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„Ich bin einfach von Plan International überzeugt“

von Stiftung Hilfe mit Plan

Das Kölner Ehepaar Veronika Keller-Lauscher und Helmut Keller haben die Welt bereist, waren beruflich sehr eingespannt und sind auch in ihrem Ruhestand weiterhin sozial sehr engagiert. Die Chemotechnikerin war zusammen mit ihrem Ehemann, einem Gymnasiallehrer, in Gewerkschaften aktiv und beriet als Gewerkschaftsvertreterin in einem Aufsichtsrat eines internationalen Unternehmens auch Mitarbeiter:innen im Ausland bei Verhandlungen mit Firmenleitungen. Seit vielen Jahren haben sie über Plan International Patenkinder in Asien und Afrika. In Köln sind sie zudem in der Aktionsgruppe von Plan International führend aktiv. 2021 gründeten sie ihre eigene HelVer Stiftung unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan.  Außerdem organisieren sie mit dem Internationalen Büro der Stadt Köln Musikwettbewerbe an Kölner Schulen, in denen Mädchen und Jungen eines der SDGs* musikalisch umsetzen.

Was war der Auslöser für Ihr Engagement?

Helmut Keller: Wir waren immer viel unterwegs und haben viel von der Welt gesehen, eben auch viel Armut. Wir waren in der Politik (SPD) und in Gewerkschaften (IG Chemie und GEW) engagiert. Zum Ende unserer beruflichen Laufbahn haben wir uns entschlossen, Neues zu beginnen und etwas für Kinder zu tun. Durch die Plan Post wussten wir von über 100 ehrenamtlichen Aktionsgruppen in Deutschland. Als wir nach 40 Jahren in Stuttgart und Hannover wieder in unsere alte Heimat Köln zurückgezogen sind, haben wir uns 2010 der Kölner Aktionsgruppe angeschlossen.

Veronika Keller-Lauscher: Jahre später haben wir uns dann auch für eine eigene Stiftung entschieden. Es ist uns wichtig, einen Teil unseres Vermögens einem guten Zweck zu vermachen. Wir haben keine eigenen Kinder und auch kaum Verwandte. Ein Teil geht an Angehörige und Freund:innen, aber wir möchten mit unserem Erbe in erster Linie Kindern in der Welt ein besseres Leben ermöglichen.

Was liegt Ihnen dabei besonders am Herzen?

Veronika Keller-Lauscher: Besonders am Herzen liegen mir Mädchen. Das liegt auch ein bisschen an meiner persönlichen Geschichte. Ich bin in einem Dorf groß geworden. Ich habe kürzlich gelesen, dass Kinder mit Migrationshintergrund heute vergleichbar sind mit Mädchen auf dem Lande damals. Das war bei mir damals in der Eifel. Wir waren sehr katholisch und sehr konservativ. Da gab es einen Pastor, der war Missionar. Und der sagte zu meinen Eltern, das Mädchen muss auf eine weiterführende Schule. Dann musste ich mit dem Bus und mit dem Zug fahren, um überhaupt auf eine weiterführende Schule zu kommen. Ich hatte einen langen Schulweg. Daher habe ich mir gesagt, ich hatte sehr viel Glück und ich möchte etwas an Mädchen heute zurückgeben. Ich habe mich daher für Projekte interessiert, in denen die Ausbildung von Mädchen im Vordergrund steht.

Helmut Keller: Wir haben dann bei Plan International gelernt, dass wenn man Mädchen und Frauen fördert, die Arbeit in den einzelnen Projekten viel besser vorangeht, denn Frauen sind die tragenden Säulen der Gemeinden.

Warum sind Sie gerne Teil unserer Stiftungsfamilie?

Veronika Keller-Lauscher: Ich bin einfach von Plan International überzeugt. Außerdem bin ich gerne Teil der Kölner Plan-Aktionsgruppe. Ich vertrete außerdem die Aktionsgruppen von NRW in der Mitgliederversammlung von Plan Deutschland. Besonders guten Kontakt pflegen wir in der Kölner AG zu den Aktionsgruppen in Mönchengladbach, Wuppertal, Düsseldorf, Bonn und Essen (die sogenannte „Rheinschiene“). Darüber haben wir dann auch die Stiftung Hilfe mit Plan und den Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Bauch kennengelernt. Dieser leitet immer die Mitgliederversammlungen. Ich schätze es, dass man mit ihm leicht ins Gespräch kommen und mit ihm auch mal diskutieren und unterschiedlicher Meinung sein kann. Sowohl die Mitgliederversammlungen als auch die Gespräche mit Dr. Bauch geben mir immer gute Einblicke in die Arbeit von Plan International.

