Foto © Alf Berg | 2019 sind wir mit einigen Unterstützer:innen nach Peru gereist.

Projektreisen in Zeiten von Covid-19

von Stiftung Hilfe mit Plan

Wir sprechen mit Plan-Mitarbeiterin Katharina Roß über Projektreisen in der Corona-Krise. Die Referentin für Lateinamerika und West-/Zentralafrika erklärt, was sich grundlegend verändert hat.

DIESES JAHR MUSSTEN SIE ALLES ÜBER VIDEOCALLS MIT DEN PLAN-MITARBEITENDEN IN DEN PROJEKTLÄNDERN ORGANISIEREN. WIE WIRKT SICH DAS AUF IHRE ARBEIT AUS?
Wir erleben, dass wir zum einen auf eine Vielzahl an Reisen verzichten und trotzdem sehr viele Dinge über digitale Kommunikation regeln können. Insbesondere Auftaktgespräche und erste Projektschritte werden so durchgeführt. Dennoch bleibt dabei auch vieles auf der Strecke, was nur in einem persönlichen Treffen mittransportiert werden kann. Bei einem gemeinsamen Mittagessen z.B. in Guatemala komme ich meinen Kolleg:innen in den Gesprächen viel näher und kann mit ihnen auf einer ganz anderen Ebene kommunizieren als nur über einen Video-Anruf. Denn das Wichtigste unserer Zusammenarbeit ist das Vertrauen. Wir müssen ehrlich miteinander kommunizieren – ohne Scham und Scheu auch über Schwierigkeiten sprechen können.

DURCH DIE BESUCHE IN DEN REGIONEN ERLEBEN SIE UNMITTELBAR, UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN PLANKOLLEG:INNEN ARBEITEN UND MENSCHEN LEBEN. WARUM IST DAS SO WICHTIG?
Ich habe gesehen, wie Kinder täglich sehr lange Fußmärsche zur Schule auf sich nehmen. Mehrstündige Anfahrtswege durch schroffes Gebirge sind für viele Plan-Kolleg:innen normal. Durch solche Erlebnisse verstehe ich besser, wie diese Widrigkeiten mal zu Verzögerungen im Projekt führen können.

Foto © Privat | Katharina Roß, Projektreferentin bei Plan International.

WAS BEDAUERN SIE AUFGRUND DES MOMENTANEN REISEVERBOTS DERZEIT AM MEISTEN?
Dass ich keine Möglichkeit habe zu sehen, wie es den Kindern und Familien geht, die von den Projekten profitieren sollen. Ich hoffe, dass die Reisebeschränkungen wieder gelockert werden, auch wenn die derzeitigen Maßnahmen unter den aktuellen Bedingungen absolut sinnvoll sind.

WIE WIRD DIE ZUKUNFT VON PROJEKTREISEN IHRER MEINUNG NACH AUSSEHEN?
Wir werden nicht mehr in dem Ausmaß reisen wie bisher, und das ist auch gar nicht nötig. Wir haben gelernt, dass man vieles jetzt auch online bzw. per E-Mail oder Telefonat regeln kann. Wir werden den Klimaschutz noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Auch helfen sogenannte Webinare den Plan-Paten und Patinnen sowie Stifter:innen, dennoch an den Projekten teilnehmen zu können. Per Video führen sie Mitarbeiter:innen vor Ort durch ihre Region und ihre tägliche Arbeit. Aber die Reisen bleiben ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer Arbeit: Denn nur so werden vorher gelesene Buchstaben einer E-Mail oder eines Berichtes zum Leben erweckt. Nur so weiß ich, wie mein Gegenüber denkt, mit dem ich gerade dabei bin, ein Projekt für die Kinder der Welt aufzubauen.

Momentan können wir aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht in die Projektgebiete reisen. Um Ihnen trotzdem einen Einblick in unsere Projektarbeit und die aktuelle Situation vor Ort zu bieten, veranstalten wir virtuelle Gespräche mit Expertinnen von Plan International.

Neues aus Peru

Aufgrund der Corona-Pandemie sind Reisen in unsere Projektländer bis auf weiteres leider nicht möglich. Um Ihnen trotzdem einen Einblick in die Situation vor Ort zu geben, sprach Kathrin Hartkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Hilfe mit Plan, am 5. November 2020 mit Ricarda Stuewe, Teamleiterin des Lateinamerika-Teams bei Plan International Deutschland, über die Lage von Kindern und ihren Familien in Peru und die aktuellen Herausforderungen in der Projektarbeit.

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Neues aus Nepal

Am 13. Oktober 2020 sprach Kathrin Hartkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Hilfe mit Plan, mit Fatima Haase, Programme Specialist Asia bei Plan International Deutschland, über die Lage von Kindern und ihren Familien in Nepal und die aktuellen Herausforderungen in der Projektarbeit. Erfahren Sie in diesem Video, welche Erfolge wir mit den Projekten „Sicheres Lernen in abgelegenen Bergregionen“ und „Zukunftsperspektiven für junge Frauen“ bisher erzielen konnten, und wie sich die Corona-Pandemie auf die Arbeit in den Projekten auswirkt.

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Foto © Plan International / Yvette Wolterinck

Projektreisen

Aktuell reisen wir aufgrund der Covid-19-Pandemie leider nicht in die Projektgebiete. Begleiten Sie uns gerne, wenn die Reisen wieder möglich sind. Bei unseren Projektreisen können Sie mit eigenen Augen sehen wie Ihre Unterstützung das Leben von Kindern und ihren Familien verändert. Sie haben die Möglichkeit, mit Plan-Mitarbeitenden und den Mit-Reisenden über Ihre Erfahrungen zu sprechen und Menschen, Kulturen und Länder kennenzulernen.