Foto © Plan International / Nelson Farfan

Generation Equality Forum: Jugendliche entwickeln Forderungen

von Stiftung Hilfe mit Plan

Mit dem Projekt „Mädchennetzwerke: Gemeinsam sind wir stark!“ setzen wir uns für mehr Gleichberechtigung und mehr politische Teilhabe von indigenen Mädchen und jungen Frauen in Guatemala, Peru und weltweit ein. Wie die Vernetzung junger Aktivist:innen zu mehr Teilhabe führt, zeigen Projektaktivitäten, die 2021 im Vorfeld des „Generation Equality Forum“ der UN-Women durchgeführt wurden. Unsere lokale Partnerorganisation ECMIA brachte gemeinsam mit anderen Organisationen junge Menschen aus Lateinamerika und der Karibik zusammen. Sie entwickelten Forderungen für das Forum, in denen sie auf Missstände hinwiesen, mit denen sie als Angehörige indigener Minderheiten und/oder als People of Color konfrontiert sind.

Das globale Treffen „Generation Equality Forum“ zur Gleichstellung der Geschlechter fand im März 2021 in Mexiko-Stadt sowie vom 30. Juni bis zum 2. Juli in Paris statt. Initiiert wurde es von UN-Woman, der Organisation der Vereinten Nationen, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und Frauenrechte einsetzt. Sie brachte Regierungen, Unternehmen und Entscheidungsträger:innen aus der ganzen Welt mit Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, und vor allem jungen Menschen, zusammen. Gemein-sam wurde ein 5-Jahres-Aktionsplan sowie Investitionen von rund 40 Mrd. US-Dollar beschlossen, um die Gleichstellung der Frauen und Mädchen weltweit voranzubringen und Missstände zu beseitigen. Mit konkreten Forderungen wendete sich ein Netzwerk aus jungen Menschen aus Lateinamerika und der Karibik an die Teilnehmer:innen des Forums. Unsere Projektaktivitäten trugen dazu bei, dass sie dazu die „Declaration of the Young People of Latin America and the Caribbean towards the Generation Equality Forum“ verfassten.

Foto © ECMIA

 

„Elvira von ECMIA Youth vertrat junge Frauen aus Mexiko und Lateinamerika auf dem „Equal Generations Forum“ mit einer klaren und deutlichen Botschaft. Sie betonte, wie wichtig es ist, dass Frauen in den Bereichen mitwirken, in denen über Programme und Prioritäten entschieden wird, denn nur durch diesen Einfluss auf die Entscheidungsfindung können wir die Gleichstellung in der Welt erreichen.“

- Facebook-Post unserer Partnerorganisation ECMIA vom 30. März 2021

In ihren Forderungen machten die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass die Covid-19-Pandemie bestehende Ungleichheiten weiter verstärkt hat – ein Thema, dass die Diskussionen auf dem "Generation Equality Forum“ bestimmte. Sie rückten dabei in den Fokus, dass Angehörige indigener Gruppen in besonderem Maße von den Folgen wie Schulabbrüchen, Jobverlust und wirtschaftlicher Unsicherheit betroffen sind. Eine ihrer Hauptsorgen ist zudem die zunehmende geschlechtsspezifische Gewalt. Insbesondere häusliche Gewalt hat in der Pandemie gravierend zugenommen. Doch schon vorher waren Femizide, sexuelle, digitale and politische Gewalt gegen Frauen ein konstantes Problem im Lebensumfeld vieler indigener Jugendlicher.

Vernetzung in Zeiten der Pandemie

Zur Entwicklung der Forderungen organisierte unsere Partnerorganisation ECMIA (El Enlace Continental de Mujeres Indígenas de las Américas) in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen verschiedene Treffen, um junge Menschen zu vernetzen und sie zu ermutigen, sich einzubringen. Über soziale Netzwerke wurde auf die Veranstaltungen aufmerksam gemacht und Ergebnisse geteilt.

Viele der Treffen fanden coronabedingt digital über Tools wie Zoom statt. Das hatte auch Vorteile, denn so konnten sich junge Menschen von den verschiedensten Orten aus einwählen und miteinander diskutieren. Gemeinsam wurde so u.a. ein 17-seitiges Dokument mit Forde-rungen für das „Generation Equality Forum“ entwickelt. Sie richten sich an Staaten, UN-Organisationen, Geber:innen, den privaten Sektor und zivilgesellschaftliche Organisationen. Hier können Sie die kompletten Forderungen (auf Englisch) lesen.

Unser Projekt „Mädchennetzwerke“ schafft in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Netzwerken Plattformen des Austausches und trägt dazu bei, dass sich junge indigene Menschen vernetzen und gemeinsam für ihre Belange eintreten. Gemeinsam können sie ihre Stimme erheben und ihre Positionen auf Treffen von internationalen Entscheidungsträger:innen wie dem „Generation Equality Forum“ einbringen und so zum gesellschaftlichen Wandel beitragen. Auch Sie können mit einer Förderung zum Erfolg des Projekts dazu beitragen.