Wir stärken Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft. © Walipa Pictures / Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Uganda.

Starke Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft

In Ruanda bietet die Landwirtschaft großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig suchen viele junge Menschen Arbeit und Zukunftsperspektiven. In diesem Projekt unterstützen wir deshalb junge Frauen und Männer dabei, ein dauerhaftes Einkommen in der Landwirtschaft zu finden. Neue Technologien, Anpassung an den Klimawandel und ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen spielen dabei eine bedeutende Rolle.

Ziele
  1. Junge Menschen, insbesondere Frauen, wirtschaftlich stärken und in den landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt integrieren
  2. Widerstandsfähigkeit in den Gemeinden gegenüber wirtschaftlichen und klimatischen Extremereignissen verbessern
Maßnahmen
  1. Stärkung von fünf landwirtschaftlichen Berufsbildungsstätten und zehn Schulungszentren
  2. Ausbildung in klimagerechter Landwirtschaft für 200 junge Frauen und Männer
  3. Schulungen zu landwirtschaftlichem Unternehmertum für 900 junge Frauen und Männer
  4. Zugang zu Finanzdienstleistungen
  5. Vernetzung mit anderen Betrieben aus dem Agrar- und Ernährungssektor
  6. Gemeinschaftsgärten für klimagerechte Anbaumethoden
  7. Dialogveranstaltungen in den Gemeinden zu Geschlechternormen und Gleichberechtigung

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Was uns in Ruanda erwartet

Ruanda ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Afrika. Die Landwirtschaft bildet mit 33 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt das Rückgrat der ruandischen Wirtschaft. Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind in diesem Sektor tätig. Die Produktivität in der Landwirtschaft ist jedoch eher gering, Grund hierfür sind ineffiziente Anbaumethoden und Produktionstechniken. Vor allem in ländlichen Gemeinden fehlen oft die notwendigen Fachkenntnisse und Technologien. Zudem blockieren hohe Arbeitslosigkeit und fehlende Arbeitsplätze den Fortschritt und verhindern eine Verbesserung der Lebensperspektiven. Landesweit lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in extremer Armut.

Was wir erreichen wollen

Durch das Projekt sollen junge Menschen bessere Perspektiven und Einkommen in der Landwirtschaft erhalten. Gleichzeitig wird der ökologische Landbau gestärkt und der Klimaschutz vorangebracht.

Unsere Ziele im Überblick:

  • Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch nachhaltige Anbaumethoden
  • Förderung des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen
  • Verbesserung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit junger Menschen, insbesondere junger Frauen
  • Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten und lokaler Arbeitsplätze
  • Beitrag zur Klimaanpassung und Stärkung der Resilienz ländlicher Gemeinden
     

Was wir bisher erreicht haben

  • Über 1.000 junge Menschen wurden in klimagerechter Landwirtschaft, Finanzmanagement und Unternehmertum geschult.
  • Teilnehmende setzen ihr Wissen praktisch um und gründen eigene Betriebe oder Kooperativen.
  • Informationskampagnen über Radio, Video und Veranstaltungen haben Gemeinden für nachhaltige Landwirtschaft sensibilisiert.
  • Ausgebildete „Agents of Change“ engagieren sich für Gleichberechtigung und umweltfreundliche Anbaumethoden.
Ruanda Landkarte

Projektaktivitäten Januar 2025 - Juni 2025

Ein Projektteilnehmer arbeitet in einer Baumschule. Er kniet zwischen Reihen von Pflanzsäcken aus schwarzer Folie und bereitet Setzlinge vor. Umgeben ist er von Holzgestellen und einem einfachen Zaun aus Ästen.
Bei Austauschbesuchen erhalten Projektteilnehmende praktische Einblicke und positive Beispiele für nachhaltige klimafreundliche Landwirtschaft.

Das Projekt stärkt junge Menschen in Ruanda, die sich eine Zukunft in der Landwirtschaft aufbauen wollen. Durch Schulungen, Unternehmensgründungen und Praxisbesuche konnten wichtige Fortschritte erzielt werden.

Unsere Projektergebnisse im Überblick:

  • Über 150 junge Landwirt:innen erhielten Schulungen zu Marktanbindung, Wertschöpfungsketten und Vertragslandwirtschaft.
  • 100 neue landwirtschaftliche Unternehmen wurden gegründet, viele davon von jungen Frauen.
  • 102 Unternehmensgründungen konnten durch Kredite unterstützt werden.
  • Mehr als 200 Jugendliche nahmen an Praxisbesuchen teil, um nachhaltige Bewässerungs- und Anbaumethoden kennenzulernen.