Helmut Keller: Alle 1,5 Jahre findet außerdem ein Treffen der Aktionsgruppen deutschlandweit statt. Wir fühlen uns in unserer AG-Gruppe sehr wohl. Wir waren ja fast 40 Jahre weg aus Köln. Zwar hatten wir noch ein paar alte Freunde in Köln, aber durch die AG haben wir viele neue Freundschaften knüpfen können. Somit sind wir dort noch sehr verbunden, auch wenn es durch Corona wieder etwas weniger geworden ist. Wir machen das ja nun schon seit 10 Jahren. Und da ich der Einäugige unter den Blinden bin, betreue ich jetzt den Blog und Social Media – für Köln und für NRW. Ich finde es schön, was wir durch die AG auch alles über die Arbeit von Plan International gelernt haben.

Was war bisher Ihr größtes Highlight?

Helmut Keller: Auf unseren privat organisierten Reisen nach Kambodscha und Kenia haben wir Kontakt mit Plan International aufgenommen und konnten dann von Plan-Mitarbeiter:innen vor Ort in die Projekte geführt werden. Unsere Patentochter in Deutschland hatte damals gerade in Nairobi studiert. Als wir sie besuchten, wollten wir auch gleich einmal Einblick in die dortigen Plan-Projekte erhalten. Und wir konnten in der Tat sehen, dass alles sehr professionell und gut geführt wurde.

Veronika Keller-Lauscher: Wir waren auf fast allen Stiftungstreffen bis auf dem in der Elbphilharmonie in Hamburg. Da war Weltkindertag in Köln. Da hatten wir einen Stand. Das erste Stiftungstreffen auf der Insel Mainau hat uns sehr gut gefallen. Die Mitarbeiter:innen haben das immer sehr schön gestaltet. Auch die Gespräche, das Bühnenprogramm und die Arbeitskreise waren immer sehr hilfreich. Wir schätzen die Stiftungstreffen immer sehr.

Was raten Sie anderen, die sich engagieren möchten?

Veronika Keller-Lauscher: Wir raten dazu, in Aktionsgruppen mitzumachen und Spaß daran zu haben, dass man sich gegenseitig unterstützen und helfen kann. Weil es Freude macht, neue Leute kennenzulernen und sie zu treffen. Viele Leute denken auch, dass man eine horrend hohe Summe benötigt, um eine Stiftung zu gründen. Aber es ist vielmehr so, dass man schon mit relativ wenig Geld eine eigene Stiftung gründen kann. Man sollte den Leuten die Hemmschwelle nehmen, dass man sich auch mit kleinen Summen und auch ohne Stiftung engagieren kann.

Helmut Keller: Sinnvoll finde ich auch die Informationsveranstaltungen der Stiftung Hilfe mit Plan. Dort haben wir z.B. zum Thema Testament erfahren, wie man sein Vermögen einem guten Zweck vermachen kann. Ich rate jedem, diese Veranstaltungen zu besuchen.

Was ist Ihr größter Traum für die Kinder der Welt?

Veronika Keller-Lauscher: Ich wünsche mir gleiche Chancen für Mädchen und Frauen. Dass Mädchen mit allen Chancen aufwachsen, ohne Kinderheirat, mit guter Gesundheit und Bildung.

Helmut Keller: Und wir wünschen uns allgemein auf der ganzen Welt mehr Frieden. Wir sind derzeit sehr schockiert von der Krise in der Ukraine, weil sie mitten in Europa stattfindet. Aber Menschen leiden auf der ganzen Welt unter Gewalt und noch zusätzlich unter einer Pandemie. Eine friedlichere Welt wäre mehr als wünschenswert.

Sie möchten sich für Kinder weltweit engagieren? Sprechen Sie uns gerne an.

Julia Hammer & Team

Engagementberatung
Tel.: 040 / 607 716 - 260
E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de

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