Unser Stifter des Monats September ist unser Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Bauch. Er ist Mitbegründer von Plan International Deutschland und gründete als einer der Ersten eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan. Diesen Monat feiert seine Dr. Bauch Stiftung ihr 15-jähriges Jubiläum. Hier erzählt er von seinem Engagement.
Was war der Auslöser für Ihr Engagement als Stifter?
Ein Grund, warum ich meine eigene Stiftung gegründet habe, war, dass ich wissen wollte, wie das geht. Stiftungen waren für mich damals ein völlig neues Gebiet, von dem ich wenig Ahnung hatte. Mein Antrieb war einerseits, mitreden und mit unseren Treuhandstifter:innen auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Aber auch zu erfahren: Was brauchen die Leute eigentlich, die mit ihrer Stiftung Projekte von Plan International unterstützen wollen.
Ein weiterer Aspekt war, dass ich mir gesagt habe: „Du bist jetzt im fortgeschrittenen Alter. Du musst nicht immer noch Socken zum Geburtstag oder Schlipse zu Weihnachten geschenkt bekommen. Wenn dir jemand etwas schenken möchte, dann kann die Person das als Zustiftung in meine Stiftung machen.“ Das war ein anderer Aspekt. Aber für mich war vor allem der Lernaspekt der wesentliche.
Was liegt Ihnen bei Ihrem Engagement besonders am Herzen?
Bislang war mein Schwerpunkt-Thema „Bildung für Mädchen“. Die Spenden und Erträge meiner Stiftung sind immer in entsprechende Projekte geflossen. Mein neuer Fokus ist nun der Klimawandel. In Zukunft möchte ich vor allem Umweltprojekte von Plan International unterstützen. Denn in den kommenden Jahren wird dies das brennende Thema sein. Und es gibt noch viele Ansätze, die auch in der Plan-Welt umgesetzt werden können.
Bei meinem Engagement geht es mit vor allem darum, was für eine Welt wir den nächsten Generationen hinterlassen. Natürlich denke ich da auch an meine eigenen Enkel. Aber es geht um viel mehr. Die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland hat mir zum Beispiel noch einmal bewusst gemacht, dass die Probleme auf der Welt jeden treffen können. Der Klimawandel betrifft uns alle. Vor einigen Jahren hätte man niemals gedacht, dass so eine Naturkatastrophe in Deutschland passieren könnte. Jetzt haben wir gesehen: Das alles kann auch vor der eigenen Haustür geschehen.
Warum sind Sie gerne Teil unserer Stiftungsfamilie?
In erster Linie bin ich Teil der Plan-Familie, da ich Plan International Deutschland mitgegründet habe. Aber ich bin sehr gerne auch Teil der Stiftungsfamilie, da dies eine Gruppe von Menschen ist, die sich auch immer wieder persönlich trifft und miteinander austauscht. 380.000 Pat:innen kann ich nicht so einfach treffen. Bei 260 Stifter:innen ist das schon etwas anderes.
Was war bisher Ihr größtes Highlight?
Ich habe unter anderem ein Klimaprojekt in Tansania unterstützt, das ich 2015 auch besuchen konnte. Als ich gesehen habe, was dort verwirklicht wurde, war ich sehr beeindruckt. Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem 260.000 Bäume gepflanzt, fast eine halbe Million Menschen wurden durch das Radio mit Aufklärungssendungen zum Klimawandel erreicht. Und mehr als 16.000 Landwirt:innen haben Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft erhalten. Besonders die Landwirtinnen haben die Informationen aufgesogen und umgesetzt. Das Leuchten und der Stolz in ihren Augen waren unbeschreiblich. Es ist einfach immer ein Unterschied, ob ich nur einen Projektbericht über die Fortschritte der Arbeit von Plan International lese oder es mit eigenen Augen sehe. Das hatte mich sehr bewegt.
Was raten Sie anderen, die sich engagieren möchten?
So früh wie möglich damit anfangen. Das Stiftungswesen in Deutschland bietet viele Chancen. So hat man die Möglichkeit, sich einzubringen, selbst Projekte zu initiieren und mitzugestalten. Fast ganz nebenbei kann man vergleichsweise hohe Summen von der Steuer absetzen.
Außerdem kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass sich unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan tolle Menschen wie du und ich engagieren. Es ist kein elitärer Kreis, sondern eine Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen, die vermutlich sehr ähnliche Ansichten teilen und die ein gemeinsamer Wunsch eint: etwas in der Welt bewegen zu können.
Was ist Ihr größter Traum?
Auch wenn das unrealistisch sein mag, aber mein größter Traum wäre, dass wir irgendwann so etwas wie diese Stiftungen nicht mehr brauchen, weil die Welt so gerecht ist. Da das noch nicht der Fall ist, ist mein Traum gerade, noch mehr Projekte zu starten − auch hier in Europa und in Deutschland, da sich auch hier soziale Ungleichheit mehren wird. Es ist hart, zu sehen, dass in Ländern, in denen schon so viel erreicht wurde, wie z.B. aktuell in Afghanistan, innerhalb kürzester Zeit alle Fortschritte zunichte gemacht werden. Das ist schon deprimierend. Aber das letzte, was man verlieren darf, ist die Hoffnung, doch etwas in der Welt bewirken zu können. Denn: Wenn man nichts tut, wird auch nichts besser.
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