Diese Maßnahmen stärken die wirtschaftliche Selbstständigkeit junger Menschen und fördern zugleich eine klimaangepasste, nachhaltige Landwirtschaft in den Projektregionen.

Eine junge Frau steht auf einem Feld und pflückt reife Auberginen. Sie trägt ein rotes Shirt und einen blauen Rock mit kreisförmigem Muster. Im Hintergrund sind Bäume und eine leicht bewölkte Landschaft zu sehen.
Eine Projektteilnehmerin erntet Auberginen. Mit dem Projekt wollen insbesondere Frauen stärken und ihnen den Zugang zu Arbeit und Einkommen ermöglichen.

Das Projekt hat gezielte Maßnahmen umgesetzt, um Geschlechtergerechtigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Dabei standen Bewusstseinsbildung, Dialog und gemeinsames Lernen im Mittelpunkt.

Unsere Projektergebnisse im Überblick:

  • Radiosendungen und drei produzierte Videos informierten über die Bedeutung von Gleichberechtigung in der Landwirtschaft.
  • Drei Dialogveranstaltungen ermöglichten den Austausch zwischen Jugendlichen, Gemeindemitgliedern und Entscheidungsträger:innen.
  • Traditionelle Geschlechternormen wurden kritisch hinterfragt, um Frauen und Mädchen den Zugang zur marktorientierten Landwirtschaft zu erleichtern.
  • Durch die aktive Einbindung der Gemeinden wird langfristig eine inklusive und gerechte Landwirtschaft gefördert.

 

Projekteindrücke: Nsengiyumvas Weg zum erfolgreichen Landwirt

Ein junger Mann arbeitet konzentriert auf einem Zwiebelbeet. Die Kamera ist bodennah zwischen den grünen Pflanzen positioniert und zeigt ihn beim Unkrautjäten unter blauem Himmel.
Nsengiyumva lernte im Projekt wie er klimafreundlich und wirtschaftlich Landwirtschaft betreiben kann.

Nsengiyumva aus dem Bezirk Gatsibo wuchs in einer Bauernfamilie auf und sah Landwirtschaft zunächst nur als Mittel zur Selbstversorgung. 

Durch das Projekt entdeckte er, dass sie auch eine Perspektive für wirtschaftliche Selbstständigkeit bieten kann. In den Schulungen lernte er klimagerechte Anbaumethoden, Finanzmanagement und den professionellen Umgang mit Kund:innen und Märkten. Mit diesem Wissen begann er, eigene Felder zu bewirtschaften und seine Erträge gezielt zu steigern. Trotz Rückschlägen, etwa durch Trockenperioden, ließ er sich nicht entmutigen und passte seine Anbaumethoden an.

Heute ist Nsengiyumva ein erfolgreicher Landwirt mit stabilem Einkommen. Sein Beispiel zeigt, wie das Projekt jungen Menschen nicht nur Wissen, sondern auch Motivation und Mut vermittelt – damit sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und zu Vorbildern in ihren Gemeinden werden.

 

Exemplarische Projektkosten

Eine junge Frau bewässert ihr Feld mit einem gelben Gartenschlauch. Sie trägt ein T-Shirt und einen karierten Rock. Im Hintergrund liegen grüne Hügel und Felder.

73 Euro
kostet ein Training in Unternehmertum für eine junge Frau oder einen jungen Mann

115 Euro
brauchen wir zur Unterstützung eines neu gegründeten Unternehmens

250 Euro
werden für eine individuelle Beratung für Jungunternehmer:innen zur Erstellung eines Businessplans benötigt


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Geprüfte Transparenz

Unter anderem verpflichten wir uns dazu, transparent zu arbeiten, sparsam zu wirtschaften und sachlich zu informieren. Dafür bekommen wir vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) das Spendensiegel zuerkannt.

Geprüfte Transparenz

Wir sind ausgezeichnet

Bei der Prüfung der Kundenzufriedenheit von TÜV NORD erhält Plan International Deutschland eine Weiterempfehlungsquote von 96%.

Zudem ist Plan International Deutschland mit dem eKomi Siegel ausgezeichnet mit einer Bewertung von 4,9 von 5 Sternen.

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