahr sollen die Erträge der Stiftung vollständig nach Paraguay fließen, da die Nachhaltigkeit der Arbeit die Schauspielerin überzeugt hat. Um die Unterstützung, die die Marie-Luise Marjan Stiftung den Plan-Projekten zukommen lassen will, zu vergrößern, hat die Schauspielerin ihren Geburtstag zusammen mit Plan und Jung von Matt getreu dem Motto „Ein Spiegelei für Paraguay!“ zum EiDay erklärt.
Der Ei-Day – oder: ein Ei für Paraguay
Wer Marjans Figur „Mutter Beimer“ aus der „Lindenstraße“ kennt, der kennt auch ihr berühmtes Spiegelei, das es immer dann gibt, wenn jemand in der Serie Kummer zu beklagen hat. Am Ei-Day, dem 9. August 2010, rief Marie-Luise Marjan deshalb dazu auf, Mittag- oder Abendessen durch ein Spiegelei zu ersetzen – und mit dem Geld, das dadurch gespart wurde, ihre Stiftung zu unterstützen.
Die gestifteten Beträge wurden dem Grundstockvermögen der Stiftung, das langfristig bestehen bleibt und deren Erträge im ersten Jahr das Projekt in Paraguay mitfinanzierten, gutgeschrieben. Seither ist das Grundstockvermögen der Stiftung stetig gewachsen. Welches Plan-Projekt die Marie-Luise Marjan Stiftung mit dem Zinsertrag unterstützt, entscheidet die Schauspielerin jedes Jahr neu. Der Zinsertrag unterstützt auf jeden Fall eines der vielfältigen Projekte von Plan International in aller Welt – und das über viele Jahre.
Impressionen
Lernen in sicherer Umgebung
Im Frühjahr 2015 ereigneten sich in Nepal schwere Erdbeben, bei denen knapp 8.880 Menschen ums Leben kamen und mehr als eine halbe Million Häuser zerstört wurden, darunter auch viele Schulen. Dies erschwerte die Bildungschancen im Land. Mit dem Projekt "Lernen in sicherer Umgebung" soll Mädchen und Jungen daher in der Projektregion Makwanpur Zugang zu hochwertiger und inklusiver Bildung in einem sicheren Umfeld ermöglicht werden. An zehn Schulen wird die Wasser- und Sanitärversorgung verbessert und an zwei Schulen Reparaturen an den Gebäuden durchgeführt. Außerdem werden Lehrkräfte, Eltern und Schulmanagementkomitees zu Gleichberechtigung, inklusiver Bildung und Kinderschutz geschult. Da es besonders Kinder mit Behinderungen in Nepal schwer haben, ist das Projekt Vorbild für andere Schulen in der Region und zeigt den Verantwortlichen, wie sie ebenso eine behindertengerechte Infrastruktur und ein inklusives Lernumfeld schaffen können.
Im aktuellen Zwischenbericht können Sie die neusten Entwicklungen und Fortschritte nachlesen.
Stipendien für Mädchen ethnischer Minderheiten
Die Marie-Luise Marjan Stiftung unterstützte das Projekt "Stipendien für Mädchen ethnischer Minderheiten" im Norden von Thailand. Im Juni 2012 reiste Marie-Luise Marjan für mehrere Tage in die Projektregion Chiang Rai, um sich ein Bild von den Bedingungen vor Ort machen zu können. Das Projekt ermöglichte 22 Mädchen und jungen Frauen, die ethnischen Minderheiten angehören, eine Berufs- oder Universitätsausbildung. Denn gerade die ethnischen Minderheiten im bergigen Norden Thailands sind stark benachteiligt, es mangelt an Wissen und an finanziellen Mitteln.
Die Mädchen hatten beispielsweise viel zu lange Schulwege und somit kaum Zugang zu Bildung und keine Möglichkeit, sich aus der generationenübergreifenden Armut zu befreien. Hinzu kommt, dass die Mädchen viel im Haushalt helfen mussten, oft früh verheiratet wurden und bereits als Teenager Mütter wurden.
Durch Zugang zu Bildung und qualifizierten Arbeitsmöglichkeiten bekamen die jungen Frauen eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Gut ausgebildete junge Frauen können außerdem positiv in die Gemeinden einwirken und ihr erworbenes Wissen in ihre Heimatdörfer weitergeben.
Das Projekt wurde Ende 2019 erfolgreich abgeschlossen. Lesen Sie hier den Abschlussbericht.
Zukunftschancen in Zeiten des Klimawandels
In Vietnam sind die Folgen des Klimawandels bereits heute sichtbar: Der steigende Meeresspiegel bedroht die Küstenregionen und die tiefliegenden Reisanbaugebiete, starke Regenfälle und lange Dürreperioden gefährden die Bevölkerung in den Bergregionen. In der Projektregion Lai Chau gehören rund 85 Prozent der Bevölkerung ethnischen Minderheiten an. Sie sind inbesondere von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Angesichts der Abholzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen sind die Menschen einem hohen Risiko von Nahrungsmangel sowie dem Verlust von Wohnraum, Land und Infrastruktur ausgesetzt.
Das Projekt verbesserte die Widerstandsfähigkeit der Menschen in den Projektregionen gegen den Klimawandel. Dafür wurde gemeinsam mit den Gemeinden ein Aktionsplan für die Anpassung an den Klimawandel entworfen. Im Projektzeitraum konnten verschiedene Pilotprojekte zu nachhaltiger Landwirtschaft in 24 Projektdörfern gestartet werden, sowie die beteiligten Haushalte zu unterschiedlichen landwirtschaftlichen Methoden geschult werden, die den Auswirkungen des Klimawandels besser standhalten und daher eine verlässlichere Lebensgrundlage darstellen.
