Foto © Andrea Aragón

Guatemala und Peru – Mädchennetzwerke: Gemeinsam sind wir stark!

Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.

Lateinamerika gilt als eine der Regionen mit den größten Ungleichheiten der Welt. Besonders indigene Mädchen und junge Frauen werden häufig diskriminiert. Gegenüber lokalen Autoritäten oder Regierungen können sie ihre Anliegen kaum zu Gehör bringen. Es fehlt an Beteiligungsstrukturen, um auf Missstände wie den mangelnden Zugang zu Bildung, schlechte Berufsperspektiven, sexuelle Gewalt oder Kinderheirat, aufmerksam zu machen – und sie betreffende Entscheidungen aktiv zu beeinflussen. Dieses Projekt setzt sich für die Gleichberechtigung und mehr politische Teilhabe von indigenen Mädchen und jungen Frauen in Guatemala, Peru und weltweit ein. Es ist Teil des LEAD-Programms von Plan International.

Themenschwerpunkte

Empowerment, Gleichberechtigung,
Teilhabe, LEAD

Projektzeitraum

von Februar 2018
bis Juli 2023 (verlängert)

Zielgruppe

Indigene Mädchen und junge Frauen in Guatemala, Peru und weltweit

So hilft das Projekt

In Guatemala nehmen 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren und in Peru 1.080 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren an den Projektaktivitäten teil. Darüber hinaus fördern wir im Rahmen des Regionalprojekts 300 indigene Jugendliche und junge Erwachsene in neun lateinamerikanischen Ländern.

Workshop im Rahmen des Projekts "Mädchennetzwerke" in Peru Foto © Plan International | Projektaktivitäten im Rahmen von "Mädchennetzwerke" in Peru

 

  • Jugendliche stärken, damit sie politisch Einfluss nehmen

In Schulungen wird den Jugendlichen – darunter vielen Mädchen und jungen Frauen – das nötige Wissen vermittelt, um die Gleichberechtigung voranzutreiben. Sie lernen, gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Rollen kritisch zu reflektieren und mit ihren Eltern, Gemeindemitgliedern und kommunalen Entscheidungsträgern zu diskutieren und politisch Einfluss zu nehmen.

Workshop im Rahmen des Projekts "Mädchennetzwerke" in Guatemala Foto © Plan International | Projektaktivitäten im Rahmen von "Mädchennetzwerke" in Guatemala

 

  • Mit Advocacy-Plänen Themen setzen

Gemeinsam mit den Mädchen und jungen Frauen werden sogenannte Advocacy-Pläne erarbeitet. Sie legen fest, für welche Themen sie sich engagieren möchten und welche Maßnahmen und Partner zur politischen Einflussnahme nötig sind. Begonnen wird auf Gemeindeebene, doch über die Gruppen und Interessenverbände der Mädchen und Frauen werden schließlich auch die Entscheidungsträger auf regionaler und nationaler Ebene erreicht.

Foto © Plan International | Projektaktivitäten im Rahmen von "Mädchennetzwerke" in Guatemala

 

  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Um Stereotype und Rollenzuweisungen zu beseitigen, werden Dialogveranstaltungen im sozialen Umfeld der Mädchen und Frauen organisiert. So sollen insbesondere die Eltern der Jugendlichen dazu bewegt werden, die Kinder zu unterstützen und ihre Arbeit für mehr politische Teilhabe wertzuschätzen. Darüber hinaus werden gemeinsam mit den Jugendlichen Aktionen und Informationskampagnen zum Thema Kinderheirat und zur Problematik der Diskriminierung und Stigmatisierung von indigenen Kulturen geplant und realisiert. Auf diese Weise soll die Öffentlichkeit für die Rechte von Frauen, Mädchen und indigenen Bevölkerungsgruppen sensibilisiert und ein Umdenken in der Gesellschaft angestoßen werden.

Foto © Plan International / Maurício Neto | Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Brasilien

 

  • Stärkung der Mädchen und ihrer Netzwerke

Um die Einflussmöglichkeiten der indigenen Jugendlichen und jungen Frauen zu verbessern, arbeitet Plan International mit den indigenen Verbänden und Organisationen MOJOMAYAS, CONAVIGUA und CHIRAPAQ zusammen. Vor allem wird die Arbeit der Jugendlichen und jungen Frauen in Netzwerken gefördert, damit sie sich effektiv und nachhaltig für ihre Partizipation einsetzen können. Auf internationaler Ebene wird die Arbeit indigener Frauen in dem Netzwerk ECMIA unterstützt, damit sie stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und sich in internationale Gremien, Netzwerke und Diskussionen einbringen können.

Foto © Plan International / Fabricio Morales | Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Ecuador

 

  • Beteiligungsstrukturen schaffen

Lokale Autoritäten und Regierungen werden aktiv miteinbezogen. Gemeinsam mit ihnen und den Jugendlichen werden Faktoren, die die politische Teilhabe von Jugendlichen behindern, identifiziert. Anschließend werden Schulungen durchgeführt, um aufzuzeigen, wie wichtig die Mitwirkung von Jugendlichen an öffentlichen und politischen Prozessen ist. Gemeinsam wird dann erarbeitet, wie feste Mechanismen und Beteiligungsstrukturen für die Jugendlichen geschaffen werden können.

Foto © Plan International | Projektaktivitäten im Rahmen von "Mädchennetzwerke" in Peru

 

  • Prüfung und Bewertung der Projektaktivitäten

Während der gesamten Laufzeit des Projekts werden in regelmäßigen Treffen mit den Jugendlichen die Projektfortschritte besprochen, gewonnene Erfahrungen ausgetauscht und nötige Korrekturen bei der Umsetzung der Maßnahmen vorgenommen. Nach der Hälfte der Projektlaufzeit findet eine interne Überprüfung der Projektfortschritte statt, am Ende der Laufzeit wird eine externe Evaluierung durchgeführt.

Mayras Geschichte

Foto © Plan International / Susanne Baade

"Mein größter Wunsch ist, dass alle Mädchen in meiner Position wären und die Unterstützung bekommen würden, die ich erhalten habe: Dass sie ihre Rechte kennen, sich verteidigen könnten und in der Lage wären, dass zu tun, was sie wollen. Sie [Die Politiker/-innen] entscheiden nicht über unsere Zukunft. Wir sind diejenigen, die entscheiden, was wir später machen wollen."

Mayra gehört der indigenen Volksgruppe Q’eqchi an, die in ihrer Heimat Guatemala diskriminiert wird. Mit 12 Jahren trat sie einem Kinderclub von Plan International bei und lernte hier ihre Rechte kennen. Heute ist die 22-Jährige eine erfolgreiche Aktivistin und möchte Jura studieren. Hier erfahren Sie mehr über Mayra.

Unterstützen auch Sie dieses Projekt, damit wir gemeinsam noch mehr Mädchen wie Mayra stärken können!

So hilft Ihre Spende

771 €

helfen, Gemeindevertreter für Gleichstellung und Mädchen-Empowerment zu sensibilisieren.

1.875 €

reichen aus, um das Schulungsmaterial für 15 Teilnehmerinnen unserer Leadership School bereitzustellen.

4.420 €

decken die Kosten für Fortbildungen von 5 Kursleitenden, die Workshops zur Stärkung von Mädchen durchführen.

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

 

Downloads

Projektbeschreibung (PDF)