Ecuador - Gemüsegärten und Unternehmertum fördern
Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.
In Ecuador leiden rund 25 Prozent der Kinder unter fünf Jahren an chronischer Mangelernährung. Armut, geschlechtsspezifische Diskriminierung und fehlende Bildung gefährden in vielen Familien das Wohl und die gesunde Entwicklung der Kinder. Dies gilt besonders häufig für junge Eltern, die die Schule nicht beendet und nur wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Die Projektkomponente "Gemüsegärten und Unternehmertum fördern" ist Teil des Projektes "Kinder früh fördern und vor Armut schützen". Im Rahmen der Komponente werden Familien in der Region Loja unterstützt, ihre Kinder mithilfe eigener Gemüsegärten gesund zu ernähren. Zudem werden insbesondere junge Mütter dabei unterstützt, kleine Unternehmen zu gründen, um wirtschaftlich unabhängig zu sein und das Einkommen der Familien zu verbessern.
Themenschwerpunkt
Ernährung,
Gesundheit,
Einkommenssicherung
Projektzeitraum
von September 2017
bis Dezember 2020
Zielgruppe
500 Familien und 250 junge Frauen in der Projektregion Loja
Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt.
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Gemeinsam finden wir das für Sie passende Projekt.
So hilft das Projekt
- Gemüsegärten für eine gesunde Ernährung
Eltern, die von Armut betroffen sind, ist es häufig nicht möglich, ihre Kinder mit gesunden und nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Zudem sind in manchen Regionen Nahrungsmittel generell knapp. Deshalb unterstützt diese Projektkomponente 500 Familien in der Region Loja, eigene Gemüsegärten anzulegen. Die Auswahl der Familien findet zusammen mit lokalen Gemeindevertreterinnen und -vertretern statt. In den Familien müssen Kinder unter fünf Jahren leben und die Familien müssen geeignetes Land besitzen, um einen Gemüsegarten anzulegen.
- Schulungen, Werkzeug und Saatgut
In Schulungen erfahren die Eltern wie man Pflanzen und Gemüse anbaut. Außerdem erhalten sie für die Arbeit in den Gärten Werkzeuge und Pflanzensamen. Der Anbau von eigenem Gemüse fördert die gesunde Ernährung der Kinder. Gleichzeitig werden die Familien vom Markt unabhängig, was vor allem bei Preisanstiegen oder Lebensmittelknappheit von großem Vorteil ist. Überschüsse der Ernte können auf dem Markt verkauft und so ein kleines Einkommen erwirtschaftet werden.
- Analyse unternehmerischer Möglichkeiten
In vielen Ländern Lateinamerikas sind Männer für das Einkommen der Familie zuständig, während Frauen für den Haushalt und die Kinder sorgen. Dadurch sind Frauen sehr abhängig von ihrem Mann und seinem Einkommen. Die Projektkomponente möchte deshalb Frauen und besonders junge Mütter dabei unterstützen, wirtschaftlich unabhängig zu werden.
Zu Beginn werden mit einer Analyse die unternehmerischen Möglichkeiten in der Region Loja und die zur Verfügung stehenden Ressourcen ermittelt. Im Anschluss daran werden Strategien für eine nachhaltige wirtschaftliche Stärkung der Gemeinden in Loja erarbeitet.
- Förderung eigener Unternehmen
250 junge Frauen aus zehn Gemeinden nehmen im Anschluss an die Marktanalyse an unternehmerischen Schulungen teil, in denen sie Geschäftsideen entwickeln. Über einen Zeitraum von zehn Monaten besuchen die Frauen insgesamt 20 Workshops, in denen sie die erforderlichen Qualifikationen erwerben, um ihre Ideen umzusetzen. Sie lernen unter anderem, wie sie Geschäftspläne erstellen und ihre Einnahmen und Ausgaben planen. Beraterinnen und Berater unterstützen die Teilnehmerinnen, unter anderem indem sie die Nachfrage nach bestimmten Gütern untersuchen und die Vernetzung mit potentiellen Käufern und Zwischenhändlern fördern. Anschließend helfen sie den Frauen bei der Gründung eigener Kleinstunternehmen und Kooperativen.
Auch Ecuador ist von der Corona-Pandemie betroffen. Im Rahmen des Projekts sollen Familien, die besonders stark unter der aktuellen Situation leiden, unterstützt werden. Zudem werden laufende Projektaktivitäten angepasst. Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:
- Verteilung von Lebensmittel, Hygieneartikeln und Bargeld an besonders gefährdete Familien
- Lieferung von Materialien zur Errichtung von Gemüsegärten. So können Familien selbst Grundnahrungsmittel anbauen.
- Digitale Fortführung der unternehmerischen Schulungen. Dazu werden unter anderem Audio-, Video- und Textmodule über WhatsApp an die Teilnehmenden geschickt werden.
- Schulungen zur Stärkung von Schutzmechanismen gegen Gewalt in den Gemeinden für Mütter, Väter und erziehungsbeauftragte Personen.
- Stipendien für Kinder, die aufgrund der finanziellen Situation ihrer Eltern gefährdet sind, die Schule abzubrechen.
Projektberichte
Erfahren Sie mehr über die Fortschritte des Projekts.
Abschlussbericht Juli 2021