Darüber hinaus wurden fünf Jugendinitiativen mit Projekten zum Klimaschutz gefördert und Schulkinder zu den Themen Klimawandel und Umweltschutz trainiert. Oft hatten die Jugendlichen schon Ideen, wie sie das Bewusstsein für den Klimawandel in ihren Gemeinden stärken konnten und es fehlte ihnen nur an der finanziellen Unterstützung.
Mehr Informationen und Details zu den Ergebnissen des Projektes finden Sie im Abschlussbericht. Danke für Ihre Unterstützung!
Aktiv gegen Kinderheirat in Bangladesh
In der abgelegenen Projektregion Lalmonirhat im Norden von Bangladesch leben die meisten Bewohner unterhalb der Armutsgrenze und können weder lesen noch schreiben. In diesem Umfeld sind Mädchen besonders gefährdet früh verheiratet zu werden. Viele Familien versuchen, sich durch eine frühe Verheiratung ihrer Töchter der finanziellen Verpflichtungen zu entledigen. Obwohl die Zahlung einer Mitgift in Bangladesch offiziell verboten ist, ist diese Tradition noch immer weit verbreitet. Je früher die Tochter heiratet, desto geringer ist die zu zahlende Mitgift.
Aufgrund der frühen Heirat haben Mädchen nur wenig Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Sie brechen die Schule ab und arbeiten rund um die Uhr im Haushalt. Da sie das Haus ohne die Erlaubnis des Ehemannes nicht mehr verlassen dürfen, verlieren sie ihre Freunde und sozialen Kontakte.
Plan International konnte mit dem Projekt "Aktiv gegen Kinderheirat" dazu beitragen, die Zahl der Kinderheiraten zu senken und das durchschnittliche Heiratsalter der Frauen in Lalmonirhat von 16,5 auf 18 Jahre anzuheben. 2.300 junge Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren konnten durch gezielte Trainings ihr Selbstbewusstsein stärken, um sich gegen eine frühe Verheiratung wehren zu können. 297 Mädchen absolvierten außerdem eine Berufsausbildung. Darüber hinaus wurden 6.500 Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene in Veranstaltungen für die Rechte von Kindern sensibilisiert. Das Projekt wurde im April 2017 erfolgreich abgeschlossen. Mehr Informationen zu den Ergebnissen des Projektes finden Sie im Abschlussbericht.
Kein Überraschungs-Ei: Unser Hilfsprojekt
In Paraguay leben viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Viele Kinder sind deswegen mangelernährt und können sich nicht altersgemäß entwickeln. Plan führte deshalb von 2009 bis 2012 ein Ernährungsprojekt durch, das 3.000 Mädchen und Jungen und ihren Familien eine dauerhaft verbesserte Ernährungssituation ermöglichte. Ziel war es, für eine gesunde und ausgewogene Ernährung von Mädchen und Jungen durch den ökologischen Anbau von Gemüse in privaten und Schulgärten zu sorgen.
Im Rahmen des Projekts legten Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Lehrern in insgesamt 32 Schulen Gärten an. Mit dem geernteten Obst und Gemüse können in den Schulkantinen gesunde Mahlzeiten zubereitet werden. Neben den Kenntnissen im Gartenbau lernten Mädchen und Jungen auch die Bedeutung einer gesunden Ernährung kennen und bereiteten vitaminreiche Mahlzeiten zu. Dieses Wissen konnten sie an ihre Familien und an andere Gemeindemitglieder weitergeben. Zusätzlich unterstützte Plan 256 Familien beim Anlegen eines Hausgartens. Ein eigener Garten ist eine gute Ergänzung zum Familieneinkommen.
Unter dem Motto "Ein Spiegelei für Paraguay" sammelte Marie-Luise Marjan die ersten Spenden für ihre Stiftung und dieses Projekt. Da das Markenzeichen ihrer Serienfigur "Mutter Beimer" in der "Lindenstraße" das Braten eines Spiegeleis gegen Kummer und Sorgen war, erklärte sie ihren Geburtstag am 9. August zum Ei-Day. Sie rief dazu auf, Mittag- oder Abendessen einfach durch ein Spiegelei zu ersetzen und mit dem dadurch gesparten Geld ihre Stiftung zu unterstützen.
Für eine Zustiftung
Durch eine Zustiftung erhöhen Sie das Vermögen der Marie-Luise Marjan Stiftung. So wachsen die jährlichen Erträge zur Finanzierung von Projekten. Damit ermöglichen Sie eine langfristige Projektarbeit.
Marie-Luise Marjan Stiftung | für Zustiftungen
IBAN: DE54 7002 0500 6841 3611 36
BIC: BFSW DE33 MUE
SozialBank
Verwendungszweck: Zustiftung | 6841 3611 36
Für aktuelle Projekte
Wenn Sie Marie-Luise Marjans aktuelle Projekte unterstützen möchten, spenden Sie hier:
Marie-Luise Marjan Stiftung | für Projektspenden
IBAN: DE85 7002 0500 3781 3611 36
BIC: BFSW DE33 MUE
SozialBank
Verwendungszweck: Projektspende | 3781 3611 36
Was passiert mit dem Geld?
Zustiftungen fließen in das Grundstockvermögen der Marie-Luise Marjan Stiftung ein. Dieses bleibt dauerhaft bestehen und erwirtschaftet dadurch langfristig Zinsen, mit denen wir unsere Projekte nachhaltig fördern können. Je größer der Grundstock, desto mehr Zinsen. Projektspenden hingegen fließen direkt in die Projekte.