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Nepal - Sicheres Lernen in abgelegenen Bergregionen

Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt.

Die Provinz Karnali im Westen Nepals zählt zu den ärmsten Regionen des Landes. Die Gegend ist sehr gebirgig und hat nur wenig Infrastruktur. Vor allem im Winter sind die weiten Schulwege ein Problem. So gehen überdurchschnittlich viele Kinder in Karnali nicht zur Schule.

Vor allem Mädchen sind gefährdet, die Schule vorzeitig abzubrechen, weil sie oft schon in jungen Jahren verheiratet werden. Von Kinderarbeit sind laut Unicef rund 37 Prozent der Mädchen und Jungen im Alter zwischen fünf und 17 Jahren betroffen. Viele Mädchen bleiben auch während ihrer Menstruation dem Unterricht fern, weil es an den Schulen oft keine nach Geschlechtern getrennten Toiletten gibt. Vor besonderen Herausforderungen stehen zudem Kinder mit Behinderungen, da die meisten Schulen nicht auf ihre Bedürfnisse ausgelegt sind. Ein Drittel von ihnen geht nicht zur Schule.

Im Rahmen des Plan-Projekts „Sichere und Inklusive Schulen in Nepal“ fördern wir die Projektkomponente „Sicheres Lernen in abgelegenen Bergregionen“. Das Ziel ist, Kindern einen gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung an sicheren und inklusiven Schulen zu ermöglichen und eine sichere, kindgerechte und geschlechtersensible Lernumgebung zu schaffen.

 

Themenschwerpunkt

Bildung,
Ausbildung

 

Projektzeitraum

von Mai 2019
bis August 2022

Zielgruppe

Mädchen und Jungen aus den abgelegenen Distrikten Jumla, Dolpa und
Kalikot in der Provinz Karnali

 

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

 

So hilft das Projekt

Foto © Plan International | Mädchen und Jungen lernen, wie wichtig gute Hygiene ist.

 

  • Sichere und inklusive Schulen

In enger Absprache mit der lokalen Regierung werden Baumaßnahmen an zwei Schulen in der Region Jumla vorgenommen, um die Schulen katastrophensicher, barrierefrei und kinderfreundlich zu machen. Bis zu vier neue Klassenräume und Spielplätze werden jeweils an den Schulen errichtet. Zusätzlich verbessert das Projekt je nach Bedarf die Sanitär- und Wasserversorgung an den zwei Schulen und baut nach Geschlechtern getrennte Toiletten. In Trainings beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit wichtigen Hygienepraktiken, wie dem Händewaschen mit Seife und Menstruationshygiene.

Foto © Plan International | Im Rahmen des Projekts werden Schüler:innen gefördert, Lesen zu lernen.

 

  • Leseförderung

Lesen zu können ist in vielen Bereichen des Lebens von zentraler Bedeutung und die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen. In den Projektregionen können jedoch viele Eltern nicht richtig lesen und schreiben. Um dem entgegenzuwirken, werden im Rahmen des Projekts gezielt lesefördernde Maßnahmen durchgeführt und Lesegruppen und kleine Bücherverleihe ins Leben gerufen. An beiden Schulen werden Leseecken mit Büchern eingerichtet. Auch in Radiosendungen, an denen die Kinder aktiv teilnehmen, wird über die Bedeutung des Lesens informiert.

Foto © Plan International | Eine Lehrerin erklärt den Kindern, wie sie sich im Katastrophenfall verhalten müssen.

 

  • Schulungen für Lehrkräfte

Lehrerinnen und Lehrer haben einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob Kinder gern zur Schule gehen und ob sie Spaß am Lernen haben. Sechs Lehrkräfte der zwei Projektschulen stärkt das Projekt deshalb in ihren Kompetenzen und führen Fortbildungen zu geschlechtssensiblen und inklusiven Lehrmethoden durch. Acht Lehrkräfte und Mitglieder des Schulmanagements besuchen Trainings zum Thema sichere Schulen und Katastrophenschutz. Anschließend üben sie mit den Kindern, wie sie sich im Notfall, zum Beispiel bei einem Erdbeben, verhalten müssen.

Foto © Plan International | Kinder mit Behinderungen profitieren von den barrierefreien Schulen und inklusivem Unterricht.

 

  • Kinder zurück in die Schulen holen

Ziel des Projektes ist es, allen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Zusammen mit den Behörden werden deshalb Mädchen und Jungen identifiziert, die nicht zur Schule gehen. Lehrkräfte führen anschließend Hausbesuche durch, um mit den Eltern über die Ursachen zu sprechen und nach Lösungen zu suchen. Kinder mit Behinderungen, die nicht zur Schule gehen, werden ebenfalls zu Hause besucht. Sie erhalten Beratung und Unterstützung und je nach Bedarf angepasste Lernmaterialien. Um Kindern in entlegenen Dörfern den Schulbesuch zu ermöglichen, werden zwei mobile Klassen für die Wintermonate eingerichtet.

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260 Wir beraten Sie gern!

Aktuelles

Vor Ort: Einblicke in das Projekt

Einblicke in die Projektfortschritte vor Ort erhalten Sie in diesem Video, dass wir im September 2021 von unseren Kolleg:innen aus Nepal erhalten haben. Viel Spaß beim Ansehen!

Aus erster Hand: Neues aus Nepal

Am 13. Oktober 2020 sprach Kathrin Hartkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Hilfe mit Plan, mit Fatima Haase, Programme Specialist Asia bei Plan International Deutschland, über die Lage von Kindern und ihren Familien in Nepal und die aktuellen Herausforderungen in der Projektarbeit. Erfahren Sie in diesem Video, welche Erfolge wir mit den Projekten „Sicheres Lernen in abgelegenen Bergregionen“ und „Zukunftsperspektiven für junge Frauen“ bisher erzielen konnten, und wie sich die Corona-Pandemie auf die Arbeit in den Projekten auswirkt. Konkrete Informationen zu dem Projekt „Sicheres Lernen in abgelegenen Bergregionen“ erhalten Sie ab Minute 12:45 des Videos.

Projektberichte

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen zum Teil aus ähnlichen Plan-Projekten in Nepal.