Wir stärken Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft. © Walipa Pictures / Bild stammt aus einem ähnlichen Plan-Projekt in Uganda.

Starke Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft

In Ruanda bietet die Landwirtschaft großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig suchen viele junge Menschen Arbeit und Zukunftsperspektiven. In diesem Projekt unterstützen wir deshalb junge Frauen und Männer dabei, ein dauerhaftes Einkommen in der Landwirtschaft zu finden. Neue Technologien, Anpassung an den Klimawandel und ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen spielen dabei eine bedeutende Rolle.

Ziele:
  1. Junge Menschen, insbesondere Frauen, wirtschaftlich stärken und in den landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt integrieren
  2. Widerstandsfähigkeit in den Gemeinden gegenüber wirtschaftlichen und klimatischen Extremereignissen verbessern
Maßnahmen:
  1. Stärkung von fünf landwirtschaftlichen Berufsbildungsstätten und zehn Schulungszentren
  2. Ausbildung in klimagerechter Landwirtschaft für 200 junge Frauen und Männer
  3. Schulungen zu landwirtschaftlichem Unternehmertum für 900 junge Frauen und Männer
  4. Zugang zu Finanzdienstleistungen
  5. Vernetzung mit anderen Betrieben aus dem Agrar- und Ernährungssektor
  6. Gemeinschaftsgärten für klimagerechte Anbaumethoden
  7. Dialogveranstaltungen in den Gemeinden zu Geschlechternormen und Gleichberechtigung

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Was uns in Ruanda erwartet

Ruanda ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Afrika. Gefördert durch öffentliche Investitionen wuchs die Wirtschaft des Landes von 2009 bis 2019 um durchschnittlich 7,2 Prozent pro Jahr. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen leben immer noch 56 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut. Im aktuellen Index der menschlichen Entwicklung, der unter anderem Wohlstand, Lebenserwartung und Bildung in den Staaten misst, belegt das ostafrikanische Land Rang 160 von insgesamt 189 Plätzen.

Die Landwirtschaft bildet mit 33 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt das Rückgrat der ruandischen Volkswirtschaft. 70 Prozent der Bevölkerung sind in diesem Sektor tätig. Die Produktivität bei Ackerbau und Viehzucht ist jedoch gering aufgrund ineffizienter Anbaumethoden und Produktionstechniken. Darüber hinaus werden natürliche Wasserressourcen zu wenig für die Bewässerung der Anbauflächen genutzt. Vor allem in ländlichen Gemeinden fehlen oft die notwendigen Technologien und das Fachwissen und so sehen nur wenige junge Menschen ihre Zukunft in der Landwirtschaft.

Ruanda hat wie viele afrikanische Länder eine sehr junge Bevölkerung. Frauen und Männer zwischen 16 und 30 Jahren stellen den größten Anteil der Erwerbstätigen und sind die treibende Kraft für eine nachhaltige wirtschaftlche Entwicklung. Hohe Arbeitslosigkeit und ein Mangel an Arbeitsplätzen, insbesondere in ländlichen Regionen, blockieren jedoch den Fortschritt und verhindern eine Verbesserung der Lebensperspektiven. Dabei sind Frauen häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Viele leisten unbezahlte Hausarbeit oder gehen landwirtschaftlichen Aktivitäten für den Eigenbedarf nach. Oft herrschen traditionelle Geschlechternormen vor, die Frauen in ihrer Selbstbestimmung und ihren Entscheidungsmöglichkeiten beeinträchtigen.

Ruanda Landkarte

Projektaktivitäten Juli 2022 - November 2022

Um die Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern, stärken wir die Kapazitäten von fünf landwirtschaftlichen Berufsbildungszentren sowie zehn Schulungszentren. Junge Frauen  und Männer werden hier auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und lernen innovative, klimaangepasste Landwirtschaftspraktiken. Parallel verfolgen wir Maßnahmen, um Barrieren, die Frauen oder Menschen mit Behinderungen bei ihrer Ausbildung im Wege stehen, zu beseitigen und ein integratives Lernumfeld zu schaffen.

Den Ausbau der Bildungszentren setzen wir in allen drei Projektregionen um. Auf Basis einer Bedarfsanalyse statten wir die Zentren mit Materialien für den theoretischen und praktischen  Unterricht sowie weiterem technischen Equipment aus. Wir überarbeiten Lehrbücher und ergänzen sie um neue Inhalte zu klimagerechter Landwirtschaft und Unternehmertum. Außerdem schulen wir die Lehrkräfte, damit sie den Auszubildenden theoretisches und praktisches Wissen zu klimagerechter Landwirtschaft und unternehmerische Fähigkeiten vermitteln. 120 junge  Frauen und 80 junge Männer nehmen im Rahmen des Projektes an den landwirtschaftlichen Ausbildungen in den Berufsbildungs- und Schulungszentren teil.

Um den landwirtschaftlichen Sektor zu stärken, verbessern wir die Produktions- und Anbaumethoden in der Landwirtschaft. Dabei unterstützen wir gezielt junge Frauen und ihre Integration in den Arbeitsmarkt. 900 junge Frauen und Männer bilden wir in klimaangepasster Landwirtschaft und Unternehmensgründung aus. Sie nehmen hierzu an Trainings teil, in denen sie die Grundlagen landwirtschaftlichen Unternehmertums und Finanzmanagement erlernen. Außerdem veranstalten wir Business-Coachings und fördern  Finanzierungsmechanismen, die ihnen die Weiterentwicklung der Unternehmen ermöglichen. Zudem vernetzten wir die jungen Landwirt:innen mit anderen Akteur:innen aus dem Agrar- und Ernährungsbereich, wie verarbeitenden Betrieben.

Mit unseren Projektmaßnahmen stärken wir das Bewusstsein junger Menschen für die Gleichberechtigung und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen. Junge Frauen werden dazu ermutigt, in die marktorientierte Landwirtschaft einzusteigen. Hierfür produzieren wir unter anderem Radiospots und Videos, in denen erfolgreiche Frauen von ihren Erfahrungen und ihrem Werdegang erzählen. Dialogveranstaltungen in den Gemeinden thematisieren traditionelle Geschlechternormen und sensibilisieren die Gemeindemitglieder für die Rechte von Frauen und Mädchen.

Die Landwirtschaft rücken wir als modernen zukunftsfähigen Wirtschaftsbereich in das Bewusstsein der jungen Frauen und Männer. Durch Vorträge, Medienaktivitäten und Informationsveranstaltungen erfahren sie, welche Möglichkeiten für Innovationen und technischen Fortschritt es gibt und dass eine nachhaltige, klimagerechte Landwirtschaft gute Lebens- und Zukunftsperspektiven bietet. Hierzu erstellen wir Informationsmaterialien und schulen Gemeindevertreter:innen zu den Auswirkungen des Klimawandels. In drei Gemeinden legen wir landwirtschaftliche Flächen an, auf denen die Gemeindemitglieder Erfahrungen mit den neuen Anbaumethoden sammeln und Nahrungsmittel produzieren. Auf den Anbauflächen werden zudem neue Technologien zur Regenwassernutzung für die Bewässerung genutzt.

Exemplarische Projektkosten

Beispielhafte Projektausgaben

73 Euro
kostet ein Training in Unternehmertum für eine junge Frau oder einen jungen Mann

115 Euro
brauchen wir zur Unterstützung eines neu gegründeten Unternehmens

250 Euro
werden für eine individuelle Beratung für Jungunternehmer:innen zur Erstellung eines Businessplans benötigt


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