
Patenschaft für Kinder in Myanmar
Myanmar, auch als Birma oder Burma bekannt, erlebt seit den Wahlen im Jahre 2010 einen Demokratisierungsprozess, dennoch kommt es regelmäßig zu gewaltsamen Ausschreitungen. Bisher konnten nicht alle Konflikte befriedet werden. Plan International ist vor Ort und fördert die Entwicklung der Kinder im Land mit Bildungs- und Gesundheitsprojekten. Unterstützen auch Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende.
Unser Engagement in Myanmar
Die Länderstrategie von Plan International bildet den Rahmen für eine beständige und kontinuierliche Programmarbeit. Sie wird für einen Zeitraum von mehreren Jahren erstellt und setzt verschiedene Ressourcen ein, um die Lebensumstände und Zukunftsperspektiven von bedürftigen Kindern und ihren Familien zu verbessern.
- Sofort- und Wiederaufbauhilfe nach dem Wirbelsturm Nargis seit 2008
- Programmarbeit seit 2015
- Arbeitsschwerpunkte: Bildung, Gesundheit, Wasser und Hygiene, Kinderschutz und Katastrophenvorsorge
- Plan Länderstrategie Myanmar (2,91 MB, PDF herunterladen)
Patenschaft in Myanmar übernehmen
Werden Sie jetzt Pate für ein Kind in Myanmar. Schreiben Sie uns eine E-Mail an patenaufnahme@plan.de oder rufen Sie uns an unter +49(0)40 611 40 -230.
Hinweis
Die Regierung von Myanmar möchte nicht, dass Daten und Fotos von Patenkindern im Internet veröffentlicht werden. Die Zusammenarbeit mit den Regierungsstellen ist für uns von hoher Bedeutung. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Wenn Sie einen Besuch bei Ihrem Patenkind in Betracht ziehen, beachten Sie bitte, dass Besuche in dem Projektgebiet Mandalay / Bagan in Myanmar nur sehr eingeschränkt möglich sind: Pro Monat kann nur ein Besuch aus allen Nationalen Büros angemeldet werden.
Wie hilft eine Kinderpatenschaft in Myanmar?
Plan International arbeitet seit 2008 in Myanmar und erreicht mit seinen Maßnahmen überwiegend ländliche Regionen, die von großer Armut geprägt sind und deren Bevölkerung besonders stark benachteiligt ist.
In Myanmar setzen wir von Plan International uns dafür ein, dass besonders Mädchen und Jungen in ländlichen Regionen schon als Kleinkinder in ihrer Entwicklung gefördert werden und ihnen ein guter Start in der Schule ermöglicht wird. Wir fördern eine Verbesserung der Ernährung und Gesundheitsversorgung von Kindern und Müttern und arbeiten zum Thema Kinderschutz. Außerdem helfen wir dabei, Vorsorge- und Schutzmaßnahmen für Naturkatastrophen zu ergreifen.
Aktuelle Programme: Hilfe in Myanmar
Unsere Programme in Myanmar schützen die Kinder und fördern ihre Entwicklung sowie Bildung. Ihre Spende oder Patenschaft hilft uns bei unserer Arbeit in diesem Land. Lesen Sie nachfolgend, welche Projekte wir bereits in Myanmar realisieren.
In Myanmar besucht weniger als ein Viertel aller Kinder eine Einrichtung zur frühkindlichen Förderung oder einen Kindergarten – diese befinden sich größtenteils in den Städten. Die Regierung setzt sich dafür ein, die Situation zu verbessern, doch es stehen nach wie vor zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung. Eltern sind sich nicht bewusst, wie wichtig es ist, Kinder frühzeitig in ihrer Entwicklung zu fördern und kindgerecht zu erziehen.
Die Kindersterblichkeitsrate in Myanmar zählt zu den höchsten in Südostasien. Etwa 50 Prozent der betroffenen Kinder sind Neugeborene. Die Müttersterblichkeitsrate ist ebenfalls hoch und lag 2012 bei 320 pro 100.000 Lebendgeburten.
Wir möchten erreichen, dass die Kinder in den Gemeinden gesund aufwachsen und dass die gesundheitliche Situation der Mütter verbessert wird. Dazu vermitteln wir den Eltern, wie sie die Gesundheit ihrer Neugeborenen und Kleinkinder fördern können. In Gruppen lernen Schwangere und Mütter für die altersgerechte und ausgewogene Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern zu sorgen, Kinderkrankheiten vorzubeugen und Symptome von Krankheiten frühzeitig zu erkennen, so dass eine medizinische Behandlung rasch erfolgen kann.
