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Simbabwe – Sicheres Einkommen schafft Bildungschancen

Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.

In Simbabwe leben rund drei Viertel der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Die schlechte Wirtschaftslage führt dazu, dass kaum noch staatliche Investitionen in den Bildungssektor fließen. In weiten Teilen des Landes fehlen deshalb ausreichend Kindergärten und Vorschulen zur frühkindlichen Förderung – so auch in den ländlichen Projektregionen Mutare und Mutasa. Der Weg zu den Einrichtungen beträgt hier im Durchschnitt rund sieben Kilometer und die Klassen sind mit bis zu 50 Kindern überfüllt. Auch die Ernährungssituation der Mädchen und Jungen ist aufgrund der Armut häufig schlecht. Derzeit verschärft eine dramatische Dürre die Situation – es droht eine Hungerkatastrophe.

Im Rahmen des Projekts errichtet Plan International vier Vorschulzentren, in denen Kinder nicht nur betreut werden, sondern auch Mahlzeiten erhalten. Zusätzlich werden Einkommen schaffende Maßnahmen für Familien durchgeführt, um die Ernährungssituation und die Gesundheit der Kinder zu verbessern und die Menschen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.

Themenschwerpunkt

Bildung,
Gesundheit,
Kinderrechte

Projektzeitraum

von August 2017
bis November 2021 (verlängert)

Zielgruppe

rund 1.500 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sowie 150 Mütter und Väter in der Projektregion Mutasa und Mutare, Simbabwe

So hilft das Projekt

„Die aktuelle Dürre macht das Leben für die Menschen hier sehr schwer, besonders in den abgelegenen Regionen, in denen wir arbeiten. Die Einkommen schaffenden Maßnahmen leisten einen entscheidenden Beitrag, um die Menschen gegen die negativen Auswirkungen der Dürre und des Klimawandels zu stärken. Auch hilft das Projekt, dass Kinder trotz der Dürre weiter zur Schule gehen.“

Richard Chitakunye, Programmkoordinator bei Plan International Simbabwe

Foto © Plan International | ECCD-Zentrum in der Provinz Manicaland, Mutare
 
  • Bau von vier Vorschulzentren
In den beiden Distrikten Mutare und Mutasa werden jeweils zwei Gemeindezentren zur frühkindlichen Förderung, sogenannte ECCD-Zentren, gebaut und mit Möbeln, Spiel- und Lernmaterialien ausgestattet. Sie ähneln Vorschulen oder Kindergärten, in denen 165 Mädchen und Jungen zwischen drei und sechs Jahren pädagogisch betreut werden können und spielerisch Bildung vermittelt bekommen. Zu den ECCD-Zentren gehören nach Geschlechtern getrennte Sanitäranlagen, eine Suppenküche, Gemüsegärten und Spielplätze. Geleitet werden sollen sie von Eltern und Betreuungskräften, sogenannten Management-Komitees, die entsprechende Schulungen erhalten.
Foto © Plan International | Fortbildungen verbessern die Qualität der Betreuung
 
  • Fortbildung von Erziehungskräften und Eltern
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium werden 30 Erzieherinnen und Erzieher aus elf Einrichtungen zur frühkindlichen Förderung geschult, darunter auch 16 Lehrkräfte der vier neuen ECCD-Zentren. Die Fortbildungen beinhalten Themen zur spielerischen Förderung und Lehrplangestaltung sowie zu kindgerechter Entwicklung und Gesundheit. Auch für Eltern und andere Betreuungspersonen werden Schulungen in kinderfreundlichen und gleichberechtigten Erziehungsmethoden angeboten. Dabei werden auch Ernährung, Gesundheit und Kinderschutz thematisiert. Zusätzlich werden in allen vier Projektgemeinden Informationsveranstaltungen speziell zum Thema Kinderschutz durchgeführt. Rund 1.500 Kinder profitieren so von einer besseren Betreuung.

„Das ist ein tolles Projekt. Ein schön eingerichteter Kindergarten und richtige Toiletten in unserem Dorf. Unsere Kinder sind in der Schulzeit vor Regen, Wind und sogar bei sonnigen Wetter geschützt.“

Herr Mushati, Gemeindevorstand in der Projektregion

Foto © Plan International | Projektteilnehmende erhalten Start-up-Pakete
 
  • Einkommen schaffende Maßnahmen
Um die finanzielle Situation der Familien zu verbessern, werden Spargruppen in den vier Projektgemeinden gegründet. Mit ihrer Hilfe können die Familien Guthaben ansparen und kleine Kredite für Investitionen erhalten. 147 Väter und Mütter nehmen zudem an Einkommen schaffenden Maßnahmen teil. Sie werden dabei unterstützt, eigene Geschäftsideen zu entwickeln, sie umzusetzen und kleine Betriebe zu gründen. So können sie ein höheres Einkommen erzielen, um ihre Familien zu ernähren und in die Gesundheit und Bildung ihrer Kinder zu investieren. Start-up-Pakete mit einer Grundausstattung an benötigten Gerätschaften unterstützen sie beim Einstieg in die Selbstständigkeit. Für ein ECCD-Zentrum wird ein elektrische Getreidemühle angeschafft. Mit den Einnahmen aus dem Betrieb der Mühle können notwendige Investitionen für das Zentrum vorgenommen werden.
Foto © Plan International | Durch Gemüsegärten verbessert sich die Ernährungssituation der Kinder
 
  • Gesunde Ernährung fördern
Um die Mädchen und Jungen mit gesunden und nährstoffreichen Mahlzeiten zu versorgen, werden an den vier ECCD-Zentren Gemüsebeete angelegt. Mit Hilfe von Angestellten der Landwirtschaftsbehörde lernen die Management-Komitees, wie sie Gemüse anbauen und Gartenpflege betreiben. Die Eltern bringen Saatgut ein, um den Gemüseanbau zu unterstützen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erlernen die Zubereitung nährstoffreicher Schulmahlzeiten, um dadurch Mangelernährung bei den Kindern vorzubeugen. Fachkräfte der lokalen Gesundheitsstation kontrollieren regelmäßig die körperliche Entwicklung der Kinder.

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden voll finanziert und bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

Projektberichte

Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung steps for children umgesetzt.