Weltweite Hilfe
Plan unterstützt in Laos Kinder ethnischer Minderheiten unter anderem dabei, Zugang zu Bildung zu erhalten. © Plan International

Hilfe für Kinder in Laos

Laos ist eines der ärmsten Länder des asiatisch-pazifischen Raums und ist ein Vielvölkerstaat mit 49 Ethnien. Nach der Unabhängigkeit im Jahre 1954 herrschten 21 Jahre lang bewaffnete Konflikte. Plan International setzt sich in Laos unter anderem dafür ein, das Leben von Kindern in einer gesunden Umgebung zu ermöglichen. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende.

Unser Engagement in Laos

Die Länderstrategie von Plan International in Laos bildet den Rahmen für eine beständige und kontinuierliche Programmarbeit. Sie wird für einen Zeitraum von mehreren Jahren erstellt und setzt verschiedene Ressourcen ein, um die Lebensumstände und Zukunftsperspektiven von bedürftigen Kindern und ihren Familien zu verbessern:

  • Programmarbeit seit 2006
  • Arbeitsschwerpunkte: Gesundheit, Wasser und Hygiene, Bildung, Kinderschutz

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Wie hilft Plan International in Laos?

Plan International begann die Arbeit in Laos Ende 2006 in den drei ärmsten Distrikten in der Provinz Bokeo im Nordwesten. Viele Gemeinden liegen abgeschieden. Die Bokeo-Provinz weist die höchste Unterernährungsrate des Landes bei Kindern auf, schlechte hygienische Verhältnisse und eine sehr niedrige Alphabetisierungsrate, insbesondere von Mädchen ethnischer Minderheiten.

In Laos unterstützen wir von Plan International vor allem Mädchen und Jungen ethnischer Minderheiten dabei, Zugang zu Bildung zu erhalten. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder einen kindgerechten Schulunterricht besuchen können und schon als Kleinkinder gefördert werden. Auch der Kinderschutz spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zudem helfen wir Kindern, in einer gesunden Umgebung aufzuwachsen. Dazu gehört etwa die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und der Zugang zu sanitären Anlagen. In Laos vermitteln wir keine neuen Kinderpatenschaften.

Aktuelle Programme: Hilfe in Laos

Erfahren Sie nachfolgend mehr über unsere aktuellen Programmarbeit und Projekte in Laos.

Etwa 40 Prozent der ländlichen Haushalte verfügen über eine saubere und sichere Wasserquelle. Nur 20 Prozent besitzen eine Latrine. Abfälle aller Art, auch organische, werden in der unmittelbaren Umgebung entsorgt, so dass es in der Folge zu erheblichen Gesundheits- und Hygieneproblemen kommt.

Ende 2009 hat Plan International damit begonnen, ein gemeindebasiertes Programm zu sanitärer Grundversorgung umzusetzen. Ziel ist, dass alle Haushalte eines Dorfes in der Lage sind, zumindest eine einfache Latrine zu errichten. Gleichzeitig hilft Plan International den Gemeinden dabei, Trinkwassersysteme zu bauen oder bereits bestehende zu erweitern. In den Schulen unterstützen wir Schulkomitees beim Bau von Schultoiletten und Wassersystemen.

Weiterhin sind Kinder in Laos der Gefahr von Vernachlässigung, Gewalt, Misshandlung und Ausbeutung ausgesetzt. Im Bereich Kinderschutz informiert Plan International Kinder, Eltern, Dorf- und Schulkomitees, Lehrpersonal sowie lokale Verantwortliche über Kinderrechte und weist sie auf ihre besondere Verantwortung hin.

Frühkindliche Förderung und Bildung gibt es in den ländlichen Gebieten Laos kaum und wird von den Bildungsbehörden auch noch nicht umgesetzt. Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen mangelnder frühkindliche Förderung und den hohen Schulabbruchraten in der Primarschule.