Kinderarbeit ist in Myanmar üblich. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Drittel aller Sieben- bis Sechzehnjährigen einer Form von Arbeit nachgeht. Zudem ist Gewalt gegen Kinder weit verbreitet. Als häufigste Form ist körperliche Züchtigung als Erziehungsmethode gemeinhin akzeptiert und wird sowohl zu Hause als auch in Schulen praktiziert.
Wir wollen dazu beitragen, das nationale Kindesschutzsystem zu verbessern, indem wir auf regionaler und nationaler Ebene Kinderrechtskomitees stärken und ihre Kompetenzen weiter ausbauen. Wichtig ist es, in den Gemeinden Kinderschutzmechanismen zu installieren, so dass Fällen von Gewalt und Missbrauch an Kindern nachgegangen und durch Prävention und Intervention vorgebeugt wird.
Myanmar zählt zu denjenigen Ländern Südostasiens, die besonders stark von den Auswirkungen von Naturkatastrophen betroffen sind. Tropische Wirbelstürme, Erdbeben und Überschwemmungen suchen das Land immer wieder heim.
Wir unterstützten die Gemeinden dabei, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen und Schutzmechanismen zu entwickeln, um die Risiken in den Gemeinden zu minimieren und bestmöglich auf drohende Gefahren vorbereitet zu sein. Außerdem werden konkrete Notfallpläne für verschiedene Katastrophenszenarien erarbeitet.
Myanmar im Überblick
Myanmar liegt in Südostasien am Indischen Ozean. Der wichtigste Fluss des Landes ist der Irrawaddy. Etwa 150 Kilometer südwestlich von Rangun, der früheren Hauptstadt Myanmars, entfernt, bildet der Irrawaddy ein gut 40.000 qkm großes Mündungsdelta. Das Gebiet wird vor allem zum Reisanbau genutzt. Auch in der Landesmitte wird intensiv Landwirtschaft betrieben. Ein Großteil des Landes ist jedoch von subtropischen Wäldern bedeckt. Immer wieder kommt es in Myanmar zu Naturkatstrophen.
Einwohner | 53,3 Mio. (Deutschland: 82,7 Mio.) |
ø Lebenserwartung | 66 Jahre (D: 81 Jahre) |
Kindersterblichkeit* | 51 von 1.000 (D: 4 von 1.000) |
BNE** pro Kopf | < 1.045 USD (D: 47.640 USD) |
Alphabetisierungsrate*** | Frauen 96 %, Männer 96 % |
Landesfläche | 676.577 qkm, (D: 357.050 qkm) |
Hauptstadt | Nay Pyi Taw |
Landessprachen | Birmanisch, lokale Sprache |
Religion | Theravada-Buddhismus, Christentum, Islam |
* pro 1.000 Lebendgeburten ** Bruttonationaleinkommen *** bei Jugendl. (15–24 Jahre) Quellen: UNICEF-Report 2016, UNDP „Bericht über die menschliche Entwicklung 2015“, Auswärtiges Amt |
Die Geschichte Myanmars
Myanmar, auch unter dem Namen Birma bekannt, hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Im 11. Jahrhundert gründete König Anawrahta das erste birmanische Reich. 1886 wurde das Land nach drei Kriegen mit Großbritannien Teil von Britisch-Indien. Während des Zweiten Weltkrieges war Japan Besatzungsmacht. 1948 erlangte das Land seine Unabhängigkeit. Gleich darauf kam es zu Unruhen und separatistischen Bewegungen verschiedener Volksgruppen und der burmesischen Armee. Von 1962 an wurde Birma von verschiedenen Militärregimen kontrolliert. Ende der 1980er Jahre kam es zu Demokratiebewegungen, die jedoch blutig niedergeschlagen wurden. 1989 wurde Birma in Myanmar umbenannt.
Die heutige Situation in Myanmar
Nach Jahrzehnten der Militärherrschaft fanden 2010 die ersten allgemeinen Parlamentswahlen in Myanmar statt. Seit 2011 ist Thein Sein Staatspräsident, der umfassende Reformen anstieß und durchführte. Laut Verfassung ist Myanmar eine parlamentarische Demokratie mit Militäreinfluss. Seit Juni 2012 kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen buddhistischen und muslimischen Volksgruppen. Die Lage bleibt angespannt.