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„Gut ausgebildete Frauen sind von unschätzbarem Wert für ihre Gemeinschaft“

von Stiftung Hilfe mit Plan

Unsere Stifterin des Monats Januar ist Tina Mentner aus Hamburg. Die Kommunikationsexpertin und erfolgreiche Unternehmerin engagiert sich seit den 1990er-Jahren durch Plan-Patenschaften für Kinder und Kinderrechte. 2019 entdeckte sie die Chancengeber für sich. Durch regelmäßige Zustiftungen in den Grundstock der Stiftung Hilfe mit Plan stärkt sie so langfristig unsere Projektförderungen an Plan International. Mädchen weltweit Bildung zu ermöglichen, liegt ihr dabei besonders am Herzen. Denn sie ist überzeugt: „Davon kann ein ganzes Land profitieren, theoretisch die ganze Welt.“

Was war der Auslöser für Ihr Engagement?

Vor knapp 30 Jahren war ich in der Karibik und habe dort zum ersten Mal hautnah erlebt, wie Kinder auf der Straße leben, tatsächlich permanent Hunger leiden, nicht zur Schule gehen können und im Alltag völlig schutzlos sind. Da habe ich mein erstes Patenkind bei Plan International in der Dominikanischen Republik angenommen. Humbertito, so sein Name, ist mir sehr stark in Erinnerung geblieben, da ich einen regen Austausch mit seiner Familie hatte und ihn sogar besuchen konnte. Später war ich beruflich so stark eingespannt, dass ich mit weiteren Patenkindern diesen intensiven Austausch nicht mehr pflegen konnte.

Was liegt Ihnen bei Ihrem Engagement besonders am Herzen?

Ich möchte insbesondere Mädchen fördern. Persönlich hatte ich das große Glück, Eltern zu haben, die mich immer unterstützt haben. Während meiner Entwicklung und Ausbildung hatte ich zwei wunderbare Mentoren, die fest an mich geglaubt haben. Das war zum einen mein Vater und zum anderen einer der Gründer der Kommunikationsagentur in Düsseldorf, in der ich später Geschäftsführerin und Gesellschafterin war. Ralf Hering hatte von Anfang an ein Zutrauen in mich, das ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatte. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich immer unabhängig war, über mein Leben selbst entscheiden konnte und viel erreicht habe. Das wünsche ich mir auch für andere Mädchen und junge Frauen in der Welt: Dass sie über eine solide Schul- und Berufsausbildung ein selbstbestimmtes Leben führen können. Gut ausgebildete Frauen sind von unschätzbarem Wert für ihre Gemeinschaft, weil sie ihr Wissen und ihren wirtschaftlichen Erfolg wieder in ihre Familien und die Community reinvestieren. Davon kann ein ganzes Land profitieren, theoretisch die ganze Welt. Und auch Jungen und Männer können davon profitieren, wenn sie sehen, dass sie eine starke Mutter, Schwester oder Frau haben, die nicht hilfsbedürftig ist, sondern auf eigenen Beinen steht.

Warum sind Sie gerne Teil unserer Stiftungsfamilie?

Ich schätze es, dass Plan International und auch die Stiftung Hilfe mit Plan große und professionelle Organisationen sind, die über die Kompetenz und die Mittel verfügen, wichtige Projekte zu initiieren und umzusetzen. Auch wenn es in einzelnen Projektregionen Krisen gibt oder einzelne Büros in den Ländern geschlossen werden müssen, so läuft der Gesamtapparat weiter und Kinder können in vielen Teilen der Welt zuverlässig weiter gefördert werden.

Was war bisher Ihr größtes Highlight?

Grundsätzlich habe ich die intensive Kommunikation zwischen der Stiftung Hilfe mit Plan und mir immer sehr geschätzt. Das große Engagement von Kathrin Hartkopf hat mich inspiriert. Mit ihr und Julia Hammer zusammen haben wir 2019 ein Event für den Verein ‚Global Women in PR‘ (GWPR) bei Beiersdorf organisiert. Mayra, ein ehemaliges Patenkind aus Guatemala, war zum Stiftungstreffen nach Deutschland gekommen und hat darüber berichtet, wie sie zu einer jungen Aktivistin für Frauenrechte in ihrem Land geworden ist. Mich hat es sehr fasziniert, dass es diese junge indigene Frau aus einem abgelegenen Dorf in Guatemala geschafft hat, sich zu emanzipieren, sich zu entwickeln und gar ein Studium aufzunehmen, obwohl ihre Startchancen schlecht waren. Dank der Unterstützung von Plan International ist sie mittlerweile eine so starke Persönlichkeit, dass sie vor Tausenden Menschen spricht, Politiker:innen wie Unternehmer:innen, um das Leben von Frauen in ihrer Region zu verbessern.

Was raten Sie anderen, die sich engagieren möchten?

Man sollte sich zunächst ein Thema suchen, das einem wirklich am Herzen liegt. Für manche sind das Menschenrechte, für andere die Umwelt. Für mich waren es immer Kinder. Mir ist wichtig, dass Kinder zu starken Persönlichkeiten heranwachsen können. Wenn das Thema identifiziert ist, dann würde ich eine große Organisation wählen, die professionell aufgestellt ist, international Einfluss hat und sich durch eine hohe Transparenz auszeichnet – so wie Plan International oder die Stiftung Hilfe mit Plan. Wer keine eigene Stiftung gründen möchte, weil das entsprechende Kapital nicht vorhanden ist oder man seine Mittel nicht so lange gebunden haben möchte, dem würde ich empfehlen, eine Spende direkt in konkrete Projekte oder eine Zustiftung in den Grundstock einer Stiftung wie der Stiftung Hilfe mit Plan zu tätigen, wodurch langfristig Projekte gefördert werden können.

Was ist Ihr größter Traum?

Mein Traum ist, dass jedes Kind liebevoll erzogen wird, zur Schule gehen kann und nicht hungern muss. Dass es ohne Gewalt aufwächst und ein Leben in Geborgenheit hat. Das wird ein Traum bleiben. Zu groß sind die Hungerkrisen und die Gefahr durch den Klimawandel; zu gravierend die Folgen der Kriege auf der Welt. Umso wichtiger sind Optimismus und Zuversicht. Die Hoffnung werde ich nicht aufgeben und weiter versuchen zu helfen soweit ich kann.

Sie möchten mehr über die Möglichkeit erfahren, sich als Chancengeber:in zu engagieren? Sprechen Sie mich gerne an.

Julia Hammer

Engagementberatung
Tel.: 040 / 607 716 - 236
E-Mail: julia.hammer@stiftung-hilfe-mit-plan.de

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