Das Kinderhilfswerk Plan International besitzt fundierte Erfahrungen im Bereich frühkindlicher Förderung und Bildung. Zu Beginn seiner Arbeit in Laos wurde Plan International vom Ministerium gebeten, ein Projekt zur frühkindlichen Förderung in Sangthong, einem armen Distrikt in der Nähe von Vientiane, zu starten. Parallel dazu etabliert Plan diesen Schwerpunkt in der Bokeo-Provinz.

Die Regierung bemüht sich, das durch den Bürgerkrieg fast völlig zusammengebrochene Bildungswesen wiederaufzubauen. Offiziell beträgt die Schulpflicht acht Jahre. Zwar wird ein großer Teil der Kinder eingeschult, aber nur die Hälfte schließt die Grundschule ab. Viele Kinder in armen Gegenden besuchen keine Schule, und weniger als ein Drittel schließt die fünfjährige Grundschule ab.

Das Plan-Programm in Laos zielt darauf, dass alle Mädchen und Jungen in den Plan-Gemeinden eingeschult werden und dass mindestens die Hälfte von ihnen die Grundschule auch beendet.

Laos im Überblick

Laos ist ein kleines bergiges Binnenland in Südostasien. Im Westen, an der Grenze zu Thailand und Myanmar, verläuft der Fluss Mekong. Es herrscht ein tropisches Monsunklima mit feucht-heißer Regenzeit von Mai bis Oktober und kühleren Temperaturen von November bis Januar.

Einwohner:innen 7,30 Mio. (Deutschland [D]: 82,20 Mio.)
Lebenserwartung 68 Jahre (D: 80 Jahre)
Kindersterblichkeit* 46 pro 1.000 (D: 4 pro 1.000)
BNE pro Kopf** 7.413 USD (D: 42.560 US$)
Alphabetisierungsrate*** Frauen 91 %, Männer 94 %
Landesfläche 236.800 km², (D: 357.050 km²)
Hauptstadt Vientiane
Landessprachen Laotisch
Religion (Theravada-) Buddhismus (ca. 65 %), lokale Religionen
* pro 1.000 Lebendgeburten
** Bruttonationaleinkommen nach Kaufkraftparität
*** bei Jugendl. (15–24 Jahre)
Quellen: UNICEF - The State of the World's Children Report 2021, UNDP "Bericht über die menschliche Entwicklung 2020"

Die Geschichte Laos

Die Wurzeln des heutigen Laos führen ins 14. Jahrhundert, als das Königreich Lan Xang, das „Reich der Millionen Elefanten“, gegründet wurde. Das Königreich existierte bis ins 18. Jahrhundert, dann fiel das Gebiet unter die Vorherrschaft Siams. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden alle Gebiete östlich des Mekong an Frankreich abgetreten und damit in das Gebiet Französisch-Indochina eingegliedert. Mit Ende des ersten Indochinakrieges  wurde Laos 1954 unabhängig. Im Jahr darauf brach allerdings durch den zweiten Indochinakrieg sowie durch innenpolitische Rivalitäten ein Bürgerkrieg aus, der bis 1975 andauerte. Erst danach wurde die Demokratische Volksrepublik Laos proklamiert. 1991 trat die erste Verfassung in Kraft.

Die heutige Situation in Laos

Die Laotische Revolutionäre Volkspartei ist seit der Machtübernahme 1975 die einzige zugelassene Partei des Landes. Seit 2021 ist Thongloun Sisoulith Präsident des Vielvölkerstaats, in dem 49 ethnische Minderheiten leben. Laos befindet sich in der Übergangsphase von einem sozialistischen zu einem marktwirtschaftlichen System. Das Land verzeichnet zwar ein Wirtschaftswachstum, der größte Teil der Bevölkerung profitiert davon jedoch nicht. Laos ist eines der ärmsten Länder des asiatisch-pazifischen Raums. Mehr als 75 Prozent der ländlichen Bevölkerung leben in Armut